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Formel 1: Max Verstappen begeistert in Mexiko mit Mega-Manöver am Start

Verstappen verblüfft mit Mega-Manöver

Max Verstappen begeistert beim Mexiko-GP mit einem außergewöhnlichen Überholmanöver. Der Red-Bull-Pilot hat während des Rennen aber auch noch Kapazitäten für andere Dinge.
Max Verstappen kann durch seinen Sieg in Mexiko den Vorsprung in der Gesamtwertung ausbauen. AvD Motor & Sport Magazin analysiert F1-Experte Peter Kohl das Rennen.
Max Verstappen begeistert beim Mexiko-GP mit einem außergewöhnlichen Überholmanöver. Der Red-Bull-Pilot hat während des Rennen aber auch noch Kapazitäten für andere Dinge.

„Er ist nicht der Erfinder von Zurückhaltung und Vorsicht. Er ist einer, der All in geht. Das geht auch nicht immer. Hier war er auch auf Messers Schneide unterwegs, aber er hat es hinbekommen. Wie er an Bottas vorbeigeflogen ist, unfassbar.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Die Worte, die SPORT1-Kommentator Peter Kohl im AvD Motor & Sport Magazin wählte, bringen die Leistung von Max Verstappen beim Großen Preis von Mexiko ziemlich gut auf den Punkt.

Dem Niederländer ist in Mexiko-Stadt ein Rennen geglückt, welches der 24-Jährige sicherlich noch lange in Erinnerung behalten wird. Und das nicht nur aufgrund der fanatischen Fans im Autodromo Hermanos Rodriguez.

Verstappen mit Mega-Manöver am Start

Nach einem enttäuschenden Qualifying, in dem der Red-Bull-Pilot hinter den beiden Mercedes auf Rang drei landete, obwohl Mercedes in allen Trainingseinheiten schlechter ausgesehen hatte, brillierte Verstappen am Start auf seine ganz eigene Art und Weise.

Auf der sauberen Seite, hinter Pole-Setter Valtteri Bottas, nutzte er geschickt den Windschatten, um sich noch vor der ersten Kurve in eine Reihe mit den beiden Silberpfeilen zu bringen. Dann konterte er die beiden mit einem riskanten und extrem spät angesetzten Bremsmanöver auf der Außenbahn aus und übernahm die Führung.

„Man kann den Start nicht vorhersehen, denn entweder ist man links, in der Mitte oder rechts, je nachdem, was passiert. Aber als ich außen war, war ich auf der Rennlinie und wusste genau, wo ich bremsen musste. Es war echt schön, drei Autos nebeneinander, und es ging einfach nur darum, so spät wie möglich zu bremsen“, erklärte er im Anschluss. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Marko und Horner von Start begeistert

Während bei Mercedes ob des missglückten Starts schlechte Stimmung herrschte und Toto Wolff sogar Valtteri Bottas dafür rügte, eine „Bus-Spur“ für Verstappen frei gehalten zu haben, zeigte man sich bei Red Bull verständlicherweise komplett begeistert.

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„Es war ein perfekter Tag und es war unglaublich, wo Max gebremst hat“, freute sich Motorsportkonsulent Helmut Marko im Sky-Interview. Demnach sei das Manöver „jenseits von Gut und Böse“ gewesen.

Auch Christian Horner lobte seinen Superstar überschwänglich. „Er hat den Start perfekt hinbekommen. Er hat den Raum gefunden, da war ich schon etwas überrascht, dass sie ihm den gegeben haben“, sagte der Teamchef. Gänzlich aus dem Nichts kam die Aktion aber nicht. So erklärte Horner begeistert: „Als er aus der Box gefahren ist, hat er genau dort schon gebremst. Er hatte fast schon im Geiste geprobt, was er tun würde.“

Red-Bull-Pilot gibt Taktik-Tipps

Doch es war nicht der brillante Start allein, der das Rennen des Niederländers zu einem exzellenten Grand Prix werden ließ.

Die am Start erworbene Führung behauptete der 24-Jährige bis zum Ende. Er meisterte den Re-Start nach der langen Safety-Car-Phase zu Beginn des Rennens souverän, erkundigte sich zwischenzeitlich nach dem genauen Abstand zwischen Lewis Hamilton und Red-Bull-Teamkollege Sergio Pérez und gab dem Red-Bull-Kommandostand sogar noch wertvolle Taktik-Tipps.

Zudem machte er mit einer außergewöhnlichen Aktion auf sich aufmerksam. Lange Zeit hatte es während des Rennens so ausgesehen, als ob Verstappen auch den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde kassieren würde. Dann allerdings schnappte ihm Valtteri Bottas, der nach einem Dreher am Start an das Ende des Feldes zurückfiel, diesen weg.

Verstappen hielt Bottas auf

Ganz so einfach tat sich der Finne dabei aber nicht. So brauchte er ganze zwei Reifensätze, um Verstappen die schnellste Runde streitig zu machen – und das lag ausschließlich am Verhalten des Niederländers.

So wartete er am Ende von Bottas‘ schneller Runde auf den überrundeten Mercedes-Piloten und hielt ihn im letzten Sektor gekonnt auf. Zwar ließ er Bottas passieren, gab dann aber selbst wieder Gas, sodass der Finne aufgrund von blauen Flaggen selbst vom Gas gehen musste. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Drei Sekunden kostete Verstappen die Aktion – Zeit, die ihm bei seinem komfortablen Vorsprung auf Hamilton nicht wehtat.

Verstappen hat „Kapazitäten“ für andere Dinge

Sein Rennstall war ob der Aktion nicht allzu begeistert. „Er soll sich da raushalten. Schnellste Runde ist okay, aber der Sieg ist das Wichtigste“, erklärte Marko, obgleich er auch beeindruckt zugeben musste, dass sein Siegfahrer neben dem Fahren noch „Kapazitäten“ für andere Dinge frei habe.

Verstappen selbst verschwendete indes keinen Gedanken an einen möglichen Crash mit Bottas. „Wir haben fair gespielt und waren Seite an Seite. Ich hatte keine Angst, dass irgendetwas passiert“, erklärte er später.

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Mit seinem Sieg und dem zweiten Platz von Lewis Hamilton hat Verstappen den Vorsprung in der WM-Wertung auf 19 Punkte ausgebaut. Vier Rennen vor dem Ende ein beachtliches Polster. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Verstappen mit Auto auf Podest

So war es ihm auch gänzlich vergönnt, dass er die außergewöhnliche Siegerehrung in vollen Zügen genoss. Mit einer Hebebühne wurde Verstappen samt Auto extra auf das Podium gefahren.

„Es ist einfach unglaublich“, rief er im Anschluss den zehntausenden jubelnden mexikanischen Fans zu. Dass diese in allererster Linie seinem Teamkollegen Pérez huldigten, machte dabei keinen Unterschied mehr.

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