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Juve-Star weinte: "Man droht mir, die Beine zu brechen"

„Man drohte mir, die Beine zu brechen“

Nicolò Fagioli sorgt aufgrund eines Wettskandals bereits seit Tagen für Schlagzeilen. Jetzt gibt er offen zu wie drastisch seine Schulden sind.
Italiens Fußball wird von einem möglichen Wettskandal überschattet. Andrea Pirlo drückte Sandro Tonali und Nicola Zaniolo sein Mitgefühl aus, gegen sie wird wegen illegaler Wetten ermittelt.
Nicolò Fagioli sorgt aufgrund eines Wettskandals bereits seit Tagen für Schlagzeilen. Jetzt gibt er offen zu wie drastisch seine Schulden sind.

Seit Dienstag ist bekannt, dass Nicolò Fagioli aufgrund seiner Beteiligung an illegaler Wetten für 7 Monate gesperrt wurde. Nun spricht der Italiener über seine Spielsucht.

„Am Anfang war ich ein Fußballer mit viel Freizeit, am Ende erlebte ich den Nervenkitzel des Glücksspiels, um mir meine Langeweile zu vertreiben. Mit der Zeit wird man besessen davon. Ich habe beim U21-Trainingslager in Tirrenia mit dem Wetten angefangen. Anfangs hat es Spaß gemacht“ erklärt der Juventus-Spieler seinen Weg ins Glücksspielgeschäft.

Doch aus dem Spaß wurde schnell Ernst. Der Italiener verschuldete sich immer mehr und bekam Drohungen. Die schlimmste Zeit sei zwischen März und April gewesen 2023, wie Fagioli berichtet.

Dort machte er im Spiel gegen Sassuolo einen Fehler, der zu einem Gegentor führte, woraufhin er ausgewechselt wurde. Auf der Bank weinte er – aber nicht wegen des Fehlers: „Ich weinte, weil ich drei Millionen Schulden hatte und man mir drohte, die Beine zu brechen“.

Mutter bat ihn sich Hilfe zu holen

Bereits im September 2022 seien seine Probleme schon so dramatisch gewesen, dass seine Mutter ihn bat, sich therapieren zu lassen

„Als ich in Cremonese war, riet mir meine Mutter mich behandeln zu lassen und ich ging ein paar Mal hin. Doch es reichte mir irgendwann und ich dachte, ich könnte aufhören, wenn es ernst wird. Doch ich fing an, zwanghaft auf alles zu wetten, was mit Sport zu tun hatte. Auch Fußball“ gestand der Italiener.

Der Staatsanwaltschaft versicherte Fagioli, dass Juve von den Wetten nichts wusste, er sich aber Geld von Mannschaftskollegen geliehen hatte. Der 22-Jährige lieh sich beispielsweise 40.000 Euro von Frederico Gatti und erklärte ihm, es sei für eine Uhr. Weitere 40.000 Euro lieh er sich von Radu Dragusin. Diese brauchte er, um Schulden zu begleichen.

Sandro Tonali wohl auch involviert

Schulden, die er hauptsächlich bei illegalen Wettbanken, die ihm nach seiner Aussage von Sandro Tonali vorgeschlagen wurden, ansammelte. Fagiolis Schuldenberg wurde immer größer, woraufhin er körperliche Drohungen bekam. Am Ende dachte der Juve-Star, er würde nur noch spielen, um seine Schulden einzutreiben.