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Real Madrid sucht Trainer: Absagen ohne Ende - wird es Guti?

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Real Madrid sucht Trainer: Absagen ohne Ende - wird es Guti?

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Absagenflut: Real in Trainernot

Reals Liste der Wunschkandidaten für die Zidane-Nachfolge ist lang, aber es hagelt eine Absage nach der anderen. Löst ein einstiger Fanliebling das Dilemma?
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Jonas Nohe
Jonas Nohe

Massimiliano Allegri. Joachim Löw. Antonio Conte. Jorge Jesus. Guti. Mauricio Pochettino. Und ja: auch Jürgen Klopp.

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Die Liste der als mögliche Nachfolger von Zinedine Zidane bei Real Madrid gehandelten Trainer wird von Tag zu Tag länger.

Das Problem für die Königlichen: Fast genauso schnell wächst die Liste der Absagen, die der Champions-League-Sieger kassiert.

Allegri? Will laut Gazzetta dello Sportseine erfolgreiche Arbeit bei Juventus auch in der kommenden Saison fortsetzen, der Verein den Vertrag mit seinem Trainer vorzeitig verlängern.

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Löw verlängert beim DFB - und denkt nicht an Real

Löw? Stellte im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft vor der WM in Russland unmissverständlich klar, dass Real Madrid für ihn aktuell kein Thema sei - zumal er seinen Vertrag beim DFB gerade erst bis 2022 verlängert hat.

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Conte? Weiß offenbar noch immer nicht, wie es in der neuen Saison mit ihm weitergeht. Bekommt er eine weitere Chance beim FC Chelsea?

Jesus? Verlässt zwar Sporting Lissabon, hat aber schon einen neuen Arbeitgeber: Den Portugiesen zieht es zu Al-Hilal in Saudi-Arabien.

Guti? Kennt Real zwar wie seine Westentasche, hat aber keinerlei internationale Erfahrung.

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Pochettino und Klopp würden teuer

Pochettino? Galt und gilt je nach Quelle immer noch als Wunschkandidat von Real-Präsident Florentino Perez. Das Problem: Der Argentinier hat gerade erst vorzeitig bis 2023 bei Tottenham verlängert und würde eine selbst für Reals Verhältnisse unvernünftige Ablöse kosten.

Und Klopp? Soll laut Marca auf einmal direkt hinter Pochettino auf Platz zwei der Wunschliste stehen, stellt die Königlichen aber vor ein ähnliches Dilemma: Auch der Vertrag des Deutschen beim FC Liverpool läuft noch bis 2022.

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Im Vergleich zu Pochettino dürfte sein Wechselwunsch zudem noch weniger ausgeprägt sein. Und: Unlängst kündigte Klopp bereits an, nach seinem Engagement in Liverpool "sicher ein Jahr Pause machen" zu wollen.

Lässt der FC Chelsea Conte ziehen?

Zusammengefasst: Außer im Fall Conte - einen Abschied von Chelsea vorausgesetzt - scheinen die Spuren zu allen namhaften Kandidaten im Sande zu verlaufen.

Selbst der Italiener würde Real jedoch aller Voraussicht nach eine ordentliche Ablöse kosten: Laut englischen Medien pokert Chelsea mit Blick auf Contes Zukunft auch deshalb, weil die Londoner ihren einstigen Erfolgscoach nicht zum Nulltarif nach Madrid ziehen lassen wollen.

Nicht nur aus finanzieller Sicht bleibt also die Frage: Warum eigentlich nicht Guti?

Guti als Trainer nach dem Modell Zidane?

Dass eine interne Lösung funktionieren kann, bewies Zidane zuletzt eindrucksvoll. Von der zweiten Mannschaft der Königlichen wurde er im Januar 2016 zum Trainer der Profis befördert - und brachte in zweieinhalb Spielzeiten drei Champions-League-Titel, eine Meisterschaft, zwei Klub-Weltmeisterschaften, zwei europäische und einen spanischen Superpokal ins Bernabeu.

"Als Zidane damals übernahm, meinten auch viele, er sei nicht bereit für diesen Job", erinnerte jüngst der ehemalige Real-Profi Julio Baptista: "Was dann geschah, weiß jeder."

Guti (u.r.) spielte bei Real Madrid unter anderem an der Seite von Beckham, Zidane und Robinho (v.l.)
Guti (u.r.) spielte bei Real Madrid unter anderem an der Seite von Beckham, Zidane und Robinho (v.l.)

Die Madridistas könnten sich mit Jose Maria Gutierrez Hernandez, wie Guti mit vollständigem Namen heißt, sicherlich anfreunden: Der 41-Jährige war schon zu aktiven Zeiten Publikumsliebling und ist abgesehen von einer kurzen Unterbrechung zum Ende seiner Spielerkarriere seit über 30 Jahren im Verein.

Unterdessen bringt die Marca in Fernando Hierro, Michel und Michael Laudrup drei weitere Trainer mit Stallgeruch ins Spiel: Der ehemalige Abwehrspieler Hierro lief von 1989 bis 2004 insgesamt 14 Jahre für Real auf. In der Saison 2014/15 war der heute 50-Jährige Co-Trainer unter Carlo Ancelotti und ist aktuell Sportdirektor des spanischen Fußballverbandes.

Der Däne Laudrup spielte von 1994 bis 1996 für die Königlichen und hat als Trainer schon Erfahrung bei diversen internationalen Klubs gesammelt, darunter der FC Getafe, Spartak Moskau und Swansea City.

Michel, mit bürgerlichem Namen Jose Miguel Gonzalez Martin del Campo, wurde in der Real-Jugend ausgebildet, spielte in den 80er- und 90er-Jahren fast 15 Jahre für die Profis und hat ebenfalls schon einige Erfahrung auf der Trainerbank vorzuweisen: Neben der Reserve von Real stand er unter anderem auch schon beim FC Sevilla, bei Olympiakos Piräus und Olympique Marseille in der Verantwortung.

Morientes wirbt für Guti

Ex-Teamkollege Fernando Morientes könnte sich allerdings seinen einstigen Mittelfeldspieler Guti gut auf der Trainerbank der Königlichen vorstellen.

"Warum nicht?", fragte der Spanier am Rande des Legendenspiels zwischen Real und dem FC Arsenal: "Der Trainerjob bei Real ist natürlich eine schwierige Aufgabe, aber Guti arbeitet jetzt schon zwei, drei Jahre im Verein. Er hat nicht nur die Trainerlizenz, sondern auch eine Menge Erfahrung."

Am Ende sei es zwar egal, was er sage, und letztlich müsse Florentino Perez die Entscheidung treffen, ergänzte Morientes: "Aber ich halte Guti für eine geeignete Lösung."