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"Was mit Mathys passiert ist, ist schrecklich"

Eklat um Tel: Coach wird deutlich

Im Elfmeterschießen des europäischen Supercups versagen Mathys Tel die Nerven. Danach wird der Franzose in den sozialen Medien rassistisch beleidigt. Nun meldet sich sein Trainer zu Wort.
Nach den rassistischen Anfeindungen gegen Mathys Tel stärkt ihm sein Coach Thomas Frank den Rücken und fordert die Fans auf, ihn anzufeuern.
Im Elfmeterschießen des europäischen Supercups versagen Mathys Tel die Nerven. Danach wird der Franzose in den sozialen Medien rassistisch beleidigt. Nun meldet sich sein Trainer zu Wort.

Nach der Niederlage von Tottenham Hotspur im Endspiel um den europäischen Supercup gegen Paris Saint-Germain schwappte eine Welle des Hasses über Mathys Tel herein: Der Franzose hatte einen Elfmeter verschossen und war anschließend Opfer rassistischer Beleidigungen in den sozialen Medien geworden. Sein Trainer Thomas Frank fand deshalb nun klare Worte.

„Was mit Mathys passiert ist, ist schrecklich. Wir tun alles, was wir können, um ihn in dieser Situation zu unterstützen. Er ist ein starker Mensch“, sagte Frank auf einer Pressekonferenz am Freitag: „Hoffentlich schafft er es mit der Unterstützung seiner Familie, seiner Freunde und uns. Ich weiß auch, dass kein echter Tottenham-Fan so etwas jemals tun würde.“

Im Gegenteil. „Die echten Tottenham-Fans, die wir im Stadion (gegen Burnley; Anm. d. Red.) sehen werden, werden ihn unterstützen, und das erwarte ich auch von ihnen. In schwierigen Zeiten halten wir zusammen. Ich erwarte, dass die Fans ihn wirklich, wirklich, wirklich lautstark anfeuern werden.“, so Frank weiter.

Tottenham verurteilt Beleidigungen scharf

Einen Tag nach dem Spiel hatte der Verein bereits ein Statement gegen die Anfeindungen gesetzt. „Wir sind entsetzt über die rassistischen Beleidigungen, die Mathys Tel nach der Niederlage im Supercup gestern Abend in den sozialen Medien erhalten hat“, teilten die Spurs mit.

Der frühere Münchner war am Mittwoch als Schütze Nummer vier an der Reihe, schoss daneben und wurde damit zur tragischen Figur. Tel lief in einem weiten Bogen an, verzögerte seinen Anlauf noch kurz und schickte PSG-Keeper Lucas Chevalier in die falsche Ecke, setzte den Ball aber links am Tor vorbei. Für Tottenham hatte zuvor bereits der ehemalige Wolfsburger Micky van de Ven vergeben.

So habe Tel „Mut und Courage gezeigt, als er antrat, um einen Elfmeter zu schießen“, hieß es in der Stellungnahme weiter: „Diejenigen jedoch, die ihn beleidigen, sind nichts anderes als Feiglinge – sie verstecken sich hinter anonymen Benutzernamen und Profilen, um ihre abscheulichen Ansichten zu verbreiten.“