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Ex-Atalanta-Star Papu Gómez mit schweren Vorwürfen gegen Trainer Gasperini

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Ex-Atalanta-Star Papu Gómez mit schweren Vorwürfen gegen Trainer Gasperini

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Spieler mit Vorwürfen gegen Atalanta-Coach

Papu Gómez verlässt Atalanta Bergamo nach vielen erfolgreichen Jahren im Streit. Jetzt erhebt er schwere Vorwürfe gegen Gian Piero Gasperini - der Trainer kontert.
Papu Gómez verließ Atalanta Bergamo nach einem Streit mit Trainer Gian Piero Gasperini
Papu Gómez verließ Atalanta Bergamo nach einem Streit mit Trainer Gian Piero Gasperini
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Über sechs Jahre trug Papu Gómez das Trikot von Atalanta Bergamo.

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Doch im Januar endete die zuvor überaus erfolgreiche Zusammenarbeit abrupt. Hintergrund war ein Zoff mit Trainer Gian Piero Gasperini. Gómez nannte nun erstmals Details und erhob dabei schwere Vorwürfe.

Doch der Reihe nach. Im Champions-League-Spiel gegen den FC Midtjylland Anfang Dezember 2020 kam es gegen Ende der ersten Hälfte zu einem Streit zwischen Gómez und Gasperini. (Spielplan und Ergebnisse der Serie A)

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Gómez über Gasperini: “Hat versucht, mich körperlich anzugreifen”

“Ich habe ihm bei einer taktischen Anweisung nicht gehorcht”, sagte Gómez der Zeitung La Nación. “Es waren noch zehn Minuten bis zum Ende der ersten Hälfte zu spielen und er wies mich an, auf der rechten Seite zu spielen, während ich auf der linken Seite sehr gut spielte. Und ich sagte: nein.”

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Weil auch die Kameras diesen Dialog einfingen, war sich Gómez schnell der möglichen Konsequenzen bewusst. “Es war völlig in Ordnung, dass er wütend wurde. Ich wusste schon, dass er mich in der Pause rausnehmen würde, was er dann auch tat.”

“Aber in der Umkleidekabine hat er in der Halbzeitpause die Grenzen überschritten und versucht, mich körperlich anzugreifen”, schilderte der 33-Jährige die Geschehnisse aus seiner Sicht.

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“Wenn es zu einer körperlichen Auseinandersetzung kommt, ist das nicht mehr zu tolerieren”, ergänzte Gómez.

Gómez wartet vergeblich auf Entschuldigung

Bei einem Treffen mit Atalanta-Präsident Antonio Percassi im Anschluss an die Vorfälle räumte Gómez laut eigener Aussage sein Fehlverhalten ein und signalisierte gleichzeitig seine Bereitschaft, weiter für Atalanta spielen zu wollen. “Aber ich habe dem Präsidenten gesagt, dass ich eine Entschuldigung von Gasperini erwarte.”

Er selbst entschuldigte sich auf einer Mannschaftssitzung beim Trainer und dem ganzen Team. “Vom Trainer habe ich jedoch keine Entschuldigung erhalten”, meinte Gómez.

Er habe dem Präsidenten nach einigen Tagen mitgeteilt, dass er nicht mehr mit Gasperini zusammenarbeiten wolle. “Der Präsident hatte nicht den Mut, den Trainer zu bitten, sich einfach bei mir zu entschuldigen. Das war das Ende von allem”, sagte Gómez.

Atalanta-Coach kontert Gomez´ Vorwürfe

Gasperini selbst reagierte am Mittwoch auf Gómez’ Vorwürfe.

“Das Verhalten von Gómez und seine Einstellung auf und neben dem Platz waren für den Trainer und seine Mannschaftskollegen inakzeptabel geworden”, sagte Gasperini der Gazzetta dello Sport. “Der körperliche Angriff ging von ihm aus, nicht von mir.”

“Aber der wahre Grund, warum er Bergamo verlassen hat, ist, dass er die Eigentümer des Vereins ernsthaft beleidigt hat”, ergänzte der 63-Jährige. “Ich hoffe, dass Gómez weiterhin durch seine Leistungen von sich reden machen kann, so wie er es bei Atalanta getan hat.”

Der technisch versierte Angreifer avancierte in seiner Zeit bei Atalanta zum Publikumsliebling und hatte großen Anteil an den Erfolgen des Teams um Nationalspieler Robin Gosens. Nach dem Zoff mit Gasperini sorgte Gómez beim Auswärtsspiel bei Juventus Turin in der Folge für einen Eklat, als er vor der Partie die Hymne von Gegner Juve mitsang.

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Wechsel nach Sevilla als Ausweg

Im Januar wechselte Gómez schließlich zum FC Sevilla. (Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)

“Von einem Tag auf den anderen war ich verschwunden”, berichtete Gómez, der nur noch mit der Reserve trainieren durfte.

Der Verein habe ihn fallen gelassen. “Die Journalisten bei Atalanta haben aufgehört, nach mir zu fragen und sie fragen auch meine ehemaligen Mitspieler nicht mehr nach mir. Es ist, als hätte ich für Atalanta aufgehört zu existieren.”

Er glaube, dass man ihm die ganze Schuld in die Schuhe schieben wollte. “Das ist aber nicht die Wahrheit”, betonte Gómez. “Vielleicht sind die Leute sauer auf mich, weil sie denken, dass ich nicht weiter für Atalanta spielen wollte oder einen Wechsel nach Sevilla wegen des Geldes bevorzugt habe. Nichts dergleichen. Es war an der Zeit, dass die Fans die Wahrheit erfahren.”