Er galt zwischenzeitlich als verschollen - nun hat sich Mohamed Ihattaren zu Wort gemeldet.
„Gespenst von Utrecht“ meldet sich
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Der Mittelfeldspieler war im Sommer von der PSV Eindhoven zu Juventus Turin gewechselt und von dort aus direkt weiter zu Sampdoria Genua verliehen worden.
Dort allerdings machte der Ex-Kollege von Mario Götze kein Spiel - und verließ Italien bald wieder, um in die Niederlande zurückzukehren.
Ihattaren: „Konnte es nicht mehr ertragen“
Weil aber zwischenzeitlich fast niemand so genau wusste, wo er sich aufhielt, war gar vom „Gespenst in Utrecht“ (Gazzetta dello Sport) die Rede - das jetzt wieder in Erscheinung tritt.
„Ich habe nach meinem Weggang nichts mehr von Sampdoria gehört. Das ist nicht schön zu sagen“, erklärte Ihattaren, der auf Instagram ein Foto postete, das ihn beim Training zeigt, laut Football Oranje bei De Telegraaf.
Er sei wegen der Umstände bei Sampdoria gegangen. „Ich war 19 und saß dort in einem Hotelzimmer. Alleine, völlig meinem Schicksal überlassen“, berichtet der Niederländer, der nun offenbar von Ali Dursun statt Mino Raiola vertreten wird: „Ich konnte es nicht mehr ertragen.“
Ihattaren schimpft über Sampdoria
Ihattaren schimpft: „Alle möglichen Absprachen wurden nicht eingehalten. Als ob es mich nicht gäbe. Ich bekam kein Gehalt, nichts war geregelt, kein Bankkonto, keine Versicherung.“
Um sich selbst zu schützen, habe er Genua schließlich verlassen: „Das Vertrauen war weg.“
Bereits die ersten Tage nach seiner Ankunft seien verstörend gewesen. „Als ich dort ankam, war außer dem Teammanager niemand da. Ich hatte keine Ahnung und ich hatte das Gefühl, dass sie keine Ahnung hatten, wer ich sein würde“, berichtete Ihattaren.
Ihattaren will wieder angreifen
Der damalige Trainer Roberto D‘Aversa habe nicht gewusst, dass sein Neuzugang Linksfuß sei. Allerdings gab es auch Berichte darüber, dass Ihattaren selbst für Probleme gesorgt habe und mit Übergewicht aus dem Sommerurlaub gekommen sei.
Nach dem unglücklichen Italien-Kapitel will Ihattaren wieder angreifen. „Ich weiß, dass ich ein halbes Jahr lang nicht Fußball gespielt habe und etwa vier Spiele brauche, um in meinen Rhythmus zu kommen“, meinte er: „Ich muss jetzt unbedingt wieder fit werden.“
Er wolle wieder „schwitzen und Krämpfe bekommen. Ich will wieder das Gefühl haben, dass ich Fußball spiele.“ Das Training, das er mit Ex-Nationalspieler Gerald Vanenburg absolviert, ist dafür ein guter Anfang.
Der Mittelfeldspieler wird mit einem Wechsel zu seinem Heimatverein Utrecht in Verbindung gebracht, der offenbar mit Juventus Turin über ein Leihgeschäft verhandelt.