Der Streit zwischen Formel-1-Team Red Bull und seinem Motorenpartner Renault spitzt sich zu.
Streit bei Red Bull spitzt sich zu
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Renault-Sportdirektor Cyril Abiteboul konterte vor dem Großen Preis von Malaysia (Training Fr., ab 7 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) die scharfe Kritik der Red-Bull-Verantwortlichen an den Antriebseinheiten der Franzosen.
In der Fachzeitschrift Auto Hebdo bezichtigte er die "Bullen" indirekt der Lüge.
"Unsere Zahlen zeigen, dass das Rundenzeit-Defizit zwischen Red Bull und Mercedes in Melbourne in gleichem Maße auf Probleme bei der Fahrbarkeit, beim Motor und beim Chassis zurückzuführen ist", sagte Abiteboul.
Der 37-Jährige konnte sich in dem Zusammenhang auch eine Spitze gegen Red-Bull-Technikchef Adrian Newey nicht verkneifen: "Adrian ist ein netter Kerl und ein überragender Ingenieur, aber er hat schon immer gerne dem Motor die Schuld gegeben."
Nach dem verpatzten Saisonauftakt beim Australien-GP, als Daniel Ricciardo von den Mercedes-Piloten überrundet wurde und Daniil Kwjat wegen technischer Probleme gar nicht an den Start gehen konnte, übte Red Bull harsche Kritik an Renault.
"Der neue Motor hat nicht mehr Leistung als der alte beim Saisonfinale in Abu Dhabi. Er ist schlecht fahrbar und obendrein unzuverlässig", teilte Teamchef Christian Horner gegen den Partner aus.
Offenbar ist das Misstrauen innerhalb des Formel-1-Rennstalls so groß, dass Red Bull in naher Zukunft die Motoren selbst auf den Prüfstand stellt.
Nach Informationen von auto, motor und sport werden ab Anfang Mai alle Prüfstandsläufe nicht mehr bei Renault, sondern bei der AVL – einem in Graz ansässigen Unternehmen für die Entwicklung von Antriebssystemen - durchgeführt.