Eigentlich sollte es ein eng umkämpfter Showdown im Rennen um den Titel der Premier League werden, in dem Arsenal und Manchester City am Mittwoch antraten.
Arsenal vs. ManCity: "Das war eine Hinrichtung!" - die Pressestimmen zum Premier-League-Kracher
Arsenal vs. ManCity: "Das war eine Hinrichtung!" - die Pressestimmen zum Premier-League-Kracher
„Das war eine Hinrichtung“
Doch „Arsenals Demütigung beweist, dass das Titelrennen nur eine Illusion war“, schrieb The Independent nach Arsenals 1:4-Debakel gegen meisterliche Citizens. „In einem Showdown, der den Erwartungen nicht gerecht wurde, lieferte City eine vernichtende Meisterleistung ab.“
Allgemein zeigte die englische Presse beinahe Mitleid für Arsenal, das Pep Guardiolas Manchester City einfach noch nicht gewachsen sei. SPORT1 hat die Pressereaktionen aus England zusammengestellt.
The Daily Mail: „Das war eine Hinrichtung durch ManCitys Erschießungskommando“
Die Daily Mail titelte derweil von einer „Hinrichtung durch Man Citys Erschießungskommando“, das selbst für ihre Verhältnisse eine Leistung von „atemberaubender Brillanz“ auf den Rasen zauberte.
„Es war eine Meisterleistung von Pep, der seinem ehemaligen Schüler eine Lehrstunde erteilte“, wurde City-Coach Guardiola geehrt, dessen früherer Co-Trainer (2016-2019) Mikel Arteta nun Coach von Arsenal ist.
Letzterer habe einen „erschütternden Abend“ erlebt, während Kevin De Bruyne und Erling Haaland Arsenal „in Stücke rissen“.
Premier League: Datencenter
Erwartbar schlecht sind auch die Einzelkritiken der Nordlondoner: „Wo war der Bukayo Saka, den wir diese Saison gesehen haben?“ hieß es, während auch Kapitän Martin Odegaard unsichtbar blieb:. „Er war einfach nicht am Spiel beteiligt. Der Kapitän von Arsenal hat gefehlt.“
Sun: „Haalles vorbei – City überrollt zahnlose Gunners“
Besonders hart ging die Sun mit Innenverteidiger Rob Holding ins Gericht, der den in dieser Saison stark aufspielenden, aber nun am Rücken verletzten, William Saliba vertrat. „Es war ein Mismatch epischen Ausmaßes“ schrieb die Zeitung über das Matchup mit Haaland.
Holding könne überhaupt nichts dafür und erzielte sogar den einzigen Treffer der Gunners, „aber man gewinnt keine Titel mit Spielern wie Holding als erstem Ersatzmann in der Innenverteidigung“.
„Es ist Haalles vorbei“, titelt die Sun deswegen mit Anspielung auf den nicht zu stoppenden Haaland, der die Titelträume der Gunners beendet habe: „Das große böse City hat Arsenal das Geld für das Essen gestohlen.“
The Guardian: „Das war die kontaktlose Version einer Dampfwalze“
„Manchester City hat Arsenal an einen furchtbaren Ort mitgenommen und sie nicht wieder gehen lassen“, schrieb The Guardian.
Den Ursprung der herben 1:4-Klatsche wollte man jedoch nicht in der schlechten Leistung Arsenal begründen, sondern vielmehr in der Brillanz Citys, die die Gunners in Form „einer kontaktlosen Dampfwalzen-Version“ überrannten.
„Ist diese Mannschaft die beste, gnadenloseste, brillanteste und effektivste, die die Premier League je gesehen hat?“ fragte die Zeitung deshalb, und bekundete schon fast Mitleid mit Holding.
„Holding wurde mit der schwierigsten Aufgabe betraut, die es derzeit im Weltfußball gibt: Er sollte versuchen, Haaland menschlich aussehen zu lassen und seine unwiderstehliche Blitzfußball-Energie zu unterdrücken“, schrieb die Zeitung, die den Innenverteidiger in Schutz nahm. „Holding hat nicht schlecht gespielt und in der Schlussphase sogar das Tor für Arsenal erzielt. Er war einfach nicht in seinem Element. Eine analoge Maschine (Holding), die gegen einen brutal schnellen Super-Glasfaser-Breitband-Wirbel (Haaland) bestehen soll.“
The Athletic: „Dies ist die Ära von City, Punkt“
Schlussendlich machte The Athletic klar, dass City in der aktuellen Zeit kaum zu schlagen sei.
„Das ist schon seit einiger Zeit so und wird mit ziemlicher Sicherheit auch so bleiben“, hieß es dort.
Und das werde so weitergehen, „solange Guardiola an der Seitenlinie steht und die Geldmänner aus Abu Dhabi die Chefsessel besetzen. Dies ist die Ära von City, Punkt.“