Eigentlich besteht der Job des 38 Jahre alten Jamie Vardy darin, möglichst viele Tore zu erzielen. Beim Premier-League-Spiel zwischen Leicester City und dem FC Southampton (2:0) musste der Engländer jedoch kurzerhand den Job des Schiedsrichters übernehmen.
Denkwürdiger Moment: "Er hat gepfiffen, um ihm zu helfen"
Unfassbarer Schiri-Moment um Vardy
Die denkwürdige Szene ereignete sich in der 22. Minute: Schiedsrichter David Webb kollidierte unglücklich mit Jordan Ayew und ging zu Boden. Während sich der Referee auf die Seite rollte und seine Hand vors Gesicht hielt, eilte Vardy sofort herbei.
Da das Spiel trotz des Zwischenfalls weiterlief, übernahm Vardy für einen Moment die Leitung. Er schnappte sich die Pfeife des Schiedsrichters, pfiff und sorgte so dafür, dass das Spiel unterbrochen wurde.
Kurz darauf erreichte auch Southampton-Kapitän Jack Stephens den Ort des Geschehens, um zu prüfen, ob mit Webb alles in Ordnung ist. Der hart getroffene Schiedsrichter musste im Anschluss lange von den Medizinern behandelt werden.
Webb muss verletzt ersetzt werden
Nach gut fünf Minuten konnte sich Webb aufrichten und seinen - noch etwas wackligen - Gang in die Kabine antreten. Der Referee musste vom Vierten Offiziellen, Sam Barrott, ersetzt werden, was zu einer üppigen Nachspielzeit von zwölf Minuten zur Halbzeit führte.
„Der Schiedsrichter hat mit leid getan“, sagte Leicesters Teammanager Ruud van Nistelrooy auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: „Er hat eine Mauer namens Jordan Ayew getroffen und das ist nicht einfach. Vardy hat gepfiffen, um ihm zu helfen. Ich hoffe, er ist okay.“
Kurioserweise trafen mit Vardy und Ayew ausgerechnet die beiden Spieler, die an der denkwürdigen Szene beteiligt waren. Die Foxes gewannen gegen Southampton mit 2:0, jedoch spielt das sportlich keine große Rolle mehr. Beide Klubs stehen bereits als Absteiger aus der Premier League fest.