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Serie A: "Wenn Pirlo Türke ist" - Italien huldigt Ex-Buli-Star

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Serie A: "Wenn Pirlo Türke ist" - Italien huldigt Ex-Buli-Star

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“Wenn Pirlo Türke ist“

Hakan Calhanoglu besticht mit einer überragenden Form. Die italienischen Medien huldigen dem Inter-Star und seiner „Oscar-würdigen“ Regie im Kampf um die Meisterschaft.
Hakan Calhanoglu verzückt die italienische Presse
Hakan Calhanoglu verzückt die italienische Presse
© IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto
dschunko
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2021 sorgte Hakan Calhanoglu in ganz Italien für Aufsehen, als er sich dazu entschloss, nach vier Jahren von AC Mailand zum Stadtrivalen Inter Mailand zu wechseln.

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„Es ist normal, dass die Fans verärgert sind. Aber ich bin nicht der Erste, der das macht und ich werde auch nicht der Letzte sein, denn viele Spieler sind von Milan zu Inter gegangen oder umgekehrt“, erklärte der gebürtige Mannheimer damals im Interview mit DAZN.

Das erste Jahr nach seinem Wechsel begann mit einem Dämpfer, als sein Ex-Klub am Ende der Saison 21/22 die Meisterschaft in der Serie A feiern konnte und Calhanoglu mit Inter zwei Punkte dahinter in die Röhre schaute.

„Lasst uns eine Nachricht an Hakan schicken! Ich mache keinen Spaß, schickt ihm eine Nachricht“, stichelte Ex-Teamkollege Zlatan Ibrahimovic, der in seiner Karriere ebenfalls für beide Mailänder Klubs auflief, auf der anschließenden Meisterfeier.

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Calhanoglu wird zum Schlüsselspieler

Spätestens zwei Jahre danach hat sich der türkische Nationalspieler nun in die Herzen der Inter-Fans gespielt und scheint mit Blick auf die aktuelle Tabelle auch sportlich seinen Ex-Klub überholt zu haben. Zudem konnte Inter seit Januar 2023 die fünf letzten Stadtderbys für sich entscheiden, darunter war auch ein 3:0-Sieg im Finale der Supercopa.

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Aus der Startelf von Trainer Simone Inzaghi ist Calhanoglu nicht mehr wegzudenken, der Mittelfeldakteur absolvierte in dieser Saison 27 Pflichtspiele, erzielte elf Treffer und bereitete drei weitere vor.

Beim jüngsten 1:0-Sieg gegen Juventus Turin brillierte der Ex-Profi des Hamburger SV und Bayer Leverkusen erneut und war maßgeblich daran beteiligt, dass seine Mannschaft wichtige Punkte im Kampf um den Scudetto einfahren konnte.

100 von 106 Pässen brachte, der ehemalige Bundesliga-Profi an den Mann, traf selbst einmal den Pfosten und konnte in der Defensive sieben Bälle zurückerobern. Eine Glanzleistung in allen Bereichen des Feldes.

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In den italienischen Medien könnte das Lob aufgrund seiner Leistungen kaum größer sein. „Eine Oscar-würdige Regie für eines der Idole der Curva Nord. Es scheint eine Ewigkeit her zu sein seit seinen Mailänder Jahren...“, schrieb die Gazzetta dello Sport und huldigt dem Allrounder weiter: „Im Moment ist Calhanoglu wahrscheinlich der beste Spielmacher in den wichtigsten europäischen Ligen.“

Der Corriere dello Sport vergleicht Calhanoglu indessen mit einer italienischen Legende und titelt: „Wenn Pirlo Türke ist“. Auch der italienische Journalist Daniele Mari bezeichnet die Leistung des 29-Jährigen als „eine der beeindruckendsten eines Inter-Spielers in der Amtszeit von Inzaghi: Er beherrschte das Spiel so klar, dass er Gegner und Mitspieler, die ihm ebenfalls die MVP-Auszeichnung streitig machen wollten (allen voran Pavard), im Vergleich dazu verblassen ließ.“

Auch der offizielle X-Kanal der Serie A feierte den in Mannheim geborenen türkischen Nationalspieler ab. „Il Professore“ (“der Professor“), schrieb die Liga und postete dazu das Video eines Calhanoglu-Traumpasses.

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Brozovic-Abgang ist längst vergessen

Bei Inter ist Calhanoglu zum perfekten Ersatz für Marcelo Brozovic geworden, der im vergangenen Sommer nach Saudi-Arabien gewechselt war und sich Cristiano Ronaldo bei Al-Nassr angeschlossen hatte.

„Nur wenige hätten im August 2022 damit gerechnet, dass Inter nicht nur auf Brozovic in der Defensive verzichten kann, sondern dass sie bereits einen entscheidenderen Spieler als den Kroaten in ihren Reihen haben. Bravo an den Türken, dass er sich an die neue Rolle angepasst hat“, lobte die Gazzetta dello Sport. Die Folge: „Auf einen solchen Hakan kann man nicht verzichten.“

Im Winter gab es jedoch auch für Calhanoglu, wie er im Gespräch mit Sportmediaset bestätigte, einige Angebote aus Saudi-Arabien, die dem Mittelfeldspieler wohl eine lukrative Summe eingebracht hätten. Doch dies war keine Option für den Türken.

„Als diese Angebote kamen, habe ich dem Verein gesagt, dass sie entscheiden sollen, aber ich habe mich entschlossen, nicht zu gehen, weil ich Inter liebe“, erklärte Calhanoglu.

Rückblickend auf seinen umstrittenen Wechsel zwischen den beiden Stadtrivalen stellte er darüber hinaus klar: „Alle denken, dass ich aus wirtschaftlichen Gründen gegangen bin, aber Geld ist nicht alles. Das Wichtigste für mich ist, dass ich mich wichtig fühle, und das tue ich hier.“

Mit diesem Selbstvertrauen und der aktuellen Form lebt der Traum von Calhanoglu weiter, in seinem siebten Jahr in Italien endlich die Meisterschaft gewinnen zu können. Es wäre die erste für den 82-maligen Nationalspieler, der mit den Nerazzurri in den vergangenen beiden Jahren den italienischen Pokal gewinnen konnte.

Aktuell beträgt der Vorsprung auf Juventus Turin auf dem zweiten Tabellenplatz vier Punkte. Der Sieg im direkten Duell vom vergangenen Spieltag und die meisterhafte Leistung des Mittelfeldspielers könnte am Ende mitentscheidend für den Erfolg in der Liga sein.