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Formel 1: Regel-Gemauschel? Großer Stunk zwischen Mercedes und Red Bull

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Formel 1: Regel-Gemauschel? Großer Stunk zwischen Mercedes und Red Bull

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Regel-Gemauschel? Großer F1-Stunk

Nächste Runde im Zoff um die Unterböden! Red Bull findet klare Worte in Richtung Mercedes und einer möglichen Regeländerung durch die FIA. Die Silberpfeile weisen den schwarzen Peter aber von sich.
Das 12. Rennen der diesjährigen F1-Saison bietet Red Bull die Chance, Geschichte zu schreiben. Max Verstappen ist auf einem guten Weg, sich den zweiten WM-Titel zu sichern.
Bjarne Lassen
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Bianca Garloff
Bianca Garloff

Auf der Strecke kann Mercedes Red Bull aktuell nicht das Wasser reichen. Hinter den Kulissen im Fahrerlager kämpfen die beiden Teams aber genauso verbissen gegeneinander wie im epischen WM-Duell 2021.

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Das Reizthema: der Streit um die flexiblen Unterböden in der Formel 1. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Nach Meinung von Mercedes soll Red Bull, genauso wie Ferrari, die erlaubte Flexibilität von zwei Millimetern am Unterboden aktuell klar überschreiten.

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Spätestens mit dem ersten Rennen nach der Sommerpause im belgischen Spa wird damit aber wohl Schluss sein: Dann tritt eine neue Technische Direktive (Nummer 39) in Kraft, die stärker reglementiert, wie stark ein Auto auf und abspringen darf.

Neue Regeln sollen 2023 kommen - Wolff freut sich

Für 2023 sollen dann sogar gänzlich neue Regeln gelten, offiziell aus Sicherheitsgründen wegen des so genannten Porpoisings, dem Hüpfen der neuen Ground-Effect-Autos. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Mercedes-Teamchef Toto Wolff gibt sich bei Sky jedenfalls schon mal zuversichtlich: „Die FIA wird was machen, vielleicht kommt ein Kompromiss dabei raus“, sagt der Wiener.

Frust im Fahrerlager der Formel 1! Die neuen Tracklimits sorgten für zahlreiche Strafen beim letzten Rennen. Die schlechte Laune der Fahrer gab es inklusive.
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Max Verstappen sauer über Tracklimits: „Zieh‘ Mauer hoch“

Genau solche Sätze sind es jedoch, die bei Red Bull für Ärger sorgen. Das Verstappen-Team geht davon aus, dass Mercedes‘ Drängen auf Änderungen politisch motiviert ist. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

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Red Bull verärgert: „Gibt eine Menge Lobbyarbeit“

„Ich denke, es gibt eine Menge Lobbyarbeit, um die Regeln für nächstes Jahr deutlich zu ändern, damit ein bestimmtes Team sein Auto niedriger fahren und von diesem Konzept profitieren kann“, poltert Red-Bull-Teamchef Christian Horner in Bezug auf den Konkurrenten.

Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko wird am Rande des Qualifyings zum Frankreich GP in Le Castellet noch deutlicher: „Eine Lex Mercedes wird es sicher nicht geben. Das Ganze ist überhaupt kein Thema, nur ein Team spielt es so hoch“, sagt der Österreicher.

Er rät Mercedes im gleichen Atemzug: „Man sollte sich darauf konzentrieren, das Auto wettbewerbsfähig zu machen, statt im Reglement rumzusuchen und Giftpfeile zu verschießen.“

Red-Bull-Teamchef Horner vertraut auf die FIA

Kurios: Wie Wolff vertraut auch Horner in der Sache nach eigener Auskunft voll auf die FIA - die damit also von beiden Seiten öffentlich unter Druck gesetzt wird. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

„Ich denke, der Präsident tut das Richtige. Er sammelt alle Informationen und hoffentlich kann dann eine vernünftige Lösung gefunden werden. Denn für so eine grundlegende Änderung des Reglements ist der Zeitpunkt im Jahr jetzt schon zu spät“, sagt Horner, dem wie einigen anderen Teamchefs auch in Bezug auf großflächige Planänderungen zusätzlich der knappe Budgetdeckel Sorgen bereitet.

Formel 1: Mercedes wehrt sich gegen Vorwürfe

Mindestens sechs Teams sollen sich deshalb bei FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem klar gegen die neuen Regeln positioniert haben - Mercedes und seine Kundenteams indes dafür.

Dabei weisen die Silberpfeile den schwarzen Peter aber von sich: „Wir bei Mercedes wissen ja selbst nicht einmal, ob uns die Regeländerungen überhaupt entgegenkommen würden“, kontert Chefingenieur Andrew Shovlin die Vorwürfe.

Klar ist gut eine Woche vor der Sommerpause nur: Dieser Streit wird die Königsklasse noch länger beschäftigen.

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