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Transgender-Athleten: Human Rights Watch kritisiert die WA

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Transgender-Athleten: Human Rights Watch kritisiert die WA

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Transgender-Athleten: Kritik an Verband

Human Rights Watch hat die Verschärfung der Beschränkungen für Transgender-Athleten durch den Leichtathletik-Weltverband als „willkürlich“ kritisiert.
Human Rights Watch kritisiert WA
Human Rights Watch kritisiert WA
© FIRO/FIRO/SID
. SID
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von SID

Human Rights Watch hat die Verschärfung der Beschränkungen für Transgender-Athleten durch den Leichtathletik-Weltverband World Athletics (WA) als „willkürlich“ kritisiert.

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Die Menschenrechtsorganisation befürchtet zudem, dass Betroffene „physische und psychische“ Schäden erleiden sowie in „wirtschaftliche Not geraten“ könnten. Zudem hieß es in einer Mitteilung am Freitag: „Frauen, die als zu männlich wahrgenommen werden, können zur Zielscheibe von Verdächtigungen und Klatsch werden und sind unter Umständen gezwungen, ihre Sportkarriere vorzeitig zu beenden.“

Die seit dem 31. März geltenden Vorschriften würden dazu führen, die "Körper von Frauen auf der Grundlage willkürlicher Definitionen von Weiblichkeit zu überwachen", sagte Minky Worden, Direktorin für globale Initiativen bei Human Rights Watch.: "Was wir jetzt haben, ist ein System, das die Körper aller Athletinnen der Überwachung unterwirft. Die Identifizierung relevanter Athletinnen durch Beobachtung und Verdacht schafft eine Situation, in der die Körper von Sportlerinnen unter die Lupe genommen werden, während dies bei Männern nicht der Fall ist."

Transgender-Frauen dürfen nicht mehr teilnehmen

Transgeschlechtliche Frauen dürfen aufgrund der neuen Regeln nicht mehr an Weltranglisten-Wettkämpfen in der Frauen-Kategorie teilnehmen, wenn sie die männliche Pubertät durchlaufen haben - und das unabhängig von ihrem aktuellen Testosteronspiegel. Das hatte WA-Präsident Sebastian Coe zuletzt erklärt. Vor der Entscheidung habe sich der Verband mit verschiedenen Interessenvertretern, darunter 40 nationale Verbände, das Internationale Olympische Komitee (IOC) und Trans-Gruppen, intensiv beraten.

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"Die Mehrheit der Befragten erklärte, dass Transgender-Athleten nicht in der weiblichen Kategorie antreten sollten", sagte Coe: "Viele sind der Meinung, dass es keine ausreichenden Beweise dafür gibt, dass Transfrauen keine Vorteile gegenüber biologischen Frauen haben." Man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht.

WA werde eine Arbeitsgruppe unter der Leitung einer Transgender-Person einrichten, um die wissenschaftlichen Entwicklungen bei dem Thema weiter zu verfolgen. "Wir sagen nicht für immer 'nein'", sagte Coe: "Sobald mehr Beweise vorliegen, werden wir unsere Position überprüfen. Aber wir glauben, dass die Integrität der weiblichen Kategorie in der Leichtathletik an erster Stelle steht."

Fall Semenya: Weitere Regeln geändert

World Athletics hat zudem die Zulassungs-Bestimmungen für Athleten mit Varianten der Geschlechtsentwicklung (DSD) geändert - die bekannteste DSD-Athletin ist die zweifache 800-m-Olympiasiegerin Caster Semenya aus Südafrika.

Nach den neuen Bestimmungen müssen DSD-Athletinnen, um in der weiblichen Kategorie antreten zu können, ihren Testosteronwert im Blut von derzeit fünf auf unter 2,5 Nanomol pro Liter senken und diesen Wert zwei Jahre lang unterschreiten - statt wie bisher nur ein Jahr.

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Dies gilt zudem nun für alle Disziplinen und nicht mehr wie bisher für die Laufstrecken von 400 m bis zu einer Meile. Semenya hatte es in der Vergangenheit abgelehnt, sich deshalb medizinisch behandeln zu lassen.