Das Traumfinale ist perfekt! Thomas Müller ist mit den Vancouver Whitecaps nach einem 3:1 (3:0) bei San Diego FC ins Endspiel der MLS-Playoffs eingezogen und trifft dort auf Inter Miami um Superstar Lionel Messi.
Traumfinale fix! Überraschende Maßnahme bei Müller
Traumfinale um Müller fix
Die Whitecaps starteten furios in das Western-Conference-Finale und gingen früh durch Brian White in Führung (8.). Kurz darauf unterlief San-Diego-Keeper Pablo Eduardo Sisniega Fink ein Eigentor und es stand 2:0 (11.). White erhöhte noch vor dem Pausenpfiff auf 3:0 (45.+2).
Müller-Auswechslung sorgt für Verwunderung
Der ehemalige Napoli-Stürmer Hirving Lozano traf für San Diego nach Wiederanpfiff zum 1:3 (60.). Unmittelbar nach dem Gegentor wurde Müller plötzlich ausgewechselt (61.) und durch Ryan Gauld ersetzt.
Der Ex-Bayern-Star feuerte seine Mannschaft von der Seitenlinie aus lautstark an. Die Kommentatoren bei Apple TV+ zeigten sich von Müllers früher Auswechslung durchaus überrascht.
Müller war beim ersten Treffer nicht entscheidend beteiligt - beim zweiten dafür umso mehr. Der Routinier spielte einen gefährlichen Steckpass hinter die Abwehrkette auf den hereinlaufenden Emmanuel Sabbi, der den Ball zurücklegte. Müller war im Begriff abzuschließen, doch sein Teamkollege Ali Ahmed war den entscheidenden Moment schneller und feuerte einen Schuss ab. Sisniega Fink fälschte den Ball schließlich unglücklich ins eigene Tor ab.
Im Kommentar bei Apple TV+ war von einer „atemberaubenden ersten Halbzeit der Whitecaps“ die Rede. Müller blieb zwar ohne eigenen Scorerpunkt, war bis zu seiner Auswechslung aber Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Gäste.
Verfrühter Jubel bei Müller
Symbolisch war die Geste des 36-Jährigen vor dem 1:0: Müller reckte bereits jubelnd seinen rechten Arm in die Höhe, bevor der Ball die Torlinie überquerte.
Für San Diegos Schlussmann Sisniega Fink war es ein gebrauchter Abend: Erst das Eigentor, dann sah der Torwart nach einem völlig missglückten Ausflug nahe der Mittellinie wegen eines Fouls an Gauld auch noch die Rote Karte (79.). In der Folge wurde Amahl Pellegrino ausgewechselt und der erst 19 Jahre alte Duran Ferree hütete das Tor der Gastgeber.
MLS: Müller vs. Messi - es kommt zum großen Finale
Damit kommt es zum Traumfinale gegen Inter Miami. Das Starensemble um Lionel Messi setzte sich im Eastern-Conference-Finale mit 5:1 (2:1) gegen New York City durch.
„Ich habe mir dieses Finale gewünscht“, sagte ein überglücklicher Müller nach der Partie: „Here we go, ich denke, es ist für alle fantastisch.“
Zu einer Kampfansage an Messi wollte er sich allerdings nicht hinreißen lassen. Er sagte lediglich: „Es macht mir Spaß, ihm zuzuschauen. Ich glaube, Miami ist ein sehr starkes Team.“
Messis Sturmpartner Tadeo Allende traf gleich dreimal (14., 23., 89.). Außerdem reihten sich Mateo Silvetti (67.) und Telasco Segovia (83.) bei Miami in die Torschützenliste ein. Justin Haak erzielte für New York den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 1:2 (37.).
“Leo hat uns an das Außergewöhnliche gewöhnt”, sagte Messis Landsmann und Trainer Trainer Javier Mascherano: “Er ist jemand Außergewöhnliches, jemand, den wir nie wieder sehen werden. Heute sind wir vielleicht überrascht, dass er kein Tor geschossen hat, aber er hat uns mit dem dritten Tor, einer Vorlage, die nur er sehen kann, beruhigt. Er hat das Spiel praktisch entschieden.” Auch für Miami geht es im Finale um den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte.
Das große Finale steigt am kommenden Samstag, dem 6. Dezember, um 20.30 Uhr. Es ist das erste Mal in der 15-Jährigen Vereinsgeschichte, dass die Whitecaps im Finale stehen.
Unter der Woche hatte Müller das Playoff-Format in der MLS noch kritisiert, das spielte in der Nacht von Samstag auf Sonntag jedoch eine untergeordnete Rolle. Die Freude über den Final-Einzug war beim ehemaligen Star des FC Bayern und seinen neuen Teamkollegen riesengroß.