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Vielsagende Worte! Ein Rekordmann am Tiefpunkt

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Ein Rekordmann am Tiefpunkt

Jack Grealish erreicht bei Manchester City einen neuen Tiefpunkt. Trainer Pep Guardiola reagiert vielsagend, aber auch gereizt auf die Personalie. Die Zukunft des Rekordmanns ist offener denn je.
City-Trainer Guardiola antwortet auf die Frage, ob Grealish den Klub verlassen wird nachdem der Engländer beim Saison-Finale gegen Fulham erneut nicht im Kader stand.
Jack Grealish erreicht bei Manchester City einen neuen Tiefpunkt. Trainer Pep Guardiola reagiert vielsagend, aber auch gereizt auf die Personalie. Die Zukunft des Rekordmanns ist offener denn je.

Dann musste auch noch die Technik dran glauben. Auf die wiederholten Nachfragen zu Jack Grealish reagierte Pep Guardiola zunehmend gereizt, redete sich regelrecht in Rage – und stieß schließlich mit einer Handbewegung ein vor ihm aufgebautes Mikrofon um.

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Die Personalie Grealish war das bestimmende Thema rund um das letzte Spiel von Manchester City. Die Nichtberücksichtigung des Mittelfeldstars drängte das sportliche Geschehen beim 2:0-Sieg beim FC Fulham und die damit gesicherte Qualifikation für die Champions League in den Hintergrund.

„In den vergangenen ein, zwei Monaten waren jedes Mal fünf oder sechs Spieler nicht im Kader. Dieses Mal habe ich mich eben für diese Jungs entschieden. Mehr ist es nicht. Ich habe nichts gegen sie“, betonte Guardiola auf der Pressekonferenz. „Es ist nichts Persönliches. Ich habe kein Problem mit den Spielern.“

Grealish steckt in Formkrise fest

Doch insbesondere Grealish wird mehr und mehr zum Sorgenkind. Dass am Sonntag für den 29-Jährigen kein Platz im Kader der Citizens war, ist ein neuer Tiefpunkt seiner seit Monaten anhaltenden Formkrise. Bei der Finalniederlage im FA Cup gegen Crystal Palace eine Woche zuvor hatte Grealish 90 Minuten auf der Bank gesessen.

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„Natürlich muss Jack spielen. Das ist die Wahrheit“, sagte Guardiola. „Jack ist ein unglaublicher Spieler, der alle drei Tage Fußball spielen muss. Das war diese Saison nicht so, vergangene Saison auch nicht. Und er muss das entweder bei uns tun oder eben woanders.“

Die Nachfrage, ob das nun bedeute, dass Grealish im Sommer gehen werde, folgte prompt. „Ich habe gesagt: Mit uns oder woanders!“, wiederholte Guardiola. „Aber das ist die Frage für Jack, seinen Berater und den Klub.“

Der Absturz des „100-Millionen-Pfund-Manns“

Das Label „100-Millionen-Pfund-Mann“ lastet immer noch schwer auf Grealishs Schultern. Mit den umgerechnet fast 120 Millionen Euro, die City 2021 für seine Verpflichtung an Aston Villa überwies, ist er noch immer mit Abstand der Rekordtransfer der Skyblues.

Doch den hohen Erwartungen wird Grealish immer weniger gerecht. In der Triple-Saison 2022/23 war der Dribbelkünstler mit fünf Toren und elf Vorlagen noch einer der Schlüsselspieler, mit seinem Party-Marathon bestimmte er anschließend die Schlagzeilen.

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Auf dem Rasen läuft er seitdem seiner Form hinterher. Schon in der Vorsaison konnte er seine starken Leistungen nicht bestätigen. In der Premier League gelangen ihm nur drei Saisontore, dazu eine magere Vorlage. Seine Einsatzzeiten gingen entsprechend zurück.

EM-Ausbootung ein schwerer Schlag

Dass Englands damaliger Nationalcoach Gareth Southgate dann bei der EM 2024 auf seine Dienste verzichtete, war angesichts seiner fehlenden Form keine Überraschung - für Grealish selbst aber ein schwerer Schlag.

„Ich war untröstlich“, sagte 39-malige Nationalspieler später. Es sei in seiner Karriere als Fußballer das Schwierigste gewesen, mit dem er klarkommen musste.

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Emotional endete im März seine über 16-monatige Torflaute. Anfang April traf Grealish beim 2:0-Sieg gegen Leicester City – am Todestag seines Bruders, der im Jahr 2000 im Alter von nur neun Monaten verstorben war.

„Dieser Tag ist immer schwer für die Familie, aber ich bin froh, dass ich ein Tor geschossen habe.“

Grealish nur noch Teilzeitkraft bei ManCity

Es blieb sein einziger Ligatreffer in dieser Saison. Gegen Leicester stand Grealish zudem das einzige Mal in diesem Kalenderjahr in der Startelf. Über die gesamte Saison hinweg lief er nur siebenmal in der Premier League von Beginn an auf.

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Guardiola hat Grealish in der Vergangenheit immer wieder verteidigt. „Ich bin derjenige, der dafür gekämpft hat, dass er hierher kommt, und derjenige, der dafür gekämpft hat, dass er in dieser und in der vergangenen Saison hier bleibt“, sagte der Katalane.

Doch die Nichtberücksichtigung am Sonntag wertete der Telegraph bereits im Vorfeld als Hinweis, dass Grealishs Zukunft bei City trotz eines laufenden Vertrags bis 2027 immer fraglicher ist.

Guardiolas Geduld scheint allmählich aufgebraucht

Als auf der PK dann auch noch ein Journalist seine Frage an Guardiola damit einleitete, dass er gesagt habe, er sei nicht zufrieden mit Grealish, wurde der City-Coach deutlich: „Wer hat gesagt, dass ich nicht mit ihm zufrieden bin? Habe ich mit meinen Worten gesagt, dass ich nicht zufrieden mit ihm bin?“

Er habe gesagt, Grealish habe in den vergangenen Partien nicht gespielt, stellte Guardiola klar. „Wenn er bleibt, ist alles in Ordnung“, sagte Guardiola noch. „Er wird kämpfen, wie er es vom ersten Tag an getan hat, um seinen Beitrag zu leisten.“

Es fällt schwer zu glauben, dass dieser in Zukunft groß ausfallen wird. Schließlich hält Grealishs Formsuche schon seit geraumer Zeit an. Und Guardiolas Geduld scheint allmählich aufgebraucht.