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Boxen: Das tragische Ende des "Champions für die Ewigkeit"

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Das tragische Ende eines Box-Mythos

Bei einem tragischen Unfall in Tokio starb von 52 Jahren der Box-Weltmeister Masao Ohba. Als „Champion für die Ewigkeit“ wird er in seiner Heimat bis heute verehrt.
Masao Ohba verteidigte seinen Gürtel über zwei Jahre
Masao Ohba verteidigte seinen Gürtel über zwei Jahre
© IMAGO / ZUMA Press/Keystone
mhoffmann
Bei einem tragischen Unfall in Tokio starb von 52 Jahren der Box-Weltmeister Masao Ohba. Als „Champion für die Ewigkeit“ wird er in seiner Heimat bis heute verehrt.

Sie nennen ihn den „Eternal Champion“, den Champion für die Ewigkeit.

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Es ist ein klangvoller Spitzname, mit dem Masao Ohba in Erinnerung geblieben ist, aber die Geschichte dahinter ist traurig: Ohba, der sich zu Beginn der siebziger Jahre aus armen Verhältnissen an die Spitze der Boxwelt kämpfte, wurde heute vor 52 Jahren durch einen tragischen Unfall aus dem Leben gerissen – als amtierender Weltmeister und mit nur 23 Jahren.

Aus armen Verhältnissen an die Spitze

Ohba wurde am 21. Oktober 1949 in Tokio geboren, sein Vater war ein spielsüchtiger Fabrikarbeiter, sodass Ohba eine schwere Kindheit hatte. Ohbas Vater war in gewisser Weise allerdings auch die Inspiration des Sohns: Die Boxleidenschaft seines Erzeugers weckte in Ohba den Wunsch, selbst ein Ringheld zu werden – und sich und seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen.

Nach der Schule begann Ohba seinen Traum zu verwirklichen: Parallel zu seinem Job in einem Süßwarenladen begann er sein Boxtraining, 1965 schloss er sich dem traditionsreichen Teiken Gym an.

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Weil Ohba als Jugendlicher nur knapp über 1,50 Meter groß war und unter 50 Kilo wog, fürchteten seine Trainer anfangs, dass Ohba auch für eine Karriere in den niedrigen Gewichtsklassen zu schmächtig sein würde. Aber Ohbas Trainingsehrgeiz im Ring und an den Gewichten belehrte die Zweifler eines Besseren.

Nach dem Titel-Coup makellos

Ende 1966 feierte Ohba sein Profi-Debüt, für Furore sorgte er erstmals, als er am 14. Dezember 1969 überraschend den amtierenden Fliegengewichts-Weltmeister Bernabe Villacampo nach Punkten schlug – wobei Villacamps Titel allerdings nicht auf dem Spiel stand.

Zehn Monate später wurde Ohba mit einem Technischen K.o. gegen Berkrerk Chartvanchai aus Thailand Champion nach WBA-Version.

Ohba verlor nach seinem Titelcoup keinen Kampf mehr: Er verteidigte seinen Gürtel über zwei Jahre und gewann auch noch weitere Fights, in denen er nicht auf dem Spiel stand – unter anderem gegen den späteren Europameister Fritz Chervet aus der Schweiz und Rocky Garcia aus den USA. Für das Duell im texanischen San Antonio verließ Ohba zum ersten und einzigen Mal seine japanische Heimatbasis.

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Am 2. Januar 1973 gelang Ohba seine letzte Titelverteidigung gegen Chartchai Chionoi aus Thailand – drei Wochen später schlug das Schicksal zu.

Tragischer Crash mit einem Elf-Tonnen-Laster

Am Morgen des 25. Januar 1973 war Ohba mit seinem frisch erworbenen Chevrolet Corvette auf dem Weg zu seinem Gym.

Ohba – ein unerfahrener Fahrer, der erst drei Monate einen Führerschein hatte – verlor auf einer Schnellstraße mit überhöhter Geschwindigkeit in einer Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug und krachte in einen auf der Gegenfahrbahn geparkten Elf-Tonnen-Lastwagen.

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Der junge Weltmeister, der seinen Eltern kurz zuvor ein Haus gekauft hatte, starb an seinen Verletzungen.

Der Todescrash des tragisch unvollendeten Box-Helden erschütterte die Sportnation Japan, wegen seiner tragisch unvollendeten Geschichte wird Ohba von Fans in seiner Heimat bis heute als Mythos verehrt. 2015 wurde er posthum in die internationale Hall of Fame des Boxens aufgenommen.