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Deutscher Sensationswurf bereitet Indern Kopfschmerzen

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Deutscher Sensationswurf bereitet Indern Kopfschmerzen

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Indiens neues Schreckgespenst

Die phänomenale Leistung von Max Dehning hat sich auch im Land des Olympiasiegers herumgesprochen. In Indien macht man sich Sorgen um Neeraj Chopras Goldmission.
Max Dehning warf quasi aus dem Nichts über 90 Meter
Max Dehning warf quasi aus dem Nichts über 90 Meter
© IMAGO/Beautiful Sports
Benjamin Bauer
Benjamin Bauer
Johannes Fischer
Johannes Fischer

Max Dehnings Speer landete am Sonntagmittag bei den deutschen Meisterschaften in Halle bei sagenhaften 90,20 Metern. Die Auswirkung dieses Wurfs sind mittlerweile in Indien angekommen. Im Land von Neeraj Chopra, dem Olympiasieger und Weltmeister von 2023, sorgt die Leistung des 19-jährigen Deutschen für Aufruhr - und Kopfzerbrechen.

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Knapp fünf Monate vor den Olympischen Sommerspielen in Paris fürchtet die indische Sportpresse plötzlich denjenigen, der das schaffte, was ihr Speerwurf-Held bisher vergeblich jagt: die Schallmauer von 90 Metern.

Max Dehning knackte die 90-Meter-Marke
Max Dehning

„Es scheint“, schreibt India Today, „als habe Neeraj Chopra bei den Olympischen Spielen einen neuen Rivalen, um den er sich Sorgen machen muss.“ Die Sorgen sind begründet. 2023 landete weltweit kein einziger Speer jenseits der 90 Meter. Oder wie India.com titelte: „Neue Kopfschmerzen für Neeraj Chopra in Paris – ein 19-Jähriger wirft 90 Meter.“

Trainer aus der Oberpfalz

Dass Dehnings Coup kein Zufallswurf unter perfekten äußeren Bedingungen gewesen ist, davon ist Moritz Morstein überzeugt. Der 20-Jährige war ebenfalls am Sonntag am Start, kam aber nur 66,08 Meter weit. „Sein Wurf war eine absolute Machtdemonstration“, staunt Morstein bei SPORT1. „Es ist krass zu sehen, wie er sich entwickelt hat und das dies bei weitem nicht das letzte Ausrufezeichen gewesen sein wird.“

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In der HindenTimes heißt es: „Max erklärte, dass der Wurf über 90 Meter kein Zufall war. Das ist ein Grund zur Sorge für Neeraj.“

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Auch in der Oberpfalz dürfte Dehnings Leistung registriert worden sein. Von dort kommt Klaus Bartonietz, der größtenteils allerdings in Indien lebt. Der 75-Jährige ist seit 2019 Trainer von Chopra, der mit seiner Medaille 2021 Indiens erstes Olympiagold der Leichtathletik überhaupt holte.

In Richtung der deutschen Kontrahenten hatte Dehning bereits eine kleine Kampfansage geschickt. „Ich glaube, die Großen haben jetzt auch ein bisschen Schiss. Die sehen, dass da etwas nachkommt“, sagte der Athlet von Bayer 04 Leverkusen zu SPORT1.

Dehning schafft Normen mit einem Wurf

Dehning hatte mit seinem Wurf die EM- und Olympia-Norm geknackt. Außerdem steigerte er seine eigene Bestmarke um mehr als zehn Meter. Zugleich überbot er die U23-Rekordmarke von Bundestrainer Boris Obergföll (damals: Boris Henry) aus dem Jahr 1995 um 1,74 Meter.

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Für Dehning war es der erste Wettkampf-Wurf des Jahres und überhaupt das erste Mal, dass er die 80-Meter-Marke knackte - dass ein Speerwerfer die 90 vor der 80 schafft, dürfte beispiellos sein. In jedem Fall ist Dehning der jüngste Speerwerfer weltweit, der je die 90 geknackt hat.

Der Teenager, der nach eigenen Angaben mit einem schlechten Gefühl nach Halle angereist war (“Ich habe vergangene Woche vier Tage krank im Bett gelegen und musste mich erholen. Ich habe danach nur eine Einheit absolviert, und da sah es auch nicht so blendend aus - es hat gar nichts mehr geklappt“), verrät bei SPORT1 die nächsten Etappen.

„In zwei Wochen geht es nach Portugal zum Europacup. Danach geht es in die Vorbereitung auf die Sommersaison nach Portugal und noch nach Belek ins Trainingslager“, erzählte Dehning. Dabei wird er weiter an seiner Form feilen, um im Sommer tatsächlich zum indischen Schreckgespenst zu werden.