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Klopp-Rücktritt in Liverpool? So warf er damals beim BVB hin

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Klopp-Rücktritt in Liverpool? So warf er damals beim BVB hin

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So warf Klopp damals beim BVB hin

Jürgen Klopp steckt mit dem FC Liverpool in der wohl größten Krise seiner Amtszeit. Wirft der 55-Jährige womöglich sogar selbst das Handtuch?
Jürgen Klopp trat 2015 nach sieben Jahren von seinem Job als BVB-Cheftrainer zurück. So verlief die Pressekonferenz. auf der er seinen Rücktritt bekannt gab.
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Der FC Liverpool ohne Jürgen Klopp - ein Szenario, das für viele Fans kaum mehr vorstellbar ist.

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In den vergangenen sieben Jahren führte er den LFC zurück zu altem Glanz und holte unter anderem den Champions-League-Titel 2019, triumphierte in der Premier League 2020 sowie im gleichen Jahr bei der Klub-Weltmeisterschaft.

Aber: In der achten Saison scheint wenig zu funktionieren. Liverpool hängt den eigenen Ansprüchen in der Liga meilenweit hinterher und rangiert nur auf Rang zehn. Lediglich zwei Siege stehen nach acht Spielen zu Buche, hinzu kommt ein Rückstand von 14 Punkten auf die Tabellenspitze - eine ungenügende Zwischenbilanz. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)

Die jüngste 2:3-Pleite gegen den FC Arsenal ließ Klopp ratlos zurück: „Ich bin sehr enttäuscht. Viele Leute fragen mich, ob wir so spielen, weil wir letztes Jahr die beiden großen Trophäen verloren haben. Es fühlt sich an, als ob es Jahre her ist.“

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Muss der Deutsche trotz seines scheinbar unantastbaren Status an der Anfield Road sogar um seinen Job bangen?

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Reif: „..dann würde Anfield in die Luft fliegen!“

Eher unwahrscheinlich, denn der grundsätzliche Tenor unter allen Experten ist klar: Die Ära in Liverpool endet nur, wenn Klopp selbst hinschmeißt.

Marcel Reif sagte über Klopps Situation bei Bild-TV: „Natürlich ist er nicht außerhalb jeder Diskussion, ist doch klar.“

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„Würden sie ihn entlassen, dann würde Anfield in die Luft fliegen! Das kannst du nicht machen“, verdeutlichte der ehemalige SPORT1-Experte.

Dann schränkte Reif aber selbst ein: „Er ist alt und schlau genug. Wenn er spürt, dass das, was er und wie er es von der Mannschaft fordert, in Liverpool nicht mehr zu machen ist, dann wird er selbst sagen: ‚Es reicht.‘“

Aus gutem Grund: Es wäre nicht das erste Mal, dass Klopp seinen Trainerposten aus freien Stücken räumt.

Beim BVB zog Klopp selbst die Reißleine

Auch bei Borussia Dortmund prägte Klopp zwischen 2008 und 2015 eine gesamte - und überaus erfolgreiche - Ära.

Nach zwei deutschen Meisterschaften und dem sensationellen Erreichen des Champions-League-Finales 2013 in London gegen den FC Bayern verlängerte er seinen Vertrag bei den Schwarzgelben sogar vorzeitig bis 2018. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)

Allerdings folgte in der Saison 2014/15 ein kapitaler Leistungseinbruch. Nach der Hinrunde fand sich der BVB auf einem Abstiegsplatz wieder, zeitweise zierte der BVB sogar das Tabellenende. Zwar stoppte Klopp den freien Fall nach der Winterpause und führte den Klub noch ins internationale Geschäft, verkündete aber dennoch im April 2015 seinen Abschied.

Klopp beim BVB: „Ein großer Kopf muss weg“

Klopp erklärte damals, es sei ihm um die Zukunft der Mannschaft und des Vereins gegangen. Er habe nicht gewusst, ob er noch der Richtige für den Job sei. Der Rücktritt habe „nichts mit der aktuellen sportlichen Situation zu tun“ gehabt.

Die ehemalige Reds-Legende und deutscher Fernseh-Experte Didi Hamann sagte, dass der aktuellen Liverpooler Mannschaft "der Funke fehlt". Jürgen Klopp hat dazu eine klare Meinung.
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Wegen Liverpool-Kritik: Jürgen Klopp macht sich über Didi Hamann lustig

„Der Name Klopp war in diesem Verein relativ groß und wurde nie der eigentlichen Bedeutung des BVB gerecht. Das konnte man nicht mehr ändern. Der Verein muss aber die Möglichkeit haben, großartiges Potenzial zu nutzen, ohne von der eigenen Vergangenheit in der Entwicklung blockiert zu werden. Dazu muss ein großer Kopf weg - und das in diesem Fall meiner. Vielleicht ist das eben der Fluch der guten Tat“, erklärte er damals.

Klopp bleibt zuversichtlich

Und nun, im Jahr 2022 in Liverpool? Er könne durchaus verstehen, dass es gewisse Parallelen zur damaligen Zeit in Dortmund und der aktuellen Lage in Liverpool gebe, wird der Liverpool-Coach vom Guardian zitiert: „Aber wenn man zweimal darüber nachdenkt, erkennt man, dass die Situation ganz anders ist.“

„Ja, es ist eine schwierige Zeit. Aber das ist jetzt die Basis, von der aus wir weitermachen können. Wir haben immer noch die Chance, von diesem Punkt aus etwas ganz Besonderes zu schaffen“, sagte er voller Zuversicht und erläuterte seinen BVB-Abschied.

Bei Borussia Dortmund sei es so gewesen, „dass ständig Spieler von anderen Vereinen gekauft wurden. Es war ein wirklich schwerer Job, ständig zwei Schritte zurück zu machen.“

„Und jeder fragt dich: Warum seid ihr nicht so gut wie letztes Jahr?“, erklärte der 55-Jährige.

Fehlende Energie sei keine Ursache gewesen, versicherte Klopp: „Ich habe nur gesagt, ich mache ein Jahr Urlaub, weil das zu der Zeit in Mode war. Ich glaube, Pep (Guardiola, Anm. d. Red.) und Thomas Tuchel haben das auch gemacht.“

Klopp blickt zwei Härtetests entgegen

Nichtsdestotrotz benötigt Klopp einen schnellen Turnaround, sonst könne es in Liverpool „einen richtigen Knacks geben“, vermutete Reif.

Dabei warten nun zwei schwere Aufgaben auf die Reds: Am Mittwoch ist der Klub beim Europa-League-Finalisten Glasgow Rangers gefordert (Champions League: Glasgow Rangers - FC Liverpool ab 21 Uhr im LIVETICKER), ehe am Wochenende das Topspiel gegen Manchester City auf dem Programm steht.

„Sind das die besten Gegner, um Selbstvertrauen aufzubauen? Wohl kaum“, gab Klopp selbst zu. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)

Reif nahm daher die Spieler in die Pflicht: „Sie bringen nicht ihre Leistungsfähigkeit auf den Platz und da fragt man natürlich sofort nach dem Trainer.“ Man müsse sich fragen, ob sich nach sieben Jahren mit Klopp irgendetwas „abgeschliffen“ habe.

Das Starensemble um Mohamed Salah wirke derzeit müde, „vielleicht auch durch die fordernde Art von Klopp“, ergänzte Reif.

Dass dem nicht so ist, können die Liverpool-Stars spätestens im Gigantenduell mit Manchester City am Sonntag unter Beweis stellen.