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Brahim Díaz: Real-Versprechen mit pikanter Guardiola-Vergangenheit

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Brahim Díaz: Real-Versprechen mit pikanter Guardiola-Vergangenheit

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Ein verspätetes Versprechen

Kurioserweise schon zum zweiten Mal wird Brahim Díaz bei Real Madrid als Neuzugang vorgestellt. Die sportliche Entwicklung des einstigen Juwels von City-Coach Pep Guardiola ist pikant wie bemerkenswert.
Bei Real Madrid geht es drunter und drüber: Jude Bellingham ist schon im Anflug, während Real-Legende Karim Benzema den Verein Richtung Saudi Arabien verlassen hat.
fkunkel
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Es war der 7. Januar 2019, als Brahim Díaz bei Real Madrid vorgestellt wurde - als Neuzugang in pompösem Umfeld, genauer gesagt inmitten der Präsidenten-Loge des Santiago Bernabéu.

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„Ein neuer Spieler ist gekommen, der dieses besondere Talent und diese Werte hat, die ihn sehr wichtig für diese Mannschaft machen können“, ließ Vereinspräsident Florentino Pérez seinerzeit salbungsvoll verlauten.

Es war ein Versprechen auf die Zukunft - und rückblickend wie nach vorne gewandt zugleich umso kurioser, als dass eben jener Díaz bei den Königlichen erneut als Profi vorgestellt werden wird. Und zwar am 13. Juni 2023, also 1618 Tage später.

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Wie das möglich ist? Der Spanier mit marokkanischen Wurzeln hatte dem Klub nie komplett den Rücken gekehrt, war in den vergangenen drei Jahren indes auf Leihbasis für Serie-A-Klub AC Mailand aktiv.

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Real Madrid: Brahim Díaz verlängert bis 2027

Nun also soll der mittlerweile 23-Jährige wirklich Fuß fassen beim Champions-League-Rekordsieger, der gleichzeitig die Zusammenarbeit mit Díaz verlängerte

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Konkret: Statt wie vereinbart bis zum 30. Juni 2025 läuft der Vertrag ab sofort bis Mitte 2027.

Die Zeichen wirken unmissverständlich, auch angesichts der abermaligen Ankündigung des Youngsters als Neuzugang: Das Versprechen auf die Zukunft soll endlich eingelöst werden, nachdem Diáz‘ Verpflichtung 2019 mit immerhin 17 Millionen Euro zu Buche geschlagen hatte, die die Spanier für das Talent an Manchester City überwies.

Nach City-Abgang zunächst außen vor

Die ersten anderthalb Jahre in Madrid verliefen jedoch sehr durchwachsen, Díaz konnte den hohen Erwartungen nicht gerecht werden. Während der variabel einsetzbare Offensivspieler nach seinem Wechsel in der Rückrunde immerhin neunmal in La Liga zum Zug kam, waren es in der folgenden Saison nur noch sechs Einsätze.

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Auch anschließend kam Díaz angesichts äußerst namhafter Konkurrenz in seiner Entwicklung nie wirklich vorwärts - und insgesamt auf gerade mal 21 Pflichtspiele für Real, in denen er zwei Tore und drei Vorlagen beisteuern konnte.

Als Top-Talent von der Insel gekommen, schaffte er es oft nicht einmal in den Spieltagskader der Los Blancos.

Wie sich Díaz‘ Karriere entwickelt hätte, wäre er bei Manchester City geblieben, kann nur spekuliert werden. Fakt ist jedoch, dass Pep Guardiola ein großer Unterstützer des bei den Citizens ausgebildeten Juwels war.

Guardiola wollte Díaz bei Manchester City halten

Der Trainer des aktuellen Champions der Königsklasse hatte sich deutlich für eine weitere Zusammenarbeit mit Díaz ausgesprochen, dessen Vertrag zum Ende der Saison 2018/‘19 ausgelaufen war.

„Die Sache ist einfach: Wir wollen ihn. Wir wollen, dass er für vier oder fünf weitere Jahre unterschreibt - und wir tun alles, damit er hier bleibt“, meinte Guardiola damals.

Pep Guardiola (l.) hätte Brahim Díaz gerne noch länger im Trikot von bei Manchester City gesehen
Pep Guardiola (l.) hätte Brahim Díaz gerne noch länger im Trikot von bei Manchester City gesehen

Pikant: Zum damaligen Zeitpunkt wurde Díaz von Guardiolas jüngerem Bruder Pere beraten.

Eine Situation, die zu einem familiären Interessenkonflikt führte, weil Pere auch einen möglichen Abgang seines Schützlings aus Manchester abwickeln musste.

Es überrascht wenig, dass der mittlerweile von seinem Vater vertretene Díaz letztendlich in Madrid landete, denn Pere Guardiola beriet zudem mehrere Jugendspieler von Real und war dementsprechend gut vernetzt.

Brahim Díaz blüht beim AC Mailand auf

Der Rest der sportlichen Geschichte ist schnell erzählt: Um mehr Spielpraxis zu sammeln, ging Díaz im September 2020 den Schritt nach Mailand.

In Italien etablierte sich der Dribbler bereits in seiner ersten Saison mit 39 Einsätzen als Stammspieler. Und: Wegen seiner Leistungssteigerung einigten sich Real und Milan darauf, das ursprünglich auf ein Jahr ausgelegte Leihgeschäft zu verlängern.

Ein Deal mit weiterer Schubkraft: In der Saison 2021/‘22 trug Díaz dann maßgeblich dazu bei, dass der AC Mailand seinen ersten Meistertitel seit elf Jahren gewinnen konnte. In der zurückliegenden Spielzeit führte der einmalige spanische Nationalspieler die Rossoneri dann sogar bis ins Halbfinale der Champions League.

Begehrter Díaz künftig eine Verstärkung für Reals Offensive?

Nach drei Spielzeiten stehen inzwischen 124 Pflichtspiele, 18 Treffer und 15 Assists im Milan-Trikot zu Buche.

Díaz wurde zuletzt denn auch immer wieder mit anderen Klubs in Verbindung gebracht, soll zwischenzeitlich auch ein möglicher Verrechnungsbestandteil des Transfergeschäfts um Jude Bellingham zwischen Real und Borussia Dortmund gewesen sein.

Dauerhaftes Interesse hatte schließlich auch Milan signalisiert, das sich schon bei der Verlängerung des Leihgeschäfts im Sommer 2021 eine Kaufoption in Höhe von 22 Millionen Euro gesichert hatte.

Allerdings wurden sowohl Sportdirektor Frederic Massara, der sich für eine dauerhafte Verpflichtung ausgesprochen hatte, als auch der Technische Direktor Paolo Maldini mittlerweile entlassen.

Real, das Verstärkungen in der Offensive nötig hat, feiert dagegen Díaz‘ Rückkehr - und hat jetzt eine weitere Option hinzugewonnen, nachdem neben dem nach Saudi-Arabien abgewandertem Karim Benzema auch Eden Hazard und Mariano Díaz weg sind.

Mit Brahim Díaz, Vinícius Júnior und Rodrygo hat Real nur noch drei Angreifer im Kader aufgelistet, wobei Joselu, dessen Deal Präsident Pérez bestätigte, noch dazukommt.

Denkbar ist, dass Díaz dann als Flügelspieler den Platz von Marco Asensio einnehmen wird, der in den vergangenen Jahren oft als Edeljoker zum Einsatz kam.

So oder so: Die Vorfreude aufs verspätete Versprechen ist riesig. Und die Hoffnung gewaltig, dass Reals Auserwählter nun tatsächlich den Turbo zündet.