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Formel 3: Dichter-Nachfahre Goethe startet für Trident

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Formel 3: Dichter-Nachfahre Goethe startet für Trident

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Goethe fährt jetzt Rennen

Das Fahrerfeld der Formel 3 ist in der kommenden Saison um einen prominenten Namen reicher. Ein Nachfahre des Dichters Johann Wolfgang von Goethe will die Szene aufmischen.
Eine Panne bei einer italienischen Nachrichtenagentur führt dazu, dass die Ford-Rückkehr in die Formel 1 vorzeitig geleakt wird.
Bianca Garloff
Bianca Garloff

Vom Denker zum Lenker! Deutschlands Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe verzauberte das Publikum von 1749 bis 1832 mit seiner Literatur aus der Ära des Sturm und Drang. Jetzt stürmt einer seiner Nachfahren ausgerechnet im Motorsport nach vorn.

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Oliver Goethe (18) saust und braust in der FIA Formel 3, fährt dort für das italienische Team Trident einen Renner mit 3,4-Liter-V6-Motor und 380 PS. Und er ist nicht irgendein Rennfahrer. Oliver ist tatsächlich verwandt mit dem deutschen Dichterfürsten. Konkret: Sein Vater Roald stammt vom Bruder des Dichter-Vaters ab.

Geboren in London und mit einer dänischen Mutter in Monaco aufgewachsen, ging der 18-Jährige mit monegassischer Lizenz an den Start. Bis jetzt. „In der Formel 3 muss man mit der Flagge seiner Lizenz fahren“, erklärt er SPORT1. „Also werde ich als halber Deutscher für das Land antreten, aus dem mein Nachname kommt. Es gibt auch nicht mehr viele deutsche Fahrer im Formelsport. Es fühlt sich also gut an, die Lücke aufzufüllen und meine Familie mit deutscher Flagge im Motorsport zu repräsentieren.“

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Goethe glänzt bei Gaststarts

Ziel des neuen deutschen Lenkradzauber-Lehrlings: die Formel 1. Goethe: „Ich komme näher, und jedes Jahr glaube ich mehr daran, dass ich das schaffen kann.“

Nach dem Titel in der Euroformula Open absolvierte der Nachwuchspilot schon 2022 zwei Gaststarts in der Formel 3 (Plätze acht und vier in Ungarn und Spa). 2023 will er „so viel lernen wie möglich und mein Bestes geben“.

Kurios an dem jungen Mann mit dem berühmten Nachnamen: Er spricht kein Deutsch. „Deshalb habe ich die Werke meines Ahnen auch nicht in der Schule gelesen“, gibt er zu. „Aber ich lerne jetzt Deutsch und sollte dann wohl auch Goethe mal lesen.“

Goethe: „Natürlich schaue ich zu Michael Schumacher auf“

Immerhin sieht Oliver Goethe durchaus Parallelen zwischen dem Job seines Anverwandten und seiner eigener Lenkradkunst. „Ich war zwar nie gut im Schreiben“, räumt er ein, „aber für beides braucht man seinen Kopf und seine Hände. Man muss auch im Rennwagen viel nachdenken, vielleicht sogar noch etwas schneller als mit der Feder in der Hand. Und kreativ sein muss ich auf der Rennstrecke auch – wenn auch nicht so sehr wie am Schreibtisch.“

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Die Gretchenfrage nach seinem Vorbild am Lenker ist schnell beantwortet. Goethe: „Ich mag Max Verstappen sehr, seine Herangehensweise und seinen Fahrstil. Und natürlich schaue ich zu Michael Schumacher auf. Wie er damals nach dem Unfall in Spa (1998; d. Red.) durch die Boxengasse direkt zu David Coulthard gerannt ist, war stark. Da konnte man sehen, wie viel ihm der Rennsport bedeutet hat.“

Von Deutschlands Rennfürsten inspiriert, gilt die Wette, dass Oliver Goethe bald gemeinsam mit Schumachers Sohn Mick (23) in der Formel 1 antritt.