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Ter Stegens Botschaft ist ein Problem für Barca

Eine Hiobsbotschaft zur Unzeit

Marc-André ter Stegen erleidet den nächsten Rückschlag und wird erneut monatelang ausfallen. Selbst sein großer Traum könnte für den deutschen Nationaltorhüter nun in akuter Gefahr sein.
Der FC Barcelona befindet sich mitten in der Saisonvorbereitung für die anstehende Spielzeit mit Trainer Hansi Flick. Keeper Marc-André ter Stegen fehlt weiterhin und könnte noch monatelang ausfallen.
Marc-André ter Stegen erleidet den nächsten Rückschlag und wird erneut monatelang ausfallen. Selbst sein großer Traum könnte für den deutschen Nationaltorhüter nun in akuter Gefahr sein.

Marc-André ter Stegen war in den vergangenen Wochen und Monaten ohnehin schon schwer gebeutelt. Und jetzt auch noch das: Der nächste monatelange Ausfall. Wie der deutsche Nationaltorhüter am Donnerstag über seine Social-Media-Kanäle mitteilte, wird er sich einer Operation am Rücken unterziehen.

Laut Einschätzung seiner behandelnden Ärzte werde ter Stegen deshalb „etwa drei Monate“ nicht spielen können. Eine bittere Pille für den 33-Jährigen, der eigentlich vor einer richtungsweisenden Zeit stand.

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Ter Stegen: „Ein persönlich schwerer Tag“

„Körperlich und sportlich fühle ich mich in sehr guter Verfassung, aber ich bin leider nicht frei von Schmerzen“, erklärte er selbst.

So bitter die Entwicklung für ter Stegen ist, so brisant ist sie für seinen Verein. Denn dieser wittert nun eine Chance: Sollte der deutsche Torhüter tatsächlich länger ausfallen, könnte dies bei der Registrierung neuer Spieler für den Spielbetrieb helfen.

Konkret, so berichtet es die Sport in Spanien, müsste ter Stegen mindestens vier Monate lang ausfallen. Dann wäre es dem Klub möglich, einen Anteil von 80 Prozent seines Gehalts für die Registrierung neuer Spieler anzurechnen. So konnte Barca in der vergangenen Saison schon Dani Olmo registrieren, damals profitierte man vom langfristigen Ausfall von Andreas Christensen.

Das Problem: Ter Stegen selbst sprach von einer dreimonatigen Zwangspause, während der Verein selbst - in einem später veröffentlichten Statement - keinen konkreten Zeitplan nannte.

Sowohl die Sport als auch die Marca schreiben, dass ter Stegens Ankündigung aber ohnehin nur dem Idealfall entspreche. Auch eine deutlich längere Ausfallzeit von bis zu sechs Monaten sei möglich.

Ter Stegen nur noch die Nummer drei

Wann ter Stegen also zurückkommt und welche Auswirkungen seine Verletzung haben wird, ist unklar.

Fest steht: Es ist eine Hiobsbotschaft zur Unzeit. Erst Anfang Mai hatte ter Stegen nach einem Patellasehnenriss und achtmonatiger Zwangspause seine Rückkehr beim spanischen Meister FC Barcelona gefeiert. Dort plant der ehemalige Bundestrainer Hansi Flick aber offenbar gar nicht mehr mit ihm. Denn hinter Neuzugang Joan García und Ersatzmann Wojciech Szczesny soll der 44-malige Nationalspieler fortan nur noch die Nummer drei bei den Katalanen sein.

Die neuerliche Pause sei auch eine Vorsichtsmaßnahme, um Komplikationen zu vermeiden. Doch einen neuen Verein zu finden und Spielpraxis zu erhalten, wäre für ihn jetzt wohl wichtiger denn je gewesen. Ter Stegen scheint sich dessen bewusst zu sein. Es sei „ein persönlich schwerer Tag“, betonte der Torhüter. Schließlich sind es bis zum WM-Turnier in den USA, Kanada und Mexiko, bei dem sich sein großer Traum erfüllen soll als Nummer eins der deutschen Nationalmannschaft, nur noch rund elf Monate.

Ter Stegens große Stunde soll dann eigentlich schlagen. Jahrelang stand er bei allen großen Turnieren im Schatten von Bayern-Keeper Manuel Neuer. Nun schien der Weg zur Nummer eins endlich frei. Sollte er bis zur WM im Verein aber tatsächlich nicht mehr gesetzt sein, würde sein nächster Ausfall auch Bundestrainer Julian Nagelsmann vor eine große Denkaufgabe stellen.

Ter Stegen nur mit Spielpraxis zur WM?

Bei den jüngsten Spielen der Nations League, bei denen ter Stegen ins Tor der DFB-Mannschaft zurückkehrte, gehörten zudem Oliver Baumann von der TSG 1899 Hoffenheim und Alexander Nübel vom VfB Stuttgart zum Kader. In den Viertelfinalpartien gegen Italien stand zuvor Oliver Baumann als Vertreter von ter Stegen im Tor des Nationalteams. Dass ter Stegen seinen Platz behält, ohne Spielpraxis zu haben, dürfte so sicher nicht sein.

Mit Blick auf seinen wegfallenden Stammplatz in Spanien, seine Verletzung und den Kampf um das DFB-Tor hatte der ehemalige Torhüter René Adler zuletzt ter Stegen geraten, den Verein zu wechseln. Unter anderem galt Manchester City zuletzt als interessiert. Aufgrund der OP-Pause wird es in diesem Sommer jedoch voraussichtlich nicht mehr dazu kommen. Und auch im Winter dürfte es überaus schwierig werden, einen Markt zu finden.

Ein Grund, warum ter Stegen die neue OP doppelt hart trifft.