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Boxen: Zeit für den wirklichen Mega-Fight - und das Ende der Fury-Spielchen! | Kommentar

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Boxen: Zeit für den wirklichen Mega-Fight - und das Ende der Fury-Spielchen! | Kommentar

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Zeit für den wirklichen Mega-Fight!

Tyson Fury hat gegen Dereck Chisora nur Fragen beantwortet, die sich eigentlich nicht mehr stellten. Die wirkliche Feuerprobe für sein Vermächtnis sollte er nun nicht mehr aufschieben. Ein Kommentar.
Tyson Fury verteidigt seinen WM-Titel im Schwergewicht durch K.o. gegen Dereck Chisora, der übel zugerichtet wird. Es folgt Trash Talk gegen Usyk und Joshua.
mhoffmann
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Tyson Fury sieht das Thema, das viele Box-Fans und -Experten bewegt, auf seine ihm eigene Art.

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„Dieser Vermächtnis-Scheiß interessiert mich nicht wirklich“, sagte er vor dem WM-Kampf gegen Dereck Chisora bei Yahoo: „Wenn die Leute anfangen, dich zu ranken, kannst du aufhören, dann bist du am Ende.“ Letztlich gehe es ihm im Boxen um Freude am Leben und ums Geld: „Ich bin ein sehr gut bezahlter Escort-Junge.“

In diesem Sinne kann man Fury beglückwünschen: Der WBC-Weltmeister hat es am Wochenende geschafft, weit über 20 Millionen Euro einzustreichen für einen Kampf von eigentlich nur noch bedingtem Wert.

Tyson Fury muss jetzt nicht gegen Usyk ran - aber er sollte

Fury hatte Chisora schon zweimal besiegt. Die Frage, ob er es auch ein drittes Mal tun würde, war eigentlich nicht mehr offen - der Hauptgrund für die Ansetzung war: Der extrovertierte Chisora ist im Heimatmarkt Großbritannien als vermarktungsfähiger Name immer noch groß genug, um Fury dabei zu helfen, ein Fußballstadion auszuverkaufen.

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Der einstige Bezwinger von Wladimir Klitschko hat auch jetzt noch diverse weitere Möglichkeiten, ein größeres Geschäft zu machen, ohne sich in größere Gefahr zu begeben, seinen sportlichen Nimbus und damit seinen Marktwert zu gefährden.

Fury spielte immer mal wieder öffentlich mit dem Gedanken eines lukrativen Crossover-Kampfs gegen UFC-Schwergewichtschampion Francis Ngannou, mit Blick auf den USA-Markt hat Fury nach dem Sieg gegen Chisora auch schon einen vierten Kampf gegen Deontay Wilder ins Gespräch gebracht. Noch so eine Kampfserie, die Fury eigentlich schon klar für sich entschieden hat.

Der Fight, dem der Brite hoffentlich wirklich Priorität einräumt, ist der gegen den Ukrainer Oleksandr Usyk, den Entzauberer Anthony Joshuas und Titelträger der Verbände IBF, WBA, WBO und IBO.

Fury könnte erster „Undisputed Champion“ seit Lennox Lewis werden

Fury - gegen den eigentlich aus dem Cruisergewicht kommenden Usyk allein schon wegen seiner körperlichen Anlagen der Favorit - hat gegen Usyk die Chance, seinen Status als bestes Schwergewicht seiner Generation zu zementieren und einen Erfolg zu erringen, den er dann auch den Klitschkos voraus hätte: Er wäre mit einem Sieg gegen Usyk das erste Schwergewicht seit Landsmann Lennox Lewis im Jahr 2000, der als „Undisputed Champion“ die Titel aller wichtigen Verbände auf sich vereinigt.

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Fury scheint gewillt, die für sein Vermächtnis wirklich entscheidende Feuerprobe zu suchen - aber man weiß in diesem Geschäft am Ende nie, ob ein Mega-Fight, den beide Seiten zu wollen vorgeben, nicht doch am Gefeilsche ums Geld und schwer durchschaubaren Einzelinteressen scheitert. Siehe die unendliche Geschichte Fury vs. Joshua.

Auch Fury sind die branchentypischen Spielchen nicht fremd (Erinnert sich noch jemand an seine beiden Rücktritte in diesem Jahr?) - in Bezug auf Usyk ist es Zeit, sie zu beenden.

Wenn Fury die historische Chance gegen Usyk aus irgendeinem Grund verstreichen lässt, würde er sich einen unnötigen Makel einhandeln.

Es ist Zeit, den sportlich relevantesten Fight, den das Schwergewicht zu bieten hat, nicht länger aufzuschieben.