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Hat Real Madrid Hoffnung bei Eden Hazard aufgegeben? Vom Superstar zum Tauschobjekt

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Hat Real Madrid Hoffnung bei Eden Hazard aufgegeben? Vom Superstar zum Tauschobjekt

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Real ohne Hoffnung bei Hazard?

Eden Hazard wird von Real Madrid mittlerweile als Tauschobjekt gehandelt. Es ist das nächste Kapitel in einer verheißungsvollen Karriere, die in Madrid eine bittere Wende genommen hat.
Nach dem Aus in der Champions League wurde Eden Hazard von den Real-Fans angefeindet, jetzt meldet sich der Superstar auf Instagram zu Wort.
Lukas von Hoyer
Lukas von Hoyer

„Es kann sein, dass es nie mehr so wird wie vor zehn Jahren. So ist das Leben.“

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Der Satz, den Eden Hazard während der Europameisterschaft sagte, klingt wenig kämpferisch. Mit 30 Jahren wirkt einer der talentiertesten Fußballer seiner Zeit eher deprimiert und niedergeschlagen. Das passt zu seinem Auftreten auf dem Rasen, auf dem er einen Schatten vergangener Tage darstellt.

Vor zehn Jahren spielte der Belgier noch für OSC Lille und hatte dort gerade die französische Meisterschaft gewonnen. Es war der verheißungsvolle Beginn einer großen Karriere, die eine derart bittere Wende für Hazard nahm, dass Real Madrid den Ausnahmefußballer nun loswerden will.

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Der Absturz beginnt am „glücklichsten Tag“

Nach den erfolgreichen Jahren in Lille überwies der FC Chelsea im Sommer 2012 satte 35 Millionen Euro nach Frankreich, um sich die Dienste des Offensivspielers zu sichern. Sieben Jahre lang blieb Hazard ein Blue, entwickelte sich zu einem der besten Spieler der Premier League und sogar zu einem der besten Spieler der Welt.

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In 352 Pflichtspielen erzielte er 110 Tore und bereitete weitere 92 Treffer vor. Er galt als vielversprechender Kandidat auf einen Titel als Weltfußballer, wenn Lionel Messi und Cristiano Ronaldo erstmal in die Jahre gekommen sind - was mittlerweile offensichtlich der Fall ist.

Im Sommer 2019 wollte Hazard die nächste Stufe auf diesem Weg nehmen. Mit dem Wechsel zu Real Madrid ging für ihn ein Kindheitstraum in Erfüllung. Er bezeichnete seine Vorstellung in der spanischen Hauptstadt als den „glücklichsten Tag meines Lebens“. Doch danach folgten viele unglückliche Tage.

Eigentlich fing der Absturz aber schon an genau diesem Tag an. Der Eden Hazard, der auf dem Rasen des Estadio Santiago Bernabéu stand, wirkte ein wenig pummeliger als der Hazard, der kurz zuvor London verlassen hat. Was genau er ihm Sommerurlaub gemacht hatte, ist nicht überliefert. Seltsam ist es aber schon, dass ein solcher Superstar wie Hazard nicht topfit zu dem Verein kommt, für den er immer spielen wollte.

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Eden Hazard bei seiner Vorstellung in Madrid
Eden Hazard bei seiner Vorstellung in Madrid

Real Madrid hat die Hoffnung bei Hazard aufgegeben

Auch in der Vorbereitung lief es dann nicht gut für den Offensivspieler. „Er hat jetzt drei Partien hinter sich, in denen er wie ein Anonymer wirkte“, konstatierte damals die Marca. War es der schwere Rucksack von einer Ablösesumme von 115 Millionen Euro, die Real auf die Insel überwiesen hatte?

Zwei Jahre später scheint es deutlich mehr gewesen zu sein. Denn wirklich angekommen ist Hazard bei den Königlichen noch immer nicht - und wird das womöglich auch nicht mehr. 51 Pflichtspiele, fünf Tore und neun Vorlagen stehen bislang auf seinem Arbeitsnachweis. Bedenkliche Zahlen für einen Mann seines Könnens.

Rund um seine „So ist das Leben“-Aussage wies Hazard darauf hin, dass er bereits drei Knöchelverletzungen überwunden hatte. Verletzungen sind ein Teil seines Scheiterns bei Real. Diese kamen überraschend, denn bei Chelsea und Lille hatte er sich nie schlimm verletzt und als „Allesspieler“ gegolten. Mit 28 Jahren ging er zu Real, im besten Fußballeralter, das von dem Beginn eines körperlichen Verschleißes üblicherweise ein gutes Stück entfernt ist.

Auch wenn Hazard fit war, konnte er nie die unwiderstehlichen Dribblings zeigen, mit denen er die Fußball-Fans in einem blauen Trikot spielend in Atem gehalten hatte. Man sah keine präzisen Abschlüsse mehr, keine spektakuläre Alleingänge und keine genialen Pässe. Mittlerweile scheinen Fans und Verantwortliche der Königlichen gleichermaßen die Hoffnung verloren zu haben, dass Hazards Magie vergangener Tage noch in Madrid ankommt.

Vom Superstar zum Tauschobjekt

Im Sommer widersprachen die Verantwortlichen zum erstem Mal nicht vehement jedem Wechselgerücht, das sich um Hazard drehte.

Juventus Turin war interessiert, letztlich kam allerdings kein Deal mehr zustande und der Belgier blieb in Madrid. Doch auch zum Beginn dieser Spielzeit konnte Hazard nicht an seine Hochphase anknüpfen. Er ist bei Real nur ein Rotationsspieler und längst keine unumstrittene Stammkraft.

Dafür bezieht er aber ein fürstliches Gehalt, weswegen die Königlichen nun einen Transfer forcieren zu scheinen. Bitter für Hazard: Im dritten Jahr bei Real ist er zu einem potenziellen Tauschobjekt verkommen.

Die katalanische Zeitung El Nacional berichtete jüngst, dass Real einen Tausch von Hazard gegen den 21 Jahre alten Rechtsverteidiger Reece James vom FC Chelsea in Erwägung ziehe. Eine Rückkehr an die Stamford Bridge erscheint als plausible Option.

Mittlerweile gibt es noch ein weiteres Tausch-Gerücht: Die Sun berichtet, dass Real plane, Mo Salah gegen Hazard und eine ganze Stange Geld zu tauschen. Der Ägypter gilt derzeit als einer der besten Spieler der Welt und hat damit einen deutlich höheren Wert als der gefallene beglische Star zu bieten.

Ein solches Tauschgeschäft scheint derzeit schwer vorstellbar. Ein Abschied von Hazard im Winter - oder spätestens im Sommer - ist allerdings alles andere als unwahrscheinlich. Sein Vertrag bei den Königlichen läuft noch bis 2024. Es wäre eine Überraschung, wenn er diesen erfüllen oder gar verlängern sollte.