So schnell war noch kein Brite über 100 Meter!
Leichtathletik: Uralt-Rekord von Sprint-Legende geknackt
Uralt-Rekord von Legende geknackt
Beim Grand Prix in New York holte sich Zharnel Hughes den Sieg im 100-m-Sprint bei leichtem Rückenwind in überragenden 9,83 Sekunden. Damit unterbot der 27-Jährige nicht nur seine eigene Bestmarke um acht Hundertstel, sondern krallte sich auch den britischen Rekord.
Dieser hatte bereits seit 30 Jahren Bestand und wurde von der britischen Sprint-Legende Linford Christie gehalten. Dieser holte sich 1993 in Stuttgart den WM-Titel in 9,87 Sekunden. Kein Brite lief die 100 Meter jemals schneller - bis vergangenen Samstag.
„Ich kann es nicht glauben“, zeigte sich Hughes nach dem Rennen entsprechend überwältigt von seiner Zeit. „Heute Morgen habe ich vor dem Rennen die Zeit von 9,83 Sekunden notiert. Und genau die bin ich gelaufen.“
Hughes nun zweitschnellster Europäer
Nun freut sich der neue Rekordhalter, der im britischen Überseegebiet Anguilla auf die Welt kam, auf ein Wiedersehen mit Christie, „wenn ich wieder in Großbritannien bin. Er hat mich immer unterstützt“, sagte Hughes zu World Athletics.
Gleichzeitig hat sich Hughes mit diesem Lauf auf Rang zwei der schnellsten Europäer aller Zeiten geschoben. Nur der Italiener Marcell Jacobs war bei seinem Olympiasieg 2021 in Tokio um vier Hundertstelsekunden schneller.
Den Weltrekord hält immer noch Usain Bolt. Der Jamaikaner sprintete bei seinem WM-Titel 2009 im Berliner Olympiastadion in 9,58 Sekunden zum Sieg. Auch in New York hat er bereits seine Spuren hinterlassen. Vor 15 Jahren stellte Bolt in 9,72 Sekunden im Big Apple seinen ersten Weltrekord auf.