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Ein ehemaliges Wunderkind im Höhenflug

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Dieses Experiment ist geglückt

Moise Kean wurde im jungen Alter bei Juventus Turin als das nächste Wunderkind gehandelt. Sein Potenzial konnte der Italiener dort aber selten ausschöpfen. Nun scheint er in Florenz den richtigen Verein für sich gefunden zu haben.
Moise Kean traf auch gegen Turin
Moise Kean traf auch gegen Turin
© IMAGO/ZUMA Press
Alexander Kortan
Moise Kean wurde im jungen Alter bei Juventus Turin als das nächste Wunderkind gehandelt. Sein Potenzial konnte der Italiener dort aber selten ausschöpfen. Nun scheint er in Florenz den richtigen Verein für sich gefunden zu haben.

Ist die Suche nach dem richtigen Verein für Moise Kean endlich vorbei? Das einstige Wunderkind von Juventus Turin blüht bei der AC Fiorentina in dieser Saison so richtig auf. 16 Treffer und zwei Assists in 25 Pflichtspiel-Auftritten sprechen eine eindeutige Sprache.

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„Er ist schnell, er kann den Ball halten, er kann es mit links, rechts und mit dem Kopf. Theoretisch hat er alles, um ein Topstar zu werden“, schwärmte sein Mitspieler Robin Gosens im Interview mit TNT Sports.

Moise Kean traf auch gegen Turin
Moise Kean traf auch gegen Turin

Für den 24-Jährigen war es ein langer und teilweise steiniger Weg. „Als Kind habe ich gelitten. Es war nicht einfach“, erklärte er in einem Interview mit The Players Tribune im Mai 2019. „Jeden Tag denke ich daran. Wenn ich zum Training gehe, denke ich, dass ich jeden Tag Hunger habe und weitermachen muss.“

Schwierige Kindheit für Kean

Kean war in armen Verhältnissen in Asti aufgewachsen. „Ich hatte keine schöne Vergangenheit. Daher denke ich oft darüber nach, was ich geleistet habe und wie glücklich ich bin, all das zu haben“, sagte Kean über die aktuelle Lebenssituation.

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Keans Situation änderte sich im Alter von zehn Jahren deutlich: Der Italiener wechselte in die Jugend der Alten Dame, die als erstes Team das Talent Keans erkannte. „Meiner Meinung nach, hat es Gott mir gegeben. Teils Gott, teils auch das Leben auf der Straße“, erklärte Kean.

Juve erkannte ein Wunderkind

Als erster Spieler, der seit 2000 geboren worden war, debütierte er am 22. November 2016 in der Champions League. Ziemlich genau sechs Monate später erzielte er nicht nur seinen ersten Treffer für Juventus, sondern auch das erste Tor eines 2000er-Jahrgangs in der Geschichte der Serie A.

„Als ich mit 16 Jahren mein Debüt in der ersten Mannschaft gab, sagte ich mir: ‚Ok, ich bin raus aus dem Dreck‘“, stellte Kean im Nachhinein fest.

2016 debütierte Moise Kean bei den Profis von Juventus Turin
2016 debütierte Moise Kean bei den Profis von Juventus Turin

Eine zehnmonatige Leihe zu Hellas Verona brachte dem Youngster wichtige Spielpraxis. In der darauffolgenden Saison stellte Kean mit 17 Toren für die Alte Dame sein Können erneut unter Beweis - dennoch stand ihm damals ein Superstar im Weg: Cristiano Ronaldo.

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Eine Reise quer durch Europa

Da sich Juve zu dieser Zeit einen finanziellen Spielraum schaffen musste, wurde Kean zum FC Everton in die Premier League transferiert. Richtig glücklich wurde der 24-Jährige dort nie. Für die Toffees gelangen Kean lediglich vier Treffer.

Es folgte ein Intermezzo bei Paris Saint-Germain auf Leihbasis. In der französischen Hauptstadt schoss er immerhin 17 Tore in 41 Partien, ehe es zurück nach Turin ging - wieder auf Leihbasis, diesmal für zwei Jahre. Im Anschluss verpflichtete Juve den Italiener für 30 Millionen Euro fest.

An diese Werte konnte er bei seiner 30 Millionen Euro teuren Rückkehr nach Turin im Sommer 2023 aber nicht mehr anknüpfen.

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Die letzte Saison beendete das einstige Wunderkind ohne einen einzigen Scorerpunkt.

Moise Kean wurde bei der AC Fiorentina so richtig glücklich
Moise Kean wurde bei der AC Fiorentina so richtig glücklich

„Hat alles“: Gosens schwärmt von Mitspieler

Bei diesen Werten ist es bemerkenswert, dass sich die Viola das Experiment Kean 13 Millionen Euro kosten ließ. Im Nachhinein betrachtet war das aber noch ein Schnäppchen: In seinen letzten elf Auftritten in der Serie A erzielte Kean zehn Treffer und bereitete einen weiteren vor. Auch am Sonntag - beim 1:1 gegen den FC Turin - konnte Kean wieder einen Torerfolg verbuchen.

Ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Juventus (2:2) blühte Kean am letzten Spieltag vor dem Jahreswechsel so richtig auf und avancierte mit einem Treffer und einem Assist zum „Man of the Match“.

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„Er kam mit Willen hierher, er war der erste Spieler, den ich anrief“, erklärte Trainer Raffaele Palladino nach dem Remis gegen Juve. „Ich habe ihm Liebe, Aufmerksamkeit und Vertrauen gegeben. Das war alles, was er brauchte.“