Der Kampf um die Muhammad Ali Trophy Im Superleichtgewicht in der O2 Arena in London steigt erst am 26. Oktober.
Boxen: Wortgefecht vor WBSS- Finale
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Doch schon jetzt, rund sechs Wochen davor, lieferten sich die beiden Protagonisten den ersten Schlagabtausch - wenn auch nur verbal.
Prograis: "Habe das größere Herz"
"Josh ist größer als ich, aber ich habe einfach das größere Herz und bin schlauer. Ich will nicht übermütig klingen, aber ich sehe nicht, wie er mich schlagen sollte", tönte der US-Amerikaner Regis Prograis bei der Pressekonferenz in der britischen Hauptstadt vor dem Fight gegen den Schotten Josh Taylor.
Der wiederum konterte: "Ich bin größer als er, schneller als er, stärker als er und ich schlage genauso hart wie er. Ich kann es vorzeitig beenden, ich bin aber auch bereit für die vollen zwölf Runden. Ich kann es kaum erwarten zu boxen und freue mich auf die britischen Fans, die mich unterstützen werden."
Was die bisherigen Bilanzen angeht, stehen sich beide Boxer in nichts nach. Sowohl Prograis (24:0, 20 K.o.) als auch Taylor (15:0, 13 K.o.) haben bislang sämtliche Kämpfe gewonnen.
Sauerland spricht von "Champions League"
Deshalb sagt auch Promoter Kalle Sauerland von der veranstaltenden World Boxing Super Series (WBSS) nicht ohne Stolz: "Am 26. Oktober kämpfen die beiden Besten gegeneinander. Das ist die Champions League."
Prograis gewann sein Viertelfinale im Oktober 2018 gegen Terry Flanagan nach Punkten, bevor der US-Amerikaner im Halbfinale im April Kiryl Relikh in Runde 6 durch technischen K.o. stoppte. Prograis zog dadurch nicht nur in das WBSS-Finale ein, sondern hält - neben dem WBC Diamond-Titel – nun auch den WBA Weltmeisterschaftsgürtel.
Taylor gewann sein Viertelfinale im November 2018 gegen Ryan Martin durch technischen K.o. in Runde 7. Im Mai besiegte der Schotte Ivan Baranchyk im Halbfinale nach Punkten, gewann den IBF Weltmeisterschaftsgürtel und zog ins WBSS-Finale ein.
Am 26. Oktober stehen aber noch weitere spannende Duelle auf der Fightcard: Im Schwergewicht trifft Lokalmatador Derek Chisora auf den ehemaligen WBO-Weltmeister Joseph Parker aus Neuseeland. Um den EM-Titel im Cruisergewicht kämpfen der bislang ungeschlagene Yves Ngabu aus Belgien und der Londoner Lawrence Okolie gegeneinander.