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Leichtathletik-WM: Dieses doppelte Drama weckt einen kuriosen Verdacht

Doppel-Drama weckt kuriosen Verdacht

Im Finale über 200 Meter erlebt Anthonique Strachan ein persönliches Drama. Für die Frau von den Bahamas ist das Rennen vorbei, bevor es überhaupt angefangen hat. Schon die Vorgeschichte ist kurios.
Die Leichtathletik-WM findet dieses Jahr in Tokio statt. Wie oft gibt es Gold zu gewinnen? Welche Prämien werden gezahlt? Die wichtigsten Fragen und Antworten zur WM.
Im Finale über 200 Meter erlebt Anthonique Strachan ein persönliches Drama. Für die Frau von den Bahamas ist das Rennen vorbei, bevor es überhaupt angefangen hat. Schon die Vorgeschichte ist kurios.

Wenn im Lehrbuch noch ein passendes Beispiel für einen Fehlstart gesucht würde, wäre der von Anthonique Strachan ein Musterexemplar. Im Finale über 200 Meter bei der Leichtathletik-WM erhob sich die Athletin von den Bahamas so früh aus ihrem Startblock, wie man es wirklich selten sieht.

Entsprechend ärgerte sich Strachan gar nicht richtig, sondern schien ihr Malheur eher stoisch zur Kenntnis zu nehmen.

ARD-Kommentator äußert Verdacht nach Drama

ARD-Kommentator Ralf Scholt hegte nach dieser einigermaßen kuriosen Szene sogar den Verdacht der Arbeitsverweigerung. „War das jetzt ihre Art, aus dem Finale rauszukommen?“, fragte er und fügte hinzu: „Eigentlich ist sie doch deswegen hier.“

Der Hintergrund: Am Donnerstag begann Strachan im Halbfinale etwa zehn Meter vor Schluss, langsamer zu werden. Sie schleppte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht über die Ziellinie, griff sich an ihr linkes Bein und lief dennoch eine persönliche Saisonbestzeit von 22,48 Sekunden.

Verletzung im Halbfinale?

Ob sich die 32-Jährige schwerer verletzt hatte oder nicht, ließ sich nur erahnen. Jedenfalls war Strachan emotional mitgenommen und musste von ihrer Trainingspartnerin Shericka Jackson getröstet werden.

Entsprechend unsicher war ihre Teilnahme am Finale – und ihr Fehlstart im Endlauf hinterlässt nun noch mehr Fragezeichen.

Top-Favoritin Melissa Jefferson-Wooden störte all das nicht. Die US-Amerikanerin flog mit einer Weltjahresbestleistung von 21,68 Sekunden auf Platz eins und sicherte sich Gold vor Amy Hunt aus Großbritannien (22,14) und Shericka Jackson aus den USA (22,18).