Auch dank seiner ganz speziellen Allzweckwaffe bleibt der FC Barcelona in der spanischen La Liga weiter in der Spur. Durch den umkämpften 3:1-Sieg bei Real Oviedo liegt Barca aktuell weiter nur zwei Punkte hinter Real Madrid.
Flicks wichtigste Allzweckwaffe
Der Alles-Könner
Zu verdanken ist dies auch Eric Garcia, der in der 56. Minute den wichtigen 1:1-Ausgleich erzielte. Der Verteidiger tauchte dabei plötzlich in Mittelstürmerposition auf und drückte - oder besser kämpfte - den Ball knapp einen Meter vor dem Tor über die Linie.
Es war kein schönes Tor, brachte für Barca aber die Wende und steht stellvertretend für die Wichtigkeit und Vielseitigkeit des 24-Jährigen, der aktuell wohl in der Form seines Lebens ist.
„Eric weiß, wie man alles spielt“, titelte nach dem Spiel die spanische Sportzeitung Mundo Deportivo über Garcia. Das Tor beschrieb die Zeitung so: „Eric Garcia hat als Rechtsverteidiger, Innenverteidiger und zeitweise auch als Linksverteidiger gespielt. Und diesmal als Rammbock. Mehr kann man sich nicht wünschen.“
La Liga: Garcia nicht aus Barca-Startelf wegzudenken
Mit seiner Vielseitigkeit ist der Verteidiger aktuell aus der Startelf von Trainer Hansi Flick nicht wegzudenken. In den bisherigen sechs Spielen in der spanischen La Liga stand Garcia sechsmal in der Startelf.
Nur am zweiten Spieltag bei UD Levante (Auswechslung nach 85 Minuten) stand der Spanier nicht über 90 Minuten auf dem Feld. Zudem bemerkenswert: Dreimal spielte er als Innenverteidiger, dreimal als Rechtsverteidiger.
Schon in der vergangenen Saison hatte sich Garcia unter Flick wieder zur wichtigen Option entwickelt und in 45 Pflichtspielen auf dem Feld gestanden.
Damals fungierte er neben den schon erwähnten Positionen auch noch als Sechser – allerdings eher als Ergänzungsspieler und nicht - wie im Moment - als unangefochtener Stammspieler.
Garcia voll des Lobes für Flick
Einer der Hauptgründe für seine Leistungsexplosion ist Trainer Hansi Flick, verriet Garcia im Interview auf der Homepage des FC Barcelona: „Er hat mir viel Vertrauen entgegengebracht, mich auf vielen Positionen eingesetzt und mir viel Selbstvertrauen gegeben. Ich denke, das ist für einen Spieler sehr wichtig.“
Aber nicht nur für den Umgang mit ihm selbst, lobte Garcia Flick. Auch für den Spielstil, den er bei den Katalanen implementierte: „Ich denke, das ist der modernste Fußball.“
„Es stimmt, dass wir manchmal Risiken eingehen, aber wenn wir es richtig machen, bringen wir den Gegner oft ins Abseits“, sagte Garcia: „Was den Angriff angeht, denke ich, dass wir einen sehr attraktiven und freudigen Spielstil haben. Und das umso mehr angesichts unserer Stürmer.“
Garcia drohte gescheitertes Talent zu werden
Dass Garcia so voll des Lobes für Flick und sein System ist, kommt natürlich nicht ganz überraschend. Denn immerhin holte ihn der deutsche Trainer ein wenig aus der Versenkung zurück ins Rampenlicht.
Der Verteidiger, der einst als eines der absoluten Supertalente auf seiner Position galt und mit vielen Vorschusslorbeeren und einigen Einsätzen unter Pep Guardiola 2021 von Manchester City nach Katalonien kam, drohte ein weiteres gescheitertes Megatalent zu werden.
Garcia war bei den Katalanen nach mehreren enttäuschenden Spielzeiten aussortiert worden und zur Saison 23/24 zum FC Granada verliehen wurden. Zuvor hatte er in zwei Spielzeiten bei Barca nie so richtig überzeugen können.
Verlässt Garcia Barca?
Doch zum Glück des Verteidigers kam in der folgenden Saison dann Flick zum FC Barcelona, der, auch aufgrund der angespannten finanziellen Situation, verstärkt auf Eigengewächse setzte – die Chance für Garcia.
Der mit aktuell 24 Jahren immer noch junge Spieler nutzte seine Chance. Er könnte einer der Eckpfeiler der Barca-Zukunft werden, sofern er denn bleibt.
Der Vertrag des Verteidigers läuft am Saisonende aus. Noch konnten sich beide Seiten nicht auf eine Verlängerung einigen.