Skandalfunktionär Jack Warner wird vorerst nicht an die USA ausgeliefert. Die Verhandlung in seinem Heimatland Trinidad und Tobago über die Überstellung des früheren FIFA-Vizepräsidenten in die Vereinigten Staaten wurde auf den 19. Februar 2016 vertagt.
Jack Warner wird vorerst nicht in die USA ausgeliefert
Warners Auslieferung in USA vertagt
Bis dahin sollen Rechtsanwälte das Auslieferungs-Verfahren des 72-Jährigen gerichtlich überprüfen lassen.
US-Chefermittler Cornel Borbély ermittelt seit Januar 2015 gegen den früheren Präsidenten des Kontinentalverbandes CONCACAF (Nord- und Mittelamerika sowie Karibik). Warner gehört zu den in den USA angezeigten FIFA-Funktionären, denen ein Strafverfahren droht. Unter anderem wird Warner vorgeworfen, zehn Millionen US-Dollar Bestechungsgeld für die Vergabe der WM 2010 an Südafrika angenommen zu haben.
In Deutschland war Warner wegen eines Vertragsentwurfes in die Schlagzeilen geraten, den er und Franz Beckenbauer, OK-Chef der WM 2006, unterschrieben hatten. Das "Beckenbauer-Dokument", ein auf den 2. Juli 2000 (vier Tage vor der WM-Vergabe) datierter, brisanter Vertragsentwurf, war in den Archiven des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aufgetaucht. Die erheblichen Zusagen an Warner legten den versuchten Stimmenkauf vor der WM-Vergabe nahe.