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La Liga: Eden Hazard - Ist er Madrids größter Transfer-Flop?

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La Liga: Eden Hazard - Ist er Madrids größter Transfer-Flop?

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„Jetzt ist er der Burger King“

Eden Hazard spielt seit 2019 bei Real Madrid - und entwickelt sich schnell zu einem Sorgenkind. Das Kapitel des Belgiers endet vorzeitig.
Eden Hazard steht vor einem Abschied bei Real Madrid. Eine Rückkehr nach London ist dabei die heißeste Spur.
dschunko
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In der Saison 2010/11 wurde Eden Hazard mit OSC Lille französischer Meister und französischer Pokalsieger. Im Sommer 2012 wechselte der Belgier für 35 Millionen Euro zum FC Chelsea und entwickelte sich dort zu einem der besten Spieler der Welt.

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Bei den Blues glänzte Hazard mit 110 Toren und 92 Vorlagen in 352 Spielen. Außerdem konnte er in England zweimal Meister (2014/15 und 2016/17) werden und gewann einmal den FA-Cup (2017/18), einmal den EFL-Cup (2014/15) und zweimal die Europa League (2012/13, 2018/19).

Für 115 Millionen wechselte der heute 32-Jährige im Juli 2019 zu Real Madrid und wurde laut transfermarkt.de zum zehntteuersten Transfer aller Zeiten. Real verpflichtete ihn als Unterschiedsspieler, der Cristiano Ronaldo ersetzen sollte. Den Tag seiner Vorstellung bei den Königlichen bezeichnete er als den „glücklichsten Tag meines Lebens“, jedoch ging es seit diesem Tag mit seiner Karriere steil bergab.

Verletzungen zerstörten seine Karriere

Nach den ersten Spielen für Madrid schrieb die spanische Sportzeitung Marca: „Er hat jetzt drei Partien hinter sich, in denen er wie ein Anonymer wirkte.“ Das manche Spieler sich erst einmal an das neues Umfeld gewöhnen müssen und nicht direkt ihre beste Leistung zeigen könne, gibt es häufiger. Nach vier Jahren bei den Königlichen schaffte Hazard es jedoch immer noch nicht, konstant gute Leistungen auf den Platz zu bringen.

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Seit seinem Wechsel 2019 zu den Königlichen spielte der Belgier lediglich 3.376 Minuten in 76 Spielen, in denen er als Offensivspieler nur 7 Tore schießen und 12 Tore vorbereiten konnte. In zwölf Clásicos gegen den FC Barcelona stand der 32-Jährige kein einziges Spiel auf dem Platz.

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Das könnte unter anderem an seiner Fitness und an seinem Verletzungspech liegen. Bei Real verpasste er verletzungsbedingt 78 Spiele und verpasste somit mehr Spiele mit einer Verletzung, als er tatsächlich auf dem Platz stand. Zum Vergleich - beim FC Chelsea verpasste er in sieben Jahren lediglich 21 Spiele aufgrund einer Verletzung.

In seiner ersten Saison wurde Hazard mit seiner Mannschaft zwar spanischer Meister, meldete jedoch große Zweifel an seiner eigenen Leistung an. „Diesen Titel haben wir im Kollektiv gewonnen, denn persönlich habe ich sicherlich die schlechteste Saison meiner Karriere hinter mir“, sagte er. „Sicherlich hatte das auch mit meinen Verletzungen zu tun. Aber ich hoffe, dass die nächste Saison besser wird“, betonte er. Aus diesem Vorhaben wurde jedoch nichts.

„Jetzt ist er der Burger King“

Nicht nur das Verletzungspech war Grund für den Absturz seiner Karriere. Auch mit seiner körperlichen Fitness sorgte der ehemalige belgische Nationalspieler immer wieder für Schlagzeilen. Zum Trainingsauftakt der Saison 2019/20 kam Hazard mit Übergewicht zum Training und sorgte für große Verärgerung bei Klub-Präsident Florentino Perez.

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Im Magazin Sport/Foot, sagte der Belgier im Januar 2020: „Ich habe fünf Kilo im Sommer zugenommen. Ich bin jemand, der sehr schnell zunimmt, aber ich kann genauso schnell auch wieder abnehmen. Im Sommer war ich bei 80 Kilo, aber ich habe innerhalb von zehn Tagen wieder abgenommen.“

Damit wird er noch heute zum Gespött. Im Januar 2023 sorgte er beim 1:0-Sieg in der dritten Runde des Ligapokals gegen Viertligist CP Cacereño für Gelächter bei den Gegenspielern. Nach 67 Minuten wurde Hazard mit nur 24 Ballkontakten und ohne Torschuss ausgewechselt. Gegenspieler Carmelo Mereciano sagte gegenüber Diario AS: „Hazard? Es war, als ob ihn das Spiel nicht gekümmert hätte.“

Doch auch eine andere Sache fiel vielen Zuschauern auf. Unter dem lilafarbenen Trikot war ein kleines Bäuchlein zu erkennen. In Verbindung mit seiner desaströsen Leistungen könnte man dem Belgier durchaus mangelnde Ernsthaftigkeit vorwerfen. Dafür wurde er auch in den sozialen Netzwerken belächelt. „Damals war er der Premier League King, aber jetzt ist er der Burger King.“

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„Nur ein kleiner dicker Mann“

Schon einige Jahre vorher fiel der Belgier schon durch unprofessionelles Verhalten auf. Bei einem Länderspiel 2011 gegen die Türkei wurde er ausgewechselt, verließ das Stadion und wurde beobachtet, wie er gemütlich einen Burger aß, während das Spiel noch lief. Diese Aktion brachte ihm eine interne Sperre von zwei Spielen ein. Der Skandal wurde damals von der belgischen Presse „Burger-Gate“ genannt.

Im Januar 2022 wurde Hazard von Jean-Marie Dedecker, belgischer Ex-Judoka, Politiker und Bürgermeister der belgischen Stadt Middelkerke offen kritisiert. „Die ganze Presse jammert über ihn. Er ist wirklich nur ein kleiner dicker Mann, der fett geworden ist wegen des Systems und des Geldes“, schimpfte Dedecker im Interview mit der belgischen Zeitung Krant van West-Vlaanderen.

„Ich sehe ihn immer noch vor mir, wie er weggelaufen ist, als Georges Leekens ihn ausgewechselt und er in der Nähe des König-Baudouin-Stadions einen Burger gegessen hat“, sagte der Bürgermeister.

„Ein Transfer steht nicht auf der Tagesordnung“

Bereits im Sommer 2021 ahnte man in Madrid, dass es keinen Sinn mehr macht, an Eden Hazard festzuhalten. Damals berichtete die katalanische Zeitung El Nacional, dass man in Madrid über einen Tausch gegen den damals 21-Jährigen Reece James vom FC Chelsea nachdachte. Außerdem berichtete die britische Zeitung The Sun über einen möglichen Tausch gegen Mo Salah und eine ganze Stange Geld.

Im März 2023 spielt Hazard immer noch für Real Madrid. Trotzdem hat er es nach fast vier Jahren immer noch nicht geschafft, sich bei den Königlichen zu etablieren. Im Interview sagte der Belgier damals: „Ich würde gerne bleiben. Das habe ich immer gesagt. Ich warte nur darauf, auf dem Platz zu stehen und zu beweisen, dass ich noch Fußball spielen kann. Die Leute zweifeln, das ist normal. Aber wenn es nach mir geht, bin ich auch im nächsten Jahr noch da. Ein Transfer steht nicht auf der Tagesordnung.“

Am Samstagmittag kam die Wende: „Real Madrid CF und Eden Hazard haben sich darauf geeinigt, dass der Spieler zum 30. Juni 2023 aus dem Verein entlassen wird“, heißt es in einem sehr kurzen Statement, in dem sich der Verein bei Hazard bedankte: „Real Madrid möchte seine Zuneigung für Eden Hazard zum Ausdruck bringen und wünscht ihm und seiner ganzen Familie viel Glück in dieser neuen Phase.“

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Im Dezember beendete der einstige Superstar bereits seine Karriere in der belgischen Nationalmannschaft. Ob der 32-Jährige seine Karriere nun ganz beendet, ist noch offen. Jedoch berichtete The Athletic, dass ein Abschied vom Fußball durchaus denkbar sei.