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Formel 1: Mick Schumacher bleibt bei Haas - Bekenntnis von Ferrari

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Formel 1: Mick Schumacher bleibt bei Haas - Bekenntnis von Ferrari

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Dieses Beben entschied Schumachers Zukunft

Mick Schumacher fährt auch nächstes Jahr für Haas. Die Entscheidung ist den fehlenden Alternativen geschuldet und gleichzeitig ein klares Ferrari-Bekenntnis.
Mit stundenlangen Unterbrechungen und Regen ohne Ende mutiert der Belgien-GP zum Chaos-Rennen.
Bianca Garloff
Bianca Garloff
Ralf Bach
Ralf Bach

Es ist noch nicht offiziell, aber neben SPORT1 haben es gestern diverse andere Medien berichtet: Mick Schumacher (22) wird auch 2022 bei Haas-Ferrari bleiben. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

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Das erfuhr SPORT1 aus mehreren übereinstimmenden Insider-Quellen – und es ist auch logisch: Mick ist Ferrari-Junior und soll als solcher auf eine Karriere im roten Renner vorbereitet werden.

Ende 2022 läuft der Vertrag von Carlos Sainz bei der Scuderia aus. Der Deutsche Nachwuchsstar dürfte das Cockpit neben Charles Leclerc (Vertrag bis 2024) also ab 2023 ins Visier nehmen.

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Das bestätigt auch Teamchef Mattia Binotto. “Könnte sein”, sagt der Italiener auf RTL-Nachfrage zum Wunschtermin 2023. “Das sollte seine Herausforderung sein. Ich denke, dass er ein klares Ziel hat und dass das ein Teil davon ist.”

Alfa Romeo für Schumacher keine Option

Der springende Punkt: Alfa Romeo kommt als Ausweichteam auf dem Weg ins Ferrari-Cockpit gar nicht mehr in Frage. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Nach der Fusion von FIAT-Chrysler mit PSA (Peugeot) zum Mega-Auto-Konzern Stellantis Anfang 2021 ist Ferrari nicht mehr an Alfa Romeo gekoppelt. Die italienische Sportwagenschmiede wurde kein Teil der Fusion, sondern bleibt als eigenes Unternehmen an der Börse notiert.

Heißt auch: Alfa-Teamchef Frederic Vasseur muss keinen Ferrari-Junior mehr verpflichten. Für Antonio Giovinazzi könnte die neue Konstellation zum ungünstigsten Zeitpunkt kommen. Nach Informationen von SPORT1 soll er seinen Sitz Ende des Jahres verlieren. Ferrari plant mit ihm aber weiter in anderen Motorsport-Serien.

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Canadian driver Alex Tagliani (bottom) passes Michael Anedretti of the US (top) to temporarily gain first place in the race on lap 155. Tagliani hit the wall, and left the race five laps later while Andretti finished second during the Michigan 500 on 23, July, 2000 at Michigan Speedway in Brooklyn, MI. (ELECTRONIC IMAGE) AFP PHOTO/David MAXWELL (Photo by DAVID MAXWELL / AFP)        (Photo credit should read DAVID MAXWELL/AFP via Getty Images)
Schumacher
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Dass Schumacher junior bei Haas bleibt, ist deshalb den fehlenden Alternativen geschuldet und gleichzeitig als klares Ferrari-Bekenntnis zum Sohn des Rekordweltmeisters zu werten. Denn die Scuderia wird in Zukunft noch enger mit Haas zusammenarbeiten. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

“Ich sehe Mick bei Haas gut aufgehoben”, sagt auch sein Onkel Ralf Schumacher zu SPORT1. “Ferrari wird in Zukunft mehr Ressourcen zu seinem Partnerteam verlagern und davon wird Mick profitieren.”

Engere Zusammenarbeit von Ferrari und Haas

Was Schumacher meint: Während die Kooperation mit Alfa Romeo gelockert wird, soll die Zusammenarbeit zwischen Ferrari und Haas intensiviert werden. Grund ist die Budgetobergrenze von 133 Millionen Euro, die bereits in diesem Jahr greift und 2022 auf 128 Millionen verschärft wird.

Ferrari entsendet deshalb eigene Mitarbeiter in ein eigens für Haas errichtetes Technik-Zentrum in Maranello. Es ist eine Win-Win-Situation: Die Italiener müssen ihr Personal nicht entlassen, Haas profitiert dank mehr Luft bis zu Erreichen des Budget-Limits vom Ferrari-Knowhow.

Überspitzt formuliert heißt das: Mick Schumachers Haas wird ab 2022 zum B-Ferrari! (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Dabei kommt dem Team auch zugute, dass die Autos nach komplett neuen Regeln gebaut werden müssen. Alle fangen bei null an. Mit mehr Chancen als Risiken für Hinterbänkler Haas.

Schumacher profitiert von großem Namen

Dass der Haas-Ferrari Baujahr 2021 schlecht ist, muss also nicht zwangsläufig heißen, dass der Nachfolger die Anti-Gene übernimmt. Ex-Ferrari-Chefdesigner Simone Resta, der prominenteste Überläufer, arbeitet bereits seit Anfang des Jahres am 2022-Haas-Modell.

“Ich bin im Januar zum Team gestoßen”, berichtet der Italiener, “und habe direkt mit der Arbeit begonnen. Dazu gehörte auch der Rekrutierungsprozess zur Bildung der neuen technischen Organisation.”

In Zukunft wird der Haas in Maranello und Varanano (beim Rennwagenbauer Dallara) gebaut und entwickelt, vom Teamsitz in Banbury (GB) aus werden die Formel-1-Autos der US-Mannschaft eingesetzt. Gute Voraussetzungen also auch für Mick Schumacher, der in diesem Fall vom großen Namen profitiert.

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“Kaum zu bewältigende Aufgabe für Mick”

Der Druck wird auf Schumacher wird 2022 im B-Ferrari steigen. “Es ist sehr positiv für Mick, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten”, räumt Ex-Formel-1-Pilot und -Kommentator Jochen Maas im Gespräch mit SPORT1 ein.

Maas sagt aber auch: “Es wird aber weiter sehr schwierig, denn die Fußstapfen sind groß und weit auseinander. Für mich ist das eine kaum zu bewältigende Aufgabe für den jungen Mick. Er bemüht sich und hat eine wunderbare Einstellung - jetzt muss sein Talent aber noch sichtbarer werden.”

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Mick Schumacher
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Lockerheit und Spaß an der Aufgabe sind für den ehemaligen GP-Sieger dabei der Schlüssel zum Erfolg. Maas: “Bei Michael überwog das Lachen des Siegers, voller Selbstvertrauen. Mick erscheint noch nachdenklicher. Sein Lachen ist noch von der Pflicht geprägt.”

Bleibt die Hoffnung, dass der neue Ferrari-Light ihm 2022 ganz automatisch das Lachen des Erfolgs ins Gesicht zaubert.