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Formel 1: Neuer Mercedes sorgt für Aufregung - was Red Bull und Ferrari am Silberpfeil stört

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Formel 1: Neuer Mercedes sorgt für Aufregung - was Red Bull und Ferrari am Silberpfeil stört

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Führt Mercedes alle vor?

Das innovative Design des neuen Mercedes sorgt für Aufregung im Fahrerlager. Manches Team stürzt es sogar in ein kommunikatives Chaos. Während Toto Wolff sich selbstbewusst gibt, fragt Ferrari bereits bei der FIA nach.
Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat seinen Vertrag bei Red Bull vorzeitig verlängert. Der Niederländer sitzt bis mindestens 2028 im Cockpit bei Red Bull Racing.
Bianca Garloff
Bianca Garloff

Der superschlanke Mercedes ist DAS Thema am ersten Tag der Formel-1-Tests in Bahrain.

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Das Hamilton-Team fuhr heute früh einen Silberpfeil aus der Garage, der quasi keine Seitenkästen mehr hat. Die Kühleinlässe gleichen nur noch einem vertikalen Schlitz. Weil die Seitenkästen fehlen, sind die Rückspiegel auf einem Zusatzflügel befestigt.

Das innovative Design hat bei den Gegnern schon kurz nach Testbeginn für ein kommunikatives Chaos gesorgt. Red Bull-Teamchef Christian Horner hinterfragte im Gespräch mit Journalisten im Fahrerlager die Legalität des Designs. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

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Später ruderte Red Bull zurück, wies jegliches Statement seines Teamchefs in mehreren Nachrichten an die F1-Reporter weit von sich. Horner selbst betonte mit dunkler Sonnenbrille bei Sky, der Mercedes würde ihn nicht interessieren. Er sei schließlich kein Techniker.

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Mercedes-Teamchef Wolff mit breiter Brust

Natürlich nicht! Trotzdem muss auch er als Techniklaie zugeben: Gegen den ultraschlanken Silberpfeil wirken alle anderen Autos wie Hobbysportler mit Wohlstandsbäuchlein.

Bei Mercedes dürfte man das Gebaren des Gegners deshalb mit Amüsement verfolgt haben. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Mit breiter Brust jedenfalls saß Teamchef Toto Wolff bei der anschließenden Pressekonferenz und konstatierte: „Wir sind wirklich stolz, was wir in Sachen Konzept erreicht haben. Jetzt müssen wir es aber noch schnell machen. Wir experimentieren viel und gehen mit großer Neugier heran.“

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Doch hinter den Kulissen regt sich weiterer Widerstand. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Ferrari bereits mit Anfrage bei der FIA

Besonders die aerodynamisch geformte, horizontale Spiegel-Plattform ist den Gegnern ein Dorn im Auge. Sie fungiert als Flügel – und genau die sind in diesem Bereich ab 2022 verboten, um weniger Luftverwirbelungen zu generieren und so das Überholen zu erleichtern.

Nach SPORT1-Informationen hat Ferrari bereits eine Anfrage bei der FIA platziert. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Indirekt bestätigt Teamchef Mattia Binotto das. „Der Mercedes ist ein großartiges Auto, hat ein gutes, ein anderes Konzept. Wir schauen uns das interessiert an.“

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Hinsichtlich der Legalität ergänzt der Italiener: „Die FIA muss sicherstellen, dass es legal ist. Ich denke nicht, dass Mercedes etwas Illegales baut. Aber wir müssen uns anschauen, ob es dem Geist des Regelwerks entspricht. Sollte das nicht der Fall sein, müssen wir es für die Zukunft stoppen.“

Mercedes geht bereits auf Abwehr

Möglich macht es die neue sogenannte Supermehrheit. Wenn acht von zehn Teams zustimmen, ist eine Regeländerung durch die FIA seit Neuestem möglich.

Toto Wolff geht bereits auf Abwehr: „Wir haben diese Debatte erwartet. Ich wäre lieber beim alten Regelfindungsprozess geblieben. Aber die FIA und die Formel 1 werden das Thema sicher im Sinne des Sports handhaben. Ich denke, es wird ok sein.“

Der Wiener betont zudem, dass die Entwicklungsrichtung im Vorfeld mit der FIA abgesprochen worden sein soll. „Man bindet die FIA in solchen Fällen in die Entwicklung ein.“

Auch Red Bull und McLaren kommen mit neuen Teilen

Ganz pragmatisch sieht das Problem wie immer AlphaTauri-Teamchef Franz Tost: „Es gibt Regeln“, sagt der Österreicher trocken. „Und wenn ein Team spezielle Ideen hat, muss die FIA sagen, ob diese Ideen den Regeln entsprechen.“

Allein: Bereits im Vorfeld hatte Formel-1-Sportchef Ross Brawn betont, man werde Lücken im Regelwerk schnell wieder schließen.

Fest steht: Morgen und übermorgen wird es noch einmal spannend. Dann wollen auch Red Bull und McLaren neue Teile an ihre Autos schrauben.

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