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Formel 1: Fahrer-Tausch bei Williams? Oscar Piastri könnte Latifi nach Kanada-GP ersetzen

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Formel 1: Fahrer-Tausch bei Williams? Oscar Piastri könnte Latifi nach Kanada-GP ersetzen

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Fahrertausch nach Kanada-GP?

Oscar Piastri steht bei Williams als Ersatz für Nicholas Latifi in den Startlöchern. Weil Fernando Alonso nicht aufhören will, ist bei Alpine kein Platz für das Supertalent.
Beim Rennen in Baku fällt die nächste ewige Bestmarke von Formel-1-Legende Michael Schumacher. Der alte Rivale Fernando Alonso ist nun länger in der Königsklasse aktiv,
Ralf Bach
Ralf Bach
Bjarne Lassen
Bjarne Lassen

Als einziger Fahrer im Formel-1-Feld mit über 40 müsste bei den Buchmachern eigentlich Fernando Alonso der heißeste Kandidat auf den Ruhestand sein.

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Doch nun sieht es so aus, als würde ausgerechnet der Alpine-Altmeister einen anderen Piloten in F1-Rente schicken: Nicholas Latifi droht wegen Alonso das Aus bei Williams! (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Hintergrund: Alpine hält mit Oscar Piastri die heißeste Aktie auf dem Fahrermarkt. Der Australier wurde 2021 Meister der Formel 2 und gilt als Ausnahmetalent.

Oscar Piastri ist eine der heißesten Aktien auf dem Fahrermarkt
Oscar Piastri ist eine der heißesten Aktien auf dem Fahrermarkt

Top-Talent Piastri drängt in die Formel 1

Diese Saison muss sich der 21-Jährige bisher mit der Reserverolle beim französischen Rennstall begnügen, hinter den Kulissen drängt er aber immer stärker auf ein Stamm-Cockpit in der Formel 1. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

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Für Alpine wird das zum Luxusproblem, denn mit Esteban Ocon hat der Rennstall noch einen Vertrag bis 2024 und Doppelweltmeister Fernando Alonso empfiehlt sich ebenfalls für eine Verlängerung: Der Spanier erlebt gerade seine nächste Renaissance, zeigt das ganze Jahr über schon starke Leistungen.

Hatte Alonso zu Saisonbeginn oft noch Pech, stimmen mittlerweile auch die Resultate: Die vergangenen drei Rennen fuhr er in die Punkte, wurde zuletzt sogar zweimal in Folge Siebter.

Alonso: „Muss niemandem etwas beweisen“

Der nimmermüde Spanier hat selbst bereits angekündigt, weiterfahren zu wollen.

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„Warum sollte ich aufhören, solange ich konkurrenzfähig bin und nicht unter dem Reisen leide? Ich habe mich nicht groß verändert, seit ich 25 bin“, behauptet der 40-Jährige und gibt an: „In mir stecken noch zwei weitere Jahre.“

Einen Vergleich mit der Jugend scheut Alonso jedenfalls nicht: „Oscar ist gut und das Team kann uns gerne testen. Aber ich muss niemandem mehr etwas beweisen. Sie wissen, was ich anzubieten habe.“

Was in der Tat für Alonso spricht: Bei der Autoentwicklung auf die Erfahrung des Mannes zu verzichten, der mit über 21 Jahren und drei Monaten gerade Michael Schumachers Allzeitrekord für die längste Laufbahn eines aktiven F1-Piloten seit dem Debütrennen gebrochen hat, kann sich Alpine kaum erlauben, will das Team doch endlich den Anschluss zur Spitzengruppe schaffen.

Piastri besser als Latifi?

Deshalb läuft nun alles auf einen Kompromiss hinaus: Piastri soll verliehen werden.

Anstatt ihn ganz zu verlieren, erhofft sich Alpine davon, dass der Rohdiamant anderswo geschliffen wird. „Je mehr Zeit er im Auto verbringt, desto besser“, erklärt Teamchef Otmar Szafnauer.

Für Geschäftsführer Laurent Rossi besteht an Piastris Fähigkeiten kein Zweifel, der Franzose sagt: „Ich würde behaupten, dass es im Moment Fahrer (in der Formel 1, Anm. d. Red.) gibt, die nicht so gut wie Oscar sind.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Einer davon ist Williams-Pilot Nicholas Latifi. Piastri selbst stellte kürzlich klar, kein Fan von Bezahlfahrern wie Latifi zu sein: „Ich habe mir von Beginn meiner Karriere an gesagt: Wenn ich in die Formel 1 komme, dann weil ich es verdiene, dort zu sein - und nicht, weil mir mein Papa ein Cockpit gekauft hat.“

Albon hängt Latifi bei Williams ab

Die Aussagen des Youngsters lesen sich wie eine schallende Ohrfeige für Latifi, der sich mit den Millionen von Vater Michael, einem erfolgreichen Lebensmittelhersteller, 2020 bei Williams einkaufte.

Fernando Alonso (r.) denkt noch nicht an ein Karriereende - Nicholas Latifi (l.) könnte der Leidtragende werden
Fernando Alonso (r.) denkt noch nicht an ein Karriereende - Nicholas Latifi (l.) könnte der Leidtragende werden

Sportlich konnte Latifi seitdem selten überzeugen und gilt in der Szene nicht erst seit seinem WM-entscheidenden Unfall beim Saisonfinale 2021 in Abu Dhabi als Crashpilot.

Zu den vielen Fehlern kommt 2022 noch der Mangel an Speed hinzu: Gegen Teamkollege Alex Albon sieht Latifi alt aus, als einziger Pilot neben Haas‘ Mick Schumacher wartet er noch auf seine ersten WM-Punkte.

Und hat für diese womöglich auch nur noch ein Rennen Zeit. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Fährt Latifi nur in Kanada noch in der Formel 1?

Denn glaubt man den Gerüchten im Fahrerlager, ist Latifis Heimrennen am Wochenende beim Kanada-GP in Montreal schon seine Abschiedsvorstellung für Williams.

„Ich habe definitiv das Gefühl, dass ich unter Druck stehe“, räumte Latifi in Baku ein. „Aber das gilt für alle Fahrer, die noch keinen Vertrag fürs nächste Jahr haben.“

Er sei „nicht zufrieden damit, wie es gerade läuft. Ich weiß, dass ich mich verbessern muss und das will ich auch.“

Gegen eine vorzeitige Ablösung spricht: Williams-Teamchef gab ihm bei SPORT1 eine Fahrgarantie für dieses Jahr: „Wir wechseln in dieser Saison keine Piloten aus.“

Piastri bei McLaren auf dem Zettel?

Piastri indes verfügt angeblich über eine Ausstiegsklausel in seinem Alpine-Vertrag, sollte das Team bis Ende Juni keinen Platz für ihn finden.

Das Rennwochenende des Großen Preis von Großbritannien in Silverstone startet ausgerechnet am 1. Juli.

Übrigens: Nicht nur Williams zeigt Interesse am Ausnahmefahrer von Down Under. Sollte sein Landsmann Daniel Ricciardo bis Ende der Saison nicht die Leistungskurve bekommen, wäre Piastri auch dort erste Wahl.

Passend dazu: Am Dienstag saß der Australier bereits an Ort und Stelle im Auto, absolvierte Testfahrten in einem Vorjahres-Alpine.

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