Der Grasshopper Club Zürich hat angeführt von Bayern-Leihgabe Jonathan Asp Jensen am 18. Spieltag der Schweizer Super League ein Ausrufezeichen gesetzt und die Young Boys Bern mit 6:2 (3:1) besiegt.
Talent des FC Bayern glänzt bei historischer Torgala
Bayern-Talent glänzt bei Torgala
Die Heimniederlage ist für die Berner historisch: Sechs Gegentore im eigenen Stadion kassierte der Klub zuletzt vor rund 20 Jahren. Für die Grasshopper dagegen ist der deutliche Auswärtserfolg ein enorm wichtiger Schritt im Abstiegskampf und ein Ergebnis, das so nicht eingeplant war.
Leihspieler vom FC Bayern im Fokus
Für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgten die beiden Bayern-Leihspieler Asp Jensen und Lovro Zvonarek. Der 19 Jahre alte Däne Asp Jensen ist seit Sommer für ein Jahr nach Zürich ausgeliehen, er traf bereits in der dritten Minute sehenswert mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze zum frühen 1:0. Der Offensivspieler steht nun bei zehn Scorerpunkten in 19 Spielen und bleibt eine der positiven GC-Personalien dieser Saison.
Der Kroate Zvonarek (20) ist ebenfalls für ein Jahr vom FC Bayern an die Grasshopper verliehen. Er lief von Beginn an im zentralen Mittelfeld auf und stellte die Young Boys früh vor große Probleme.
Spiel lange offen – Entscheidung erst spät
Der SRF sah von Beginn an „eine vogelwilde Partie“. Nach der frühen Führung durch Asp Jensen stellte Luke Plange (13.) per Elfmeter noch in der Anfangsphase auf 2:0 für die Gäste. Nachdem Alvyn Sanches (19.) zwischenzeitlich für die Hausherren verkürzte, sicherte Oscar Clemente (36.) den Gästen eine Zwei-Tore-Führung zur Pause.
Im zweiten Durchgang brachte Chris Bedia (60.) den Hauptstadt-Klub wieder heran. In der 72. Minute hatte Zvonarek für Zürich die Chance, auf 4:2 zu erhöhen, er scheiterte jedoch per Elfmeter an Keeper Marvin Keller.
In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. YB drängte auf den Ausgleich, dann begann die große Torshow von Plange. Nach seinem Elfmetertreffer zu Beginn erzielte der Engländer binnen sieben Minuten noch einen Hattrick (85., 90. und 90.+2) und sicherte GC somit spektakulär die drei Punkte.
YB-Coach Seoane hadert mit Fehlstart
YB-Trainer Gerardo Seoane sprach nach dem Spiel von einem schwierigen Abend und kritisierte den schwachen Start seines Teams. „Wir kamen überhaupt nicht gut in die Partie, der Gegner setzte seine Aggressivität gut ein, und wir hielten zu Beginn überhaupt nicht dagegen“, sagte der ehemalige Gladbach-Coach.
GC-Coach Gerald Scheiblehner hob die starke Leistung seiner Mannschaft hervor und sprach von einem verdienten Erfolg: „Es war eine Top-Leistung. Vor allem in der ersten Halbzeit zeigten wir, was wir eigentlich draufhaben.“