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Formel 1: Hat Mercedes Riesen-Problem Bouncing endlich im Griff? Lewis Hamilton darf hoffen

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Formel 1: Hat Mercedes Riesen-Problem Bouncing endlich im Griff? Lewis Hamilton darf hoffen

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Mercedes bekommt Problem in Griff

Lewis Hamilton hat beim Kanada-GP erstmals in dieser Saison wirklich Grund zur Freude. Dass Mercedes beim Thema Bouncing weiterkommt, sorgt für weitere Glücksgefühle.
Motorsport-Experte Marc Surer spricht im AvD Motor & Sport Magazin darüber, was Lewis Hamilton und sein Auto so besonders machen.
Bjarne Lassen
Bjarne Lassen
Bianca Garloff
Bianca Garloff

Fast auf den Tag genau 15 Jahre ist es her, da feierte Lewis Hamilton in Montreal seinen ersten Sieg in der Formel 1.

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Sechs weitere auf dem Circuit Gilles Villeneuve folgen und machen ihn gemeinsam mit Michael Schumacher zum Rekordsieger beim Kanada GP. Am Sonntag ist der Mercedes-Star aber auch mit einem dritten Platz mehr als zufrieden auf seiner Paradestrecke. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

„Es ist erst mein zweites Podium in dieser Saison und es ist so ein schwieriges Jahr. Natürlich ist es etwas anderes als ein Sieg, aber es fühlt sich fast genauso gut an“, strahlte Hamilton und freute sich: „Zuletzt hatte ich einen vierten Platz, jetzt einen dritten. Endlich kommt etwas Konstanz rein.“

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Formel 1: Mercedes bekommt Bouncing besser in den Griff

Trotz der Buckelpiste in Kanada hat Mercedes das Bouncing am Sonntag deutlich besser im Griff und ist entsprechend näher dran an der Konkurrenz. Vergessen sind deshalb auch die Rückenschmerzen, die der Brite zuletzt in Baku noch beklagte: „Heute ist Hamilton schnell aus dem Auto gekommen. Wenn er auf dem Podium ist, geht‘s gleich viel leichter“, konnte sich Red-Bull-Berater Helmut Marko einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen.

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Doch wo kam in Kanada auf einmal Mercedes‘ Pace her? „Wir waren am Freitag nirgends und auch gestern im Nassen war der Rückstand immer noch zu groß. Heute im Rennen gab‘s aber wieder Lichtblicke“, erklärte Mercedes-Teamchef Toto Wolff.

„Wir waren im zweiten Stint und auch gegen Rennende genauso schnell wie die Spitze. Es war eine respektable Pace. Aber eine Schwalbe macht natürlich noch keinen Sommer.“

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Seine Zurückhaltung erklärte der Österreicher damit, dass Mercedes nach der Leistungssteigerung beim Spanien GP anschließend wieder böse abgestürzt war. „Man muss die eigene Erwartungshaltung managen: Wir haben uns damals verleiten lassen und gedacht, dass wir den Anschluss gefunden haben. Die nächsten drei Rennen sind dann aber richtig in die Hose gegangen“, räumte der Wiener ein.

Kanada-GP als Wendepunkt für Mercedes?

Mittlerweile ordnet der Mercedes-Boss ganz Barcelona anders ein - auch mit Hilfe der neusten Erkenntnisse aus Montreal: „Wir verstehen jetzt, dass uns die glatte Oberfläche dort einen Vorteil gegeben hat. Man konnte es auch hier sehen: Die Haarnadel ist neu asphaltiert und dort haben wir weniger unter der Steifheit des Autos gelitten, das unser Hauptproblem ist.“ (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Wolff scherzte deshalb: „Wir werden unser Geschäftsmodell jetzt umstellen und uns auf Asphaltierung spezialisieren: Wir kaufen ein paar Maschinen, gehen auf ältere Strecken und bieten ihnen neuen Belag an. Das wäre gut investiertes Geld für uns.“

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Tatsächlich hat Mercedes in Kanada aber einen kleinen Durchbruch mit dem W13 geschafft: „Wir müssen das Auto einfach in eine andere Richtung entwickeln als die, die wir eingeschlagen hatten“, deutete Wolff ein Umdenken bei der Fahrzeug-Konzeption an. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

„Wir hatten das Auto sehr niedrig über dem Boden, aber das funktioniert einfach nicht“, sagte er und verwies auf Red Bull: „Wenn man die Höhe der Autos vergleicht und dann auf die Stoppuhr schaut, weiß man, welchen Weg man einschlagen muss.“

Irritationen im Windkanal

In die Irre geführt wurde der Konstrukteursweltmeister vom eigenen Windkanal. Wolff berichtete: „Der hat uns erzählt: Je tiefer das Auto und je schneller man damit fährt, desto mehr Groundeffect hat man. In der Realität kann man das Auto so aber nicht fahren, deswegen muss man es anheben. Dann verliert man aber eine halbe Sekunde.“

Auch Experte Bernd Schneider berichtete im AvD Motor & Sport Magazin: „Im Mai war ich bei der Formel 1 dabei und hab mich da mit dem Techniker unterhalten. Dieses Bouncing kostet sie 10 bis 15 km/h Top-Speed, dadurch ist man einfach nicht konkurrenzfähig. Man hat das in den Griff bekommen, vor allen Dingen im Renn-Setup.“

In Kanada habe man diese Einbußen trotzdem hingenommen. „Wir haben das Auto gestern schon angehoben“, verriet Wolff. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Über Hamiltons Podium freute sich der Teamchef besonders: „Ich bin sehr happy für ihn. Er hatte davor selten das Glück des Tüchtigen. Solche kleinen Einzelerfolge wie heute geben dann wieder die Hoffnung, dass es vorwärts geht.“

Ein Motivationsschub zur rechten Zeit für Hamilton, zumal als nächster Grand Prix das Heimrennen des Briten ansteht. „Silverstone war insgesamt immer eine gute Strecke für uns“, hoffte Wolff und fügte an: „Der Asphalt ist dort auch wesentlich glatter...“

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