Jürgen Klopp und der FC Liverpool haben in einem verrückten Elfer-Krimi die Titel-Chance im League Cup gewahrt.
Klopp jubelt „Hat uns das Leben gerettet“
Im Viertelfinale gegen Leicester City versenkte letztlich Diogo Jota den entscheidenden Versuch vom Punkt, die Reds setzten sich mit 5:4 im Elfmeterschießen durch (3:3 nach 90 Minuten).
Takumi Minamino, der den Meister von 2020 in der 95. Minute mit seinem 3:3 erst gerettet hatte, vergab zuvor noch mit dem 5. Elfer den möglichen Sieg.
Klopp schwärmt von Keeper Kelleher
Zu verdanken hatte Liverpool den Sieg vor allem Torhüter Caoimhín Kelleher, der ein glänzendes Spiel ablieferte und auch im Elfmeterschießen zwei Versuche parierte.
„Natürlich ist das wichtig, aber er ist ein außergewöhnlicher Torhüter. Ich will nicht mehr sagen, dass er ein Talent ist - er ist einfach ein außergewöhnlicher Torhüter, gut mit den Füßen und mit einem gutem Spielverständnis“, schwärmte Klopp.
Der Reds-Coach fuhr fort: „Es ist nicht das erste Mal, dass er an spektakulären Spielen beteiligt war, gegen Arsenal war es ähnlich - aber dies ist noch einmal ein Schritt nach vorne. Er hat uns das Leben gerettet, er war wirklich hilfreich.“
Liverpool trifft nun im Halbfinale auf den FC Arsenal, der schon am Dienstag 5:1 gegen Drittligist AFC Sunderland gewonnen hatte.
Tuchel mit Chelsea weiter
Eine Runde weiter sind auch Thomas Tuchel mit dem FC Chelsea und Tottenham Hotspur.
Pontus Jansson (80./Eigentor) und Jorginho per Foulelfmeter (85.) erlösten Tuchels Blues allerdings erst spät gegen Premier-League-Aufsteiger Brentford.
Tuchel musste erneut auf die positiv getesteten Timo Werner, Romelu Lukaku sowie Ben Chilwell verzichten, auch Kai Havertz stand nicht im Kader. Antonio Rüdiger saß auf der Bank.
Tottenham setzte sich mit 2:1 (2:1) im London-Derby gegen West Ham United durch. Steven Bergwijn (29.) und Lucas Moura (34.) trafen für die Spurs, Jarrod Bowen (32.) erzielte den Treffer für die Hammers. Im Halbfinale treffen nun die Spurs und Chelsea aufeinander.
Liverpool droht zwischenzeitlich Klatsche
Liverpool drohte gegen Leicester zwischenzeitlich sogar eine Klatsche.
Jamie Vardy (9./13.) und James Maddison (33.) schossen die Foxes schnell komfortabel in Führung, Liverpool konnte in der ersten Hälfte nur durch Alex Oxlade-Chamberlain (19.) zwischenzeitlich verkürzen.
Nach der Pause wurde Klopps Team dann auch durch die Einwechslungen von Diogo Jota, Ibrahima Konaté und James Milner sicherer und besser.
Jota ließ die Reds durch seinen 2:3-Anschluss in der 68. noch einmal hoffen.
Minamino rettet Klopp ins Elfmeterschießen
Foxes-Keeper Kasper Schmeichel verhinderte unter anderem gegen Jota (82.) den Ausgleich - aber in der 95. Minute gelang Liverpool doch noch der Lucky Punch.
Takumi Minamino stoppte eine Flanke mit der Brust herunter, überwand Schmeichel und rettete die Reds ins Elfmeterschießen.
Aufgrund des eng getakteten Spielplans rund um Weihnachten schonte Klopp viele seiner Topstars. Unter anderem war Mohamed Salah nicht im Kader. Dazu fielen Abwehrchef Virgil van Dijk, Fabinho und Curtis Jones wegen einer Corona-Infektion aus.
Klopp hatte unter anderem den erst 19 Jahre alten Billy Koumetio in die Startelf beordert. Für den Innenverteidiger war es der erste Profi-Einsatz für Liverpool. Auch der ebenfalls 19 Jahre junge Tyler Morton spielte von Beginn an.
Leicester bot seine Leistungsträger hingegen auf.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)