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Premier League: Villa-Coach Steven Gerrard küsst Philippe Coutinho wach

Wie Gerrard Coutinho wachküsste

Nach enttäuschenden Jahren in Barcelona blüht Philippe Coutinho bei Aston Villa wieder auf. SPORT1 nennt die Gründe.
Mit Philippe Coutinho und Steven Gerrard hat sich Aston Villa zwei große Stars des Weltfußballs geholt. Das Debüt des Brasilianers beim 2:2 gegen Manchester United lief nahezu perfekt.
Nach enttäuschenden Jahren in Barcelona blüht Philippe Coutinho bei Aston Villa wieder auf. SPORT1 nennt die Gründe.

Philippe Coutinho hat im Sturm die Herzen der Fans von Aston Villa erobert.

Nach seiner Rückkehr vom FC Barcelona auf die Insel, wo der Spielmacher von 2013 bis 2018 beim FC Liverpool seine besten Jahre hatte, blüht der 29-Jährige wieder auf.

Die Villans liehen Coutinho im Januar 2022 aus, nachdem er bei Barca sein riesiges Potenzial kaum ausschöpfen konnte.

Für die Blaugrana durfte der Brasilianer in der Hinrunde in 16 Spielen nur 608 Minuten ran und verbuchte lediglich zwei Treffer. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)

Bei Villa dagegen stehen nach drei Einsätzen bereits je zwei Tore und zwei Assists zu Buche! SPORT1 erklärt, warum Coutinho in Birmingham wieder zur Hochform aufläuft.

Die Bürde des 135-Millionen-Euro-Transfers

Dass Coutinho ein begnadeter Fußballer ist, weiß jeder Fan und Fußball-Experte. Trotzdem konnte der Brasilianer in Barcelona nie richtig Fuß fassen.

Zum einen sah es so aus, als würde die Ablöse von 135 Millionen Euro schwer auf seinen schmächtigen Schultern lasten, zum anderen wurde der 1,72 Meter kleine Techniker mit dem 4-3-3-System der Katalanen und Lionel Messi selten warm.

Zu häufig musste Coutinho auf dem Flügel auflaufen, was nicht seine Lieblingsposition ist und was auch seinem Spielstil nicht entspricht. Denn dafür fehlt es ihm an Schnelligkeit und Dynamik.

Denn am besten kommt sein Potenzial auf der Zehn oder auf einer vorgezogenen Acht zur Geltung, wo der Spielmacher das Spiel vor sich hat und defensiv abgesichert wird.

Deshalb verwundert es auch nicht, dass Coutinho in 106 Einsätzen für Barca nur auf 40 Scorer-Punkte kam. Im Nachhinein ein teures Missverständnis.

Coutinho wird in Liverpool zum Superstar

Ähnlich dürftig war es schon bei Inter Mailand gelaufen: Nach fünf Toren und vier Assists in 47 Einsätzen verscherbelten die Nerazzurri im Januar 2013 Coutinho für 13 Millionen Euro an Liverpool.

Ein Glücksgriff für die Reds! An der Anfield Road explodierte der Brasilianer unter Coach Brendan Rodgers, der ihm viele Freiheiten einräumte - und der Coutinho durch zwei robuste Spieler namens Jordan Henderson und Steven Gerrard absicherte.

Der brasilianische Freigeist zahlte im zentralen, offensiven Mittelfeld das in ihn gesetzte Vertrauen mit grandiosen Leistungen sowie 100 Tor-Beteiligungen in 201 Spielen zurück. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)

Vor allem die Spielzeit 2013/14 ist in Liverpool bis heute unvergessen: Die Reds verspielten kurz vor Saisonende noch die sicher geglaubte Meisterschaft und mussten ManCity mit zwei Punkten den Vortritt lassen.

Die legendäre Mannschaft um Luis Suarez, Daniel Sturridge, Raheem Sterling, Coutinho, Henderson, Gerrard, Martin Skrtel, Jon Flannagan, Daniel Agger, Glen Johnson und Simon Mignolet blieb unvollendet, aber auch unvergessen.

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Nichtsdestotrotz schwärmt sein ehemaliger Mitspieler und heutige Villa-Coach in höchsten Tönen noch von ihm: „Es handelt sich um einen Menschen und Spieler von Weltklasse. Er ist ein wunderbarer Fußballer. Gemeinsam mit Coutinho auf dem Platz zu stehen, war eine großartige Erfahrung, denn er war auf einem Niveau, auf dem sich nur wenige Fußballer befinden“, so Gerrard.

Die Reds-Ikone legt nach: „Seine Vorstellungskraft, seine Kreativität und auch einige seiner Glanzlichter sind unglaublich. Sein Name spricht für sich selbst.“

Gerrard lockt Barca-Star nach Birmingham

Dass der frühere Liverpool-Star nun für Villa spielt, ist ungewöhnlich, schließlich ist ein Spieler von seinem Format für die Villans normalerweise weder erschwinglich noch realisierbar.

Doch der Ex-Bayern-Star, der in 39 Spielen für die Münchner auf starke 25 Scorer-Punkte kam, wollte unter einem Trainer spielen, der auf ihn setzt, der ihm vertraut und der seine verletzte Seele wieder wach küsst.

Und diesen Trumpf spielte Gerrard eben bei Coutinho aus und schaffte es so, seinen Ex-Mitspieler aus Liverpooler Zeiten nach Birmingham zu locken.

Gerrards Streicheleinheiten und Überzeugungskünste haben sich bereits ausgezahlt: In drei Einsätzen kommt der Spielgestalter auf zwei Tore und zwei Vorlagen - und viel wichtiger: Villa blieb jeweils unbesiegt. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)

„Wir haben ihm wieder eine Bühne für seinen Fußball gegeben. Seine Fähigkeiten, seine Vision und sein Bewusstsein“, schwärmte Gerrard nach der Wiederauferstehung des „Vintage-Coutinho. Wenn man das nicht liebt, sollte man aufhören, Fußball zu schauen.“

Die englischen Medien überschlugen sich nach Coutinhos Gala ebenfalls: „Aston Villa wäre verrückt, wenn sie den 33-Millionen-Pfund-Deal mit Barca im Sommer nicht machen würden.“ Der Telegraph erkannte „magische Fähigkeiten“. Die spanische Sport schrieb von einer „Explosion“, die as meinte: „Coutinho wird entfesselt“.

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Mehr Eigenwerbung geht fast nicht und noch ist genügend Zeit, sich weiter für höhere Aufgaben zu qualifizieren. Denn auch in der Selecao kam Coutinho nach über zwei Jahren Auszeit wieder zum Einsatz und traf gleich beim 4:0-Sieg gegen Paraguay.

Coutinho ist zurück.