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FC Chelsea rüstet auf

Mourinho startet nächsten Großangriff

Beim FC Chelsea setzt Jose Mourinho auf einen weiteren alten Weggefährten und eine spanische Armada für 100 Millionen Euro.
Jose Mourinho war von 2004 bis 2007 Trainer beim FC Chelsea und kehrte 2013 an die Stamford Bridge zurück
Jose Mourinho war von 2004 bis 2007 Trainer beim FC Chelsea und kehrte 2013 an die Stamford Bridge zurück
© Getty Images
Beim FC Chelsea setzt Jose Mourinho auf einen weiteren alten Weggefährten und eine spanische Armada für 100 Millionen Euro.

Es ist schon etwas skurril. Die Hoffnung auf künftige Erfolge des FC Chelsea und dessen Startrainer Jose Mourinho ruht auf einem 36-Jährigen.

Mit der Rückkehr von Didier Drogba schart "The Special One" einen weiteren alten Weggefährten um sich - und folgt einem Muster.

Im Vorjahr hatte Mourinho Samuel Eto'o von einer Rückkehr zu den "Blues" überzeugt.

"Kenne seine Persönlichkeit genau"

"Er kommt, weil er einer der besten Angreifer in Europa ist. Ich kenne seine Persönlichkeit sehr genau", äußerte sich Mourinho zum Wechsel von Drogba.

Schon 2004 in seiner ersten Ära hatte Mourinho den Stürmer der Elfenbeinküste nach London gelockt. 2012 hatte Drogba mit seinem Treffer in der Schlussphase gegen den FC Bayern erheblichen Anteil am Titel in der Champions League.

Damals aber, beim größten Triumph der Vereinsgeschichte, saß nicht Mourinho, sondern Roberto Di Matteo auf der Trainerbank.

Nun wollen Drogba und Mourinho den Coup gemeinsam wiederholen.

In der zweiten Ära unter Druck

Es ist ein Jahr her, da wurde Mourinho mit Sprechchören gefeiert. Es war das erste Heimspiel des Portugiesen nach seiner Rückkehr zum FC Chelsea. Es war der Moment, in dem der Glaube zurückkehrte an die Stamford Bridge. Der Glaube, unter Mourinho dauerhaft die beste Mannschaft der Welt zu werden.

"Ich verspreche die gleichen Dinge, die ich auch 2004 versprochen habe, mit dem Unterschied, dass ich jetzt einer von euch bin", verkündete Mourinho bei seinem zweiten Antritt pathetisch.

Doch es folgte eine dürftige Saison. Platz drei in der Liga, im League Cup das Aus im Viertelfinale, im FA Cup bereits im Achtelfinale. In der Champions League erreichten die "Blues" immerhin das Halbfinale, in dem sie Atletico Madrid unterlagen.

Im Jahr zwei seiner zweiten Ära muss Mourinho liefern - sonst könnte die Amtszeit schneller beendet sein, als ihm lieb ist.

Verehrt wie ein Gott

Dabei wird der Portugiese an der Stamford Bridge verehrt wie ein Gott.

Nach seinem unrühmlichem Abschied 2007, als er sich mit Klub-Besitzer Roman Abramowitsch überwarf, wurde keiner von Mourinhos Nachfolgern geliebt, höchstens akzeptiert.

In den folgenden sechs Jahren wurden Avram Grant, Luiz Felipe Scolari, Guus Hiddink, Carlo Ancelotti, Andre Villas-Boas, Di Matteo und Rafael Benitez verschlissen. Selbst Di Matteo wurde nur ein halbes Jahr nach dem Champions-League-Gewinn entlassen.

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Enorme Investitionen

Nun startet Mourinho den nächsten Angriff.

Und Chelseas Investitionen sind einmal mehr enorm.

Für fast 100 Millionen Euro bekommt Weltmeister Andre Schürrle neue Mitspieler. Zum Vergleich: Diese Summe gab Borussia Dortmund zwischen 2006 und 2013 in sieben Jahren für Transfers aus und stand am Ende des Jahres 2013 im Champions-Leauge-Finale.

Bedient bei Atletico

Den Erfolg will Chelsea diesmal vor allem aus Madrid kaufen. Aber nicht von Real, sondern vom spanischen Meister Atletico.

Thibaut Courtois kehrt nach seiner Leihe nach London zurück. Davon war auszugehen, aber mit Diego Costa für 38 Millionen Euro und Felipe Luis für 20 Millionen wechseln insgesamt also gleich drei spanische Meister zu Chelsea.

Darüber hinaus sollen die Blues auch Interesse an Innenverteidiger Miranda haben, der den zu PSG abgewanderten David Luiz ersetzen soll.

Drogba "will noch mehr Geschichte schreiben"

Eine weitere Großinvestition kommt ebenfalls aus Spanien. 33 Millionen zahlte Chelsea für Cesc Fabregas an den FC Barcelona.

Fabregas, der auf der Insel bereits für den FC Arsenal spielte, soll der Nachfolger von Frank Lampard werden, dessen Vertrag nicht verlängert wurde.

Und dann ist da natürlich noch Drogba.

Als Reminiszenz an vergangene Erfolge will Mourinho die erneute Zusammenarbeit nicht verstanden wissen: "Er kommt nicht wegen seiner großen Geschichte zurück, sondern weil er noch mehr Geschichte schreiben will."

Gemeinsam mit Mourinho, versteht sich.