Nach dem Abpfiff dauerte es nicht lange und Luis Suárez brach in Tränen aus.
Die süße Rache des Luis Suárez
Der Stürmer von Atlético Madrid ließ seinen Emotionen freien Lauf und vergoss einige Tränen. Er hatte sein Handy in der Hand und telefonierte mit seiner Familie. Wenige Minuten zuvor hatte der Angreifer sein Team mit dem entscheidenden Treffer zum 2:1-Sieg gegen Real Valladolid zur Meisterschaft geschossen.
In der 67. Minute hatte Suárez einen fatalen Fehlpass ausgenutzt und blieb nach einem Lauf von 40 Metern in Richtung Tor kaltschnäuzig. (La Liga: Spielplan und Ergebnisse)
Damit vollendete der Mann aus Uruguay seine Rache an seinem Ex-Verein FC Barcelona und setzte ihr die Krone auf.
Denn eines wurde schnell klar: Seinen Abschied von Barca im vergangenen Jahr hat der Torjäger nicht vergessen.
Bereits bei seinem Wechsel hatte er gesagt: "Es waren Tage, an denen ich wegen der Situation, in der ich lebte, geweint habe."
Suárez von Koeman bei Barca vertrieben
Der Grund für die Trauer war die Art und Weise des Abschieds.
Im vergangenen September wurde Suárez nach sechs überragenden Jahren von Neu-Trainer Ronald Koeman einfach aussortiert und sogar teilweise vom Training ausgeschlossen. Ein persönliches Gespräch mit Koeman gab es nie. Ein Telefonat mit dem Coach war zum Abschied alles.
Dabei hatte der 34-Jährige in 283 Pflichtspielen für Barca satte 195 Treffer erzielt und 113 Vorlage geliefert und ist somit einer der erfolgreichsten Spieler der Vereinsgeschichte.
Atlético: Suárez überragt mit 21 Treffern
Der beste Kumpel von Superstar Lionel Messi gewann mit Barca 13 Titel. Am Ende zählte das bei den Klub-Bossen aber nichts.
"Die Situation im vergangenen Sommer war schwierig. Die Art und Weise, wie abschätzig ich behandelt wurde. Atlético hat seine Türen für mich geöffnet. Viele Menschen haben mit mir gelitten, sodass ich zeigen konnte, welcher Spieler ich bin. Dafür bin ich ihnen ewig dankbar", sagte Suárez bei Movistar+.
Gut genug wäre Suárez in dieser Form wohl für jede Mannschaft der Welt gewesen.
In 31 Ligaspielen gelangen ihm für Atlético 21 Tore. (La Liga: Die Tabelle)
Barca fehlte ein Torjäger wie Suárez
Kurios: Während der Meister mit dem Routinier einen wahren Torjäger bekam, fehlte es bei Barca neben Messi an Unterstützung beim Erzielen von Toren. Das ist nicht mehr das Problem von Suárez.
Er hat sich mit dem Titel bei Atlético zum absoluten Fanliebling entwickelt und ist quasi eine Legende. Das wurde deutlich, als sich Suárez und das Team am späten Samstag vor das Stadion begaben und sich von den Anhängern frenetisch feiern ließen.
So kam der Star zu dem Schluss: "Atlético hatte ein großartiges Jahr, trotz der Schwierigkeiten, die wir zeitweise hatten. Aber wir waren die Konstantesten und wir sind Meister."
Die Rache von Suárez an Barca war damit perfekt.