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Marathon-Wahnsinn: Petros pulverisiert deutschen Rekord!

Deutscher Rekord pulverisiert!

In 2:04:03 Stunden bleibt Amanal Petros in Valencia 53 Sekunden unter der Bestmarke von Samuel Fitwi.
Amanal Petros hat einen neuen deutschen Marathon-Rekord aufgestellt
Amanal Petros hat einen neuen deutschen Marathon-Rekord aufgestellt
© IMAGO/Beautiful Sports
In 2:04:03 Stunden bleibt Amanal Petros in Valencia 53 Sekunden unter der Bestmarke von Samuel Fitwi.

Askese hin, Disziplin her: Nach den letzten triumphalen Wettkampfschritten seines unglaublichen Marathon-Jahres pfiff Lauf-Ass Amanal Petros auf jede professionelle Zurückhaltung und gab am Fuße der protzigen Oper von Valencia den Partybefehl.

„Ich habe schon vorher den Wein organisiert. Jetzt werden wir feiern und das wird nicht enden“, sagte der neue deutsche Rekordhalter in der ARD: „Es gibt jetzt überhaupt keinen Grund, irgendwo herumzusitzen.“

Petros pulverisiert deutschen Marathon-Rekord!

Nach seinem zweiten Wunderlauf binnen drei Monaten sprühte der 30-Jährige noch vor Energie. Vor jener Energie, mit der er beim hochkarätig besetzten Marathon in der ostspanischen Mittelmeer-Metropole am Sonntag auf Platz zwei und vor allem zu famosen 2:04:03 Stunden gestürmt war.

Nach seinem sensationellen WM-Silber am 15. September in Tokio holte sich der gebürtige Eritreer Petros nun im frühlingswarmen Valencia „seinen“ Rekord zurück - das war ihm ein großes Bedürfnis gewesen.

„Ich bin sehr erleichtert, dass ich mein Ziel erreicht habe“, sagte Petros, der nach einer taktischen Meisterleistung bei idealen Bedingungen (13 Grad und leichte Bewölkung) 53 Sekunden unter der nationalen Bestmarke von Samuel Fitwi blieb.

Petros: „Habe sogar noch auf Europarekord gezielt“

Fitwi hatte diese im Vorjahr in Valencia erzielt, diesmal konnte er Petros nur bis kurz vor die 30-km-Marke folgen. Danach drehte der Vizeweltmeister gewaltig auf und sammelte Läufer um Läufer ein - nur den kenianischen Boston-Champion John Korir, der in grandiosen 2:02:25 siegte, erwischte er nicht mehr.

„Ich habe sogar noch auf den Europarekord gezielt, das war dann aber doch nicht mehr drin“, sagte Petros. Keine halbe Minute fehlte ihm schließlich zur kontinentalen Bestmarke des Belgiers Bashir Abdi aus dem Jahr 2021 (2:03:36). Doch das war nicht einmal ein Wermutströpfchen im vielen Vino dieses tollen Tages.

Leichtathletik-Rekordmann „wollte zwischendurch auch mal hinschmeißen“

Trotz allem sei es kein leichtes Jahr gewesen, sagte Petros, „ich wollte zwischendurch auch mal hinschmeißen“. So aber war es eines seiner größten Erfolg - auch wenn er im packenden WM-Marathon im Endspurt Alphonce Simbu aus Tansania Gold überlassen musste. Nun hat Petros aber den Rekord zurück, den er sich 2023 in Berlin mit 2:04:58 Stunden gesichert hatte, dann aber Fitwi (2:04:56) überlassen musste.

Fitwi kam am Sonntag mit deutlichem Rückstand in 2:07:01 Stunden als 13. ins Ziel. Zwischen die beiden schob sich überraschend noch Hendrik Pfeiffer, der als Elfter in 2:06:46 Stunden erstmals die 2:07-Stunden-Marke knackte.