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Bundesinnenministerium fördert Spitzensportler mit 3,5 Millionen Euro

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Bundesinnenministerium fördert Spitzensportler mit 3,5 Millionen Euro

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Erstmals Direktförderung vom Bund

Premiere im deutschen Spitzensport: Erstmals beschließt der Bund, Athleten direkt finanziell zu unterstützen. Die Entscheidung des Innenministeriums wird begrüßt.
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© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Deutschlands Spitzenathleten erhalten erstmals breit angelegte direkte Finanzhilfe vom Staat. Nach monatelangen Beratungen mit Institutionen aus dem Sport gab das Bundesinnenministerium (BMI) grünes Licht für die Zahlung von 3,5 Millionen Euro zur direkten Athletenförderung aus dem Bundeshaushalt 2018.

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Empfangsberechtigte Kaderathleten erhalten vorbehaltlich der noch ausstehenden Genehmigung des Finanzministeriums bis Jahresfrist über die Deutsche Sporthilfe eine Einmalzahlung in Höhe von mindestens 3000 Euro.

Max Hartung, Vorsitzender der DOSB-Athletenkommission und Präsident des Vereins Athleten Deutschland, begrüßte die sogenannte "Kaderprämie 2018" ausdrücklich. "Viele von uns Athleten können sich bislang nicht ohne finanzielle Sorgen auf ihren Sport konzentrieren. Die zusätzliche Förderung ist ein ganz wichtiges Signal in unsere Richtung – es bewegt sich etwas. Es zeigt auch, dass es lohnt, sich zu engagieren", sagte Hartung dem SID: "Wir sind sehr froh, dass nach zwei Jahren Überzeugungsarbeit erstmals eine solche Förderung möglich geworden ist."

Empfänger der Unterstützung sind die Athleten im Olympiakader und Perspektivkader der Spitzenverbände des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sowie des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) im A- und B-Kader. Bezugsberechtigt sind allerdings nur Sportler, die nicht Inhaber von Sportförderstellen bei Bundeswehr oder Bundespolizei sind und deren Gesamteinkünfte im Kalenderjahr 2018 45.000 Euro nicht überschreiten. Auch Athleten aus nicht-olympischen Sportarten erhalten kein Geld. 

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"Chance und Herausforderung"

Vor allem wegen des eng gefassten Kreises der potenziellen Empfänger hatte es über die Prämie monatelange Diskussionen zwischen Vertretern aus Sport und BMI gegeben. Die nun erzielte Einigung für das Jahr 2018 sei "Chance und Herausforderung zugleich, um die Athletenförderung aus staatlichen Mitteln fest zu verankern", hieß es in einem von Sporthilfe-Chef Michael Ilgner, der DOSB-Vorstandsvorsitzenden Veronika Rücker und Hartung unterschriebenen Brief an Athleten- und Verbandsvertreter.

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Die gemeinsamen Bemühungen um den "Mittelaufwuchs für die direkte Athletenförderung haben sich als erfolgversprechender Weg erwiesen, der in jedem Fall fortgesetzt und konzeptionell gemeinsam mit dem BMI weiterentwickelt werden soll", hieß es in dem Brief weiter.

Der DOSB hatte für den Haushalt 2019 eine Aufstockung der direkten Athletenförderung, die Bestandteil der Spitzensportreform ist, auf 7,8 Millionen Euro gefordert. "Ziel muss es nun sein, die direkte Zuwendungen an die Athleten durch den Bund dauerhaft in die Förderung der Sporthilfe zu integrieren", sagte Hartung.

Die Höhe der Einmalzahlung für 2018 richtet sich nach der Zahl der Antragsteller. Alle antragsberechtigten Athleten sollen dieselbe Summe erhalten.