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Gerangel! Wende bei deutschem Drama

Wende bei deutschem Drama

Robert Farken gerät auf der Zielgeraden beim 1500-Meter-Lauf in ein kleines Gerangel. Der Schuldige wird disqualifiziert - zu Gunsten des Deutschen.
Vom 13. bis zum 21. September findet in Japan die Leichtathletik-WM statt.
Robert Farken gerät auf der Zielgeraden beim 1500-Meter-Lauf in ein kleines Gerangel. Der Schuldige wird disqualifiziert - zu Gunsten des Deutschen.

Der Traum von Robert Farken (Leipzig) lebt weiter! Er hatte eigentlich bei der Leichtathletik-WM in Tokio das Finale über 1500 m am Mittwoch (15.20 Uhr MESZ) klar verpasst, doch die Kampfrichter entschieden zu Gunsten des Deutschen

Der deutsche Rekordhalter geriet auf der Zielgeraden in ein Gerangel, fiel zurück und landete in seinem Halbfinale nach 3:37,52 Minuten auf Platz zehn. Nur die ersten Sechs zogen in den Endlauf um die Medaillen ein.

Das Kampfgericht sah sich den Rempler im Nachhinein nochmal an und entschied, den US-Amerikaner Cole Hocker für seine Aktion zu disqualifizieren. Dafür bekam Farken einen Platz im Finale.

Kurz nach dem Rennen meinte der Deutsche noch, dass der kleine Rempler von Olympiasieger Hocker „gar nichts ausgemacht“ hätte. „Vielleicht wäre ich dann Achter geworden oder Siebter. Ja, toll“, sagte Farken bei der ARD.

„Ich dachte: Locker, ich habe alles im Griff“

„Es gab in dem Rennen viele Situationen, die von allen Beteiligten an der Grenze waren. Ich bin immer noch fassungslos über meine Zielgerade. Ich dachte: Locker, ich habe alles im Griff. Und dann ging gar nichts mehr, beziehungsweise es ging rückwärts. Da habe ich keine Erklärung für.“

Farken hat in diesem Jahr eine ganz starke Saison hingelegt, doch an Tag X fehlte ihm ein bisschen die letzte Power. Damit bleibt Homiyu Tesfaye der bisher letzte Deutsche, der ein WM-Finale über 1500 m erreicht hat - 2013 war er in Moskau Fünfter geworden.

Die bisher einzige WM-Medaille eines deutschen Läufers über diese Strecke holte Hauke Fuhlbrügge mit Bronze 1991 in Tokio. Norwegens Superstar Jakob Ingebrigtsen war im Vorlauf ausgeschieden.