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Formel 1: Wittert Ferrari Betrug nach ungewöhnlicher Red-Bull-Aktion in Barcelona?

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Formel 1: Wittert Ferrari Betrug nach ungewöhnlicher Red-Bull-Aktion in Barcelona?

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Wittert Ferrari Betrug?

Beim Großen Preis von Spanien verwundert die Red-Bull-Garage mit einer ungewöhnlichen Aktion. Ferrari eröffnet nun den Psychokrieg und wirft dem Konkurrenten indirekt Betrug vor.
Beim Großen Preis von Spanien scheidet Charles Leclerc in Führung liegend aus. Nutznießer ist Max Verstappen, der die WM-Führung übernimmt. Schumacher und Vettel bleiben erneut ohne Punkte.
Ralf Bach
Ralf Bach
Bianca Garloff
Bianca Garloff

Ferrari nähert sich immer mehr dem roten Bereich!

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Nach dem Ausfall von Charles Leclerc beim Großen Preis von Spanien setzt Teamchef Mattia Binotto verbale Nadelstiche gegen WM-Rivale Red Bull. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Stein des Anstoßes: die Hektik in der Red Bull-Box vorm Start. Da ließ das Team von Max Verstappen panisch beide Motoren laufen, ohne die Garage zu verlassen. Erst kurz vor Toresschluss durften Max Verstappen und Sergio Perez in die Startaufstellung aufbrechen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

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Der Ferrari-Capo wurde in seiner Presserunde auf die Unruhe beim Gegner angesprochen und verweist auf einen möglichen Regelbruch. „Ich weiß natürlich nicht, was dort los war“, sagt Binotto. „Ich kann mir aber vorstellen, dass es mit den Benzintemperaturen im Tank zu tun hatte, die maximal zehn Grad unter der Umgebungstemperatur liegen dürfen.“

Ferrari setzt Nadelstich gegen Red Bull

Clever und fies zugleich: Der Italiener nutzt die Gunst der Stunde, um die FIA zu sensibilisieren. „Ich denke, die Regeln sollten zu jedem Zeitpunkt eines Rennwochenendes eingehalten werden“, betont er. „Nicht nur, wenn das Auto auf die Strecke geht. Sondern auch in der Box.“

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Hintergrund: Je kühler der Sprit, desto besser für die Leistung und Haltbarkeit des Antriebs. Allein: Artikel 6.4.2 des Technischen Reglements regelt, dass das Benzin maximal zehn Grad kühler sein darf als die Umgebungstemperatur zwei Stunden vorm Start. In Barcelona hat die FIA 35 Grad gemessen. Heißt: Das Benzin durfte 25 Grad nicht unterschreiten. Tat es aber bei Red Bull.

Marko gibt Probleme bei Benzintemperatur zu“

Motorsportberater Helmut Marko verrät gegenüber SPORT1: „Wir hatten übersehen, dass die Temperatur geändert wurde. Aber wir haben es ja noch rechtzeitig bemerkt und den Motor laufen lassen, damit das Benzin warm wird.“

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Wieso konnte Red Bull sich so irren? Der Grund: Bis zum GP in Miami galt aufgrund der Umstellung auf E10-Benzin eine Standard-Minimaltemperatur von 18 Grad. Erst in Spanien wurde die alte Regel reaktiviert. Das hatte das Team am Sonntag offenbar nicht rechtzeitig auf dem Schirm.

Bereits bei Sky hatte Marko in der Startaufstellung verraten: „Die hohen Temperaturen heute haben einige Last-Minute-Anpassungen erfordert.“ Dass es dabei ums Benzin ging, gab er nicht preis.

Binotto kannte die Erklärung am Sonntagabend also noch nicht, hätte sich damit aber auch nicht zufriedengegeben. „Ich glaube nicht, dass ein Starten des Motors ausreicht, denn das Benzin sollte zu keinem Zeitpunkt der Veranstaltung um mehr als zehn Grad abweichen“, stellt er klar und: „Ich kann diesbezüglich nur der FIA vertrauen. Ich bin mir sicher, dass sie das geprüft haben.“

FIA hat nichts zu beanstanden

Fest steht: Laut Weltverband war bei Red Bull alles regelkonform. Dafür spricht auch: Gemäß Reglement muss die Temperatur nur „unmittelbar vor dem tatsächlichen Einsatz“ im Rennen oder Qualifying korrekt sein.

Der Vorgang zeigt dennoch: Das WM-Duell nimmt auch neben der Strecke Fahrt auf. Marko sieht das locker. „Ja, Ferrari hat uns im Visier, aber das passt schon.“

F1-Experte Marc Surer sieht es genauso. Der Schweizer Ex-Formel-1-Pilot zu Sport1: „Bei Ferrari liegen langsam die Nerven blank.“ (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Zur Erinnerung: Bereits nach dem GP Miami hatte Binotto vermutet, Red Bull könnte beim Wettrüsten die Budgetgrenze überschreiten. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

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