Das ging fix: Portugals Spitzenklub Sporting Lissabon hat nach nur eineinhalb Wochen seinen gerade erst verpflichteten Trainer Sinisa Mihajlovic wieder vor die Tür gesetzt.
Sporting feuert Coach nach 9 Tagen
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Sporting-Präsident Jose Sousa Citra kündigte am Mittwoch an, der Serbe solle gekündigt werden und befinde sich "noch in der Probezeit". Der 49-Jährige hatte am 18. Juni beim 18-maligen portugiesischen Meister seinen Dienst angetreten.
Offensichtlich nicht im Sinne des exzentrischen Klubbosses. Mihajlovic habe "als erstes die Pläne für die Saisonvorbereitung umgestellt, was uns Verluste von 300.000 Euro beschert hat", beklagte Sousa Cintra die ersten Maßnahmen des Coaches.
Ursprünglich sollte die serbische Fußballlegende für drei Jahre in Lissabon bleiben. Verpflichtet hatte ihn noch Bruno de Carvalho, Sousa Cintras Vorgänger im Amt des Sporting-Präsidenten. De Carvalho war unmittelbar nach der Verpflichtung Mihajlovics von seinem Posten abgewählt worden, da den Klub diverse Skandale erschüttert hatten.
Skandale vertrieben halben Kader
Mihajlovic hatte die Nachfolge von Jorge Jesus angetreten, der aufgrund vieler klubinterner Probleme und eines Fan-Aufstands entnervt hingeschmissen hatte. Tiefpunkt war Mitte Mai das Eindringen eines Dutzends gewaltbereiter Hooligans auf das Trainingsgelände von Sporting.
Die Vermummten verfolgten Spieler und Trainer von Sporting bis in die Kabine und prügelten auf sie ein. Als Reaktion auf die Attacke lösten zahlreiche Profis des portugiesischen Traditionsklubs ihre Verträge auf.
Unter Ihnen sind mit dem Ex-Wolfsburger Stürmer Bas Dost (Niederlande) sowie den Nationalspielern Rui Patricio, William Carvalho, Bruno Fernandes und Gelson Martins, die derzeit im WM-Kader der Portugiesen stehen, einige Stars des Teams.