Der spanische Drittligist CD Eldense hat nach einer historischen 0:12-Klatsche gegen die Reserve des FC Barcelona seine Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet - Hintergrund ist offenbar ein Manipulationsskandal.
Manipulation bei Barca-Gegner?
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Nur einen Tag nach der höchsten Niederlage der Klubgeschichte am Samstag gab der Verein auf Twitter die Einstellung des Spielbetriebs bekannt. "Ich gehe davon aus, dass die Partie verschoben wurde. Ich habe verschiedene Spieler im Verdacht", sagte Eldense-Präsident David Aguilar dem Radiosender Cadena SER.
Vorwürfe gegen italienischen Investor
Aus diesem Grund beendete der Klub aus der Nähe von Alicante mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit seinem italienischen Investor, gegen den Aguilar schwere Vorwürfe erhob. "Es sind sehr merkwürdige Dinge vor sich gegangen", sagte Aguilar der Zeitung El Pais. "Wir werden es herausfinden, aber ich will niemanden ohne Beweise beschuldigen."
Der Investor hat demnach offenbar in den vergangenen Monaten nahezu das komplette Spieler- und Trainerpersonal ausgetauscht, um so Einfluss auf die Partien des abgeschlagenen Tabellenletzten zu nehmen.
In der vergangenen Woche hatten Wettanbieter bei einer anderen Ligapartie Eldenses gegen Gava noch im Vorfeld reagiert und die Partie aus dem Angebot genommen. "Ich verstehe nicht, warum es diesmal nicht geschah", sagte Aguilar.
Eldense-Stürmer Cheikh Saad, der laut eigener Aussage erst eine halbe Stunde vor dem Spiel gegen Barca B ohne Angabe von Gründen aus der Startelf gestrichen wurde, erhob ebenfalls Vorwürfe gegen seine Mitspieler. "Ich kann im Moment keine Namen nennen. Vier Spieler sind involviert", sagte Saad zu RAC-1.
Klubboss Aguilar hat derweil neben der spanischen Polizei und der Justiz auch die spanische Liga LFB um Mithilfe bei der Aufklärung gebeten.