Die deutschen Handballer haben sich in einem dramatischen Overtime-Krimi von der Weltmeisterschaft verabschiedet. Nach dem Viertelfinal-Aus gegen Portugal bleiben Enttäuschung, brisante Fragen und eine bisher unbekannte Heldengeschichte.
Handball-WM 2025: Heldenhafter Einsatz bleibt unbemerkt
Heldenhafter Einsatz bleibt unbemerkt
Wie Bundestrainer Alfred Gislason nach dem 30:31 am Mittwochabend verkündete, stand mit Timo Kastening ein gar nicht einsatzbereiter Spieler im Kader - der aber trotzdem unbedingt helfen wollte.
„Der konnte vor dem Spiel kaum gehen und hat sich aber bereitgestellt für die Siebenmeter“, sagte Gislason. Man habe sogar getestet, ob der verletzte Handballer wenigstens von der Siebenmeter-Linie zur Ersatzbank springen könne.
Deutscher Handball-Star geht an die Schmerzgrenze
„Das sagt alles über die Jungs, dass er bereit war, diese 20 Meter Schmerzen zu ertragen, um der Mannschaft zu helfen“, schwärmte Gislason.
Letztlich war der bemerkenswerte Einsatz von Kastening allerdings nicht nötig, Lukas Zerbe vertrat ihn beim Siebenmeter exzellent. Alle sieben Versuche landeten im Tor.
Das deutsche Team musste sich bei der WM immer wieder mit Verletzungs- und Krankheitsproblemen herumschlagen. Gislason meinte dazu: „Natürlich tut es weh, wenn man sieht, dass sie schon leiden mussten, weil es an Alternativen gefehlt hatte.“