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Formel 1: Aston Martin "eine Katastrophe", Stroll "peinlich" - wie reagiert Vettel?

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Formel 1: Aston Martin "eine Katastrophe", Stroll "peinlich" - wie reagiert Vettel?

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Insider: Verheerende Lage bei Vettel-Team

Aston Martin ist beim Auftakt der Formel 1 in Bahrain komplett chancenlos. Mehr als Ersatzfahrer Nico Hülkenberg enttäuscht Lance Stroll - und kassiert harsche Kritik. Wie stehen jetzt die Aussichten für die Rückkehr von Sebastian Vettel?
Aston Martin scheint auch in der neuen Forme-1-Saison nicht konkurrenzfähig zu sein. Ralf Schumacher übt scharfe Kritik an Teambesitzer Lawrence Stroll.
Bianca Garloff
Bianca Garloff

Grün ist die Hoffnung - und das ist auch das Einzige, was Aston Martin und Sebastian Vettel nach dem desaströsen Saisonauftakt in Bahrain bleibt.

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Die nackten Zahlen: Platz 17 für Vettel-Ersatzmann Nico Hülkenberg und Platz 19 für seinen Teamkollegen Lance Stroll im Qualifying.

Im Rennen profitierte Aston Martin zumindest mit Blick auf die Platzierungen vom Red-Bull-Doppelausfall an der Spitze: Stroll wurde 14., Hülkenberg landete auf Rang 17. Ganz hinten und überrundet. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Aston Martin: Hülkenberg legt Finger in die Wunde

„Ich glaube, da gibt es einige Bereiche, in denen wir arbeiten müssen“, deutete der Deutsche hinterher vielsagend an. Nach SPORT1-Informationen ist man sich teamintern der misslichen Lage bewusst. Das Auto bewege sich nicht nur hoch und runter, sondern reagiere unkontrollierbar auch mit Über- und Untersteuern.

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Nicht konkurrenzfähig: Nico Hülkenberg war im Aston Martin beim Formel-1-Rennen in Bahrain chancenlos
Nicht konkurrenzfähig: Nico Hülkenberg war im Aston Martin beim Formel-1-Rennen in Bahrain chancenlos

Bereits bei den Testfahrten soll Vettel demnach gewusst haben, was auf ihn zukommt. Mehr noch: Experten zeigten sich schon nach der Präsentation vom dick-bäuchigen Aston Martin entsetzt (SPORT1 berichtete).

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Das bestätigte am Sonntagabend auch Sky-Experte Ralf Schumacher im AvD Motor & Sport Magazin auf SPORT1: „Das Auto ist - so hört man - eine Katastrophe. Das muss alles können, was man nicht braucht. Und hinzukommt, dass scheinbar der Teambesitzer (Lawrence Stroll, Anm. d. Red.) mittlerweile auch mit in den Meetings sitzt und sich äußert, wie die Dinge zu laufen haben. Wenn das so ist, dann wird es wirklich sehr kompliziert.“

Ralf Schumacher kritisiert Aston Martin und Stroll

Die Aussage zeigt: Hinter dem schlechten Auto steckt ein strukturelles Problem. Ein Grund, warum Teamchef Otmar Szafnauer Ende 2021 entnervt hingeschmissen hat. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

„Das Team hat den Faden verloren“, legt Ralf Schumacher im AvD Motor & Sport Magazin den Finger in die Wunde. „Da wollte man zu schnell zu viel erreichen - und das funktioniert in der Formel 1 einfach nicht. Man kann nicht einfach viele Leute und viel Geld nehmen, in einen Topf geben, kurz umrühren und dann kommt was Gutes raus. Das Team wollte da mit der Bulldozer-Methode rangehen und das hat schon damals bei Toyota nicht funktioniert.“

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Schumi II muss es wissen: Er war Fahrer, als die Japaner mit 400 Millionen Dollar das höchste Budget der Formel 1 hatten - aber nicht ein Sieg dabei heraussprang.

Auch Formel-1-Experte Christian Danner ergänzt: „Das Vorgängerteam von Aston Martin war ein kleines und effizientes Rennteam. Wenn man es mit viel Geld aufbläst, wird es nicht unbedingt gleich besser.“ (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Das Allerschlimmste aber sei ein Besitzer, der sich ständig einmischt: „Dann wird es richtig problematisch. Und Papa Stroll ist ja auch nicht gerade dafür bekannt, dass er da mit besonders viel Feingefühl herangeht.“

Formel 1: Wann kehrt Vettel zurück?

Vettel dürfte sich laut Danner nun sogar „überlegen, ob er die Corona-Infektion nicht über Jeddah (am kommenden Wochenende fährt die Formel 1 in Saudi-Arabien, Anm. d. Red.) hinauszieht.“ (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Das Team hofft derweil auf eine Rückkehr des viermaligen Weltmeisters in Saudi-Arabien.Er hat am Sonntag am Debriefing teilgenommen. Da war seine Stimme schon besser als ein paar Tage davor“, sagte Teamchef Mike Krack. „Aber wir müssen schauen, wie die nächsten Tage werden. Wir hoffen, dass er bald zurückkehrt.“

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Doch Aston Martin hat nicht nur ein Problem mit dem Auto. Dass Nico Hülkenberg aus der kalten Hose Lance Stroll im Qualifying drei Zehntelsekunden abnimmt, ist ein Armutszeugnis für den Sohn des Teambesitzers. Ralf Schumacher findet dazu klare Worte: „Stroll sollte sich fragen, ob er sich nicht ein anderes Hobby suchen sollte. Das war ja wirklich peinlich.“

Der ehemalige Formel-1-Pilot Karl Wendlinger stimmt ihm dabei uneingeschränkt zu. „Lance Stroll muss sich fragen, was er bei den Testfahrten gemacht hat. Ich will die Leistung von Nico gar nicht schmälern, aber da waren tagelange Testfahrten und Nico kommt und stellt Stroll in den Schatten“, kritisiert der Österreicher im AvD Motor & Sport Magazin.

Dass Vettel angesichts der nahezu aussichtslosen Situation hinschmeißt, glaubt der 53-Jährige aber nicht.

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„Er hat jetzt definitiv die Erkenntnis, dass das Auto weit abgeschlagen ist“, räumt Wendlinger ein. „Das war noch schwächer als in der letzten Saison und es wird sicher schwer, da hinten wieder rauszukommen. Ich glaube aber, dass er nach seiner Genesung wiederkommt und sein Bestes geben wird.“

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