Es war der vergangene 6. November, als Xavi zurückkam zu seinem Herzensverein. Die Klub-Ikone des FC Barcelona sollte die Scherben kitten, die Trainer-Vorgänger Ronald Koeman hinterlassen hatte.

Xavi fand eine Mannschaft ohne Lionel Messi vor. Leblos, all die Spielfreude, die bei den Katalanen einst vorherrschte, war entwichen.

Doch das ehemalige Mittelfeld-Ass war sich der Größe der Aufgabe bewusst - und schickte sich an, Barca wieder zu dem Schreckensgespenst Europas zu formen, das zu Zeiten von Pep Guardiola das Maß aller Dinge gewesen war. (NEWS: Alle aktuellen Infos zu La Liga)

Barca zunächst obenauf - Clásico-Demütigung für Real

Selbst der schwierige Charakter Ousmane Dembélé ordnete sich dem Trainer unter und versprühte plötzlich neue Spiellust.

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Nicht zuletzt das 4:0 im Clásico gegen Real Madrid im Bernabéu unterstrich die Wende bei Barca - das nun zwei Monate später aber wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen ist.

Nach dem Halbfinal-Aus in der Europa League gegen eine wie entfesselt aufspielende Eintracht aus Frankfurt verloren die Blaugrana unlängst auch noch im Nachholspiel gegen Aufsteiger Rayo Vallecano.

FC Barcelona nach Europa-League-Aus von der Rolle

Besonders bitter: Das 0:1 war nicht die dritte Heimspiel-Niederlage hintereinander - es markierte auch ein Novum in der Geschichte des Traditionsvereins. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan von La Liga)

Denn: Noch nie hatte Barcelona drei Heim-Niederlagen am Stück kassiert.

Ohnehin ist seit dem Europa-League-Debakel der Wurm drin: Vor dem Aus gegen Frankfurt blieben die Spanier 15 Mal in Serie unbesiegt - nun aber blamierten sie sich sogar gegen einen Aufsteiger.

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In Zahlen bedeutet das: Erzrivale Real ist in La Liga vor den letzten fünf Spieltagen nun bereits auf 15 Punkte weggezogen und könnte am nächsten Samstag mit einem Unentschieden gegen Espanyol Barcelona die Meisterschaft perfekt machen. (DATEN: Die Tabelle von La Liga)

Trainer Xavi: Schlechtere Bilanz als Koeman

Was Xavi neben den zuvor noch nie dagewesenen drei Barca-Niederlagen am Stück im Camp Nou umtreibt: Auch seine persönliche Statistik nimmt sich bedenklich aus.

Nach 32 Spielen hat der 42-Jährige mit seiner Mannschaft bereits sieben Mal verloren und nur 17 Siege eingefahren. Acht Unentschieden komplettieren die Negativ-Statistik.

Sogar Vorgänger Koeman kann hier eine bessere Statistik aufweisen. Der viel gescholtene Niederländer hatte von 32 Spielen zumindest 21 gewonnen und somit vier Siege mehr auf dem Konto. Außerdem hatte Koeman nur sechs Spiele verloren und fünf Mal unentschieden gespielt.