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Mercedes-Eklat um Sponsor: Lewis Hamilton distanziert sich, Wolff in Bedrängnis

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Mercedes-Eklat um Sponsor: Lewis Hamilton distanziert sich, Wolff in Bedrängnis

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Mercedes-Eklat: Hamilton distanziert sich

Lewis Hamilton distanziert sich vom Mercedes-Deal mit einer in Verruf geratenen britischen Firma. Teamchef Toto Wolff wird in die Ecke gedrängt.
Überblick über alle Fahrerpaarungen für die Formel-1-Saison 2022: Sergio Perez bleibt bei Red Bull, Sebastian Vettel bei Aston Martin und George Russell ersetzt Valtteri Bottas.
Bianca Garloff
Bianca Garloff
Bjarne Lassen
Bjarne Lassen

Lewis Hamiltons Pole Position beim Premieren-GP der Formel 1 in Saudi-Arabien (Rennen, Sonntag ab 18.30 Uhr im LIVETICKER) wird überschattet von Diskussionen um einen pikanten Sponsoring-Deal von Mercedes. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

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Auch nach dem Erfolg am Samstagabend muss sich Teamchef Toto Wolff in seiner Presserunde erneut zu dem brisanten Aufklebern auf dem schwarzen Silberpfeil äußern - während Hamilton selbst auf Distanz ging.

Er habe „nichts“ mit dem umstrittenen Vertrag zu tun gehabt, betonte Hamilton bei der PK nach dem Qualifying. Er vermied, allzu konkret zu werden (“Das ist kein Thema, bei dem ich einen Zwang spüre, mich öffentlich zu äußern“), zog aber in Zweifel, ob der umstrittene Werbepartner auch einer bleiben: „Das muss man sehen.“ Es sei Job von Wolff, sich darum zu kümmern.

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Wolff selbst bekräftigte die schon zuvor geäußerte Linie: „Wie ich schon in meinem Brief gesagt habe, entschuldige ich mich für den Schmerz, den dieses Announcement ausgelöst hat. Für mich persönlich und das Team gibt es daraus viel zu lernen. Wir haben aber mit der Community der betroffenen Familien und auch Überlebenden der Tragödie einen Dialog ins Leben gerufen, um den verursachten Schmerz besser zu verstehen. Dieser Prozess beginnt gerade erst, deshalb bitten wir um Privatsphäre, während das passiert, wir gehen das Thema aber mit Hochdruck an.“

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Mercedes-Sponsor in der Kritik

Hintergrund: Das irische Unternehmen Kingspan stellt Isolier- und Verkleidungsprodukte her. Diese sollen auch im Londoner Greenfell Tower eingesetzt worden sein, bei dessen Brand im Jahr 2017 72 Menschen starben. Schuld an der Katastrophe soll demnach auch die leicht brennbare Wärmeisolierung gewesen sein.

Kingspan weist eine Verantwortung für den Brand von sich, doch selbst der britische Wohnungsbauminister hatte sich zuletzt „zutiefst enttäuscht“ von dem Werbedeal gezeigt - und verwies auf offizielle Ermittlungs-Erkenntnisse, wonach Kingspan-Mitarbeiter von der Gefährlichkeit ihrer Materialien wussten. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Eine Hinterbliebenen-Vereinigung hatte Mercedes bereits in der vergangenen Woche heftig für die Geschäfte mit Kingspan kritisiert.

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Hamilton via Social Media engagiert

Bleibt das Logo dennoch auf dem Schwarzpfeil? Wolff bleibt vorsichtig: „Wir werden mit Kingspan reden und mit der richtigen Lösung kommen. Aber hinter diesen Dingen steht eine vertragliche Übereinkunft und wir wollen das Richtige machen, mit Integrität. Deswegen will ich das an diesem Punkt nicht weiter kommentieren.“ (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Der Österreicher selbst gibt sich angesichts des öffentlichen Aufschreis geläutert. Würde er den Deal noch einmal machen?

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„Wir alle entwickeln uns und lernen im Leben“, räumt der Teamchef ein. „Das ist klarerweise eine Situation, die mich verbessern wird, meine Einschätzung und Entscheidungsfindung. Punkt. Alles, was ich jetzt noch mehr sage, bringt mich in eine schwierige Situation.“ (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Auch Hamilton wurde durch den Deal in eine heikle Lage gebracht: Der Brite hatte erst im vergangenen Jahr via Social Media „#justiceforgreenfall“ gefordert.

Nun versuchte er, dem weiter gerecht zu werden, ohne sein Team zu brüskieren: „Mir war sehr bewusst und ich habe sehr genau verfolgt, wie viele Familien von dem, was passiert ist, betroffen waren.“

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