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Formel 1: Kinnhaken für Ferrari! Mercedes wird zum WM-Faktor | Kolumne

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Formel 1: Kinnhaken für Ferrari! Mercedes wird zum WM-Faktor | Kolumne

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Ein Kinnhaken für Ferrari!

Der Ungarn-GP der Formel 1 wird zum erneuten Rückschlag für Ferrari. Mercedes wird zum Titelfaktor für Red Bull - und Sebastian Vettel hat vieles richtig gemacht. Die SPORT1-Kolumne von Peter Kohl.
Max Verstappen triumphiert überraschend beim Formel-1-Rennen in Ungarn. Der Niederländer fuhr trotz eines zwischenzeitlichen Drehers von Startplatz 10 zum Sieg und hat jetzt 258 Punkte auf dem Konto.
Peter Kohl
Peter Kohl

Hallo liebe Formel-1-Fans,

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der Grand Prix von Ungarn hat klar gezeigt, dass Ferrari nicht titeltauglich ist!

Max Verstappen ist auf dem besten Weg, zum zweiten Mal in Folge Champion zu werden - und wie ich zu Saisonbeginn geschrieben habe, wird Mercedes das Zünglein an der Waage sein. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

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Die Sterne-Ritter haben nach katastrophalem Saisonstart das Auto konsequent im Rahmen der Möglichkeiten weiterentwickelt. Vor allem dank überragender Haltbarkeit waren Russell und Hamilton immer zur Stelle, wenn es bei den anderen beiden großen Teams Probleme gegeben hat.

Inzwischen ist Mercedes in der Lage, aus eigener Kraft mit beiden Autos aufs Podium zu fahren.

Formel 1: Verstappen in eigener Liga!

Da Verstappen in einer eigenen Liga unterwegs ist und Red Bull strategisch kaum bis keine Fehler macht, ist selbst auf dem überholunfreundlichen Kurs von Budapest ein Sieg von Startplatz zehn aus möglich. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Ferrari macht unterdessen alles falsch, was man falsch machen kann: Am Freitag werden Reifen verschossen, die im Rennen fehlen. Mit den kühlen Temperaturen am Sonntag haben sie sich gar nicht zurechtgefunden.

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Dazu kommen die Fahrerfehler, wie zuletzt von Leclerc in Frankreich. Mercedes holt dagegen raus, was rauszuholen ist und nimmt auf diese Art Ferrari wichtige Punkte weg - was wiederum Red Bull und Verstappen gewaltig in die Karten spielt.

Ungarn-GP ein Kinnhaken für Ferrari

Budapest ist ein Kinnhaken gegen die Roten mit Wirkung!

Die Truppe von Binotto liegt mental mit Sicherheit erstmal am Boden. Die Sommerpause ist lang - lang genug, um die Selbstzweifel innerlich gewaltig bohren zu lassen.

Charles Leclerc landet beim Großen Preis von Frankreich in den Reifenstapeln. Sein Fehler oder ein Fauxpas von Ferrari? Die Scuderia wird von einigen Experten heftig kritisiert.
05:09
2nach10: So verbaut sich Ferrari die Titel-Chancen in der Formel 1

Vom anfänglichen Glanz und Gloria ist in Maranello nichts mehr übrig. Für den Rest der Saison bleibt eigentlich nur die Arbeit mit der Brechstange - was selten gut geht.

Im Mittelfeld geht es bei weitem nicht mehr so turbulent zu wie in der ersten Saisonhälfte. Alpine hat mit den Upgrades gute Fortschritte gemacht und holt mit Alonso und Ocon auf den Plätzen acht und neun solide Punkte.

Ricciardo bei McLaren: Es riecht nach Formel-1-Aus

McLaren muss sich im Kampf um Platz vier bei den Konstrukteuren gewaltig strecken. Lando Norris erfüllt mit Platz sieben die Erwartungen, während Daniel Ricciardo weiterhin lahmt. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Seine Verpflichtung entpuppt sich zunehmend als Missverständnis und Fehlgriff. Der Australier kommt mit dem Auto einfach nicht zurecht, performt permanent unter Niveau.

Er hat zwar noch einen Vertrag für 2023, aber daran krampfhaft festzuhalten, wird ihn nicht glücklich machen. Auch nicht das Team. (BERICHT: Formel-1-Aus für Ricciardo?)

Stellt sich nur die Frage, wo er Unterschlupf finden würde: Die Top-Teams bleiben bei ihren Besatzungen, die kleinen Teams können sich den Australier nicht leisten.

Riecht nach einem Karriereende in der Formel 1 - so leid es mir für ihn tun würde.

Vettel muss sich keine Schrammen mehr abholen

AlphaTauri scheint in der Weiterentwicklung irgendwie stecken geblieben zu sein, ist zuletzt sehr farbloses Beiwerk. Die zu Saisonbeginn starken Alfa Romeo mit Valtteri Bottas als konstantem Punktelieferanten sind seit vier Rennen mit beiden Autos punktelos.

Haas, das zu Beginn mit Magnussen gut dastand, lieferte zuletzt zu viele Achterbahn-Auftritte, da fehlt die Konstanz.

Aston Martin sieht zumindest Licht am Ende des Tunnels. In den vergangenen beiden Rennen ist mit zehnten Plätzen jeweils ein Punkt herausgesprungen.

Für Sebastian Vettel wird es ein eher entspannter Sommer. Er hat die Luft aus den Diskussionen rausgelassen, was die Fortsetzung der eigenen Karriere angeht. Damit erspart er sich wochenlange Spekulationen über Ausstieg oder Weitermachen, muss diesbezüglich nicht mehr permanent Fragen beantworten.

Sebastian Vettel beendet am Saisonende seine Karriere in der Formel 1. Rückblick auf 15 turbulente Jahre zwischen vier WM-Titeln und dem langsamen Abstieg ins Mittelmaß.
07:35
Rückblick auf den Aufstieg von Sebastian Vettel zum Weltmeister der Formel 1

Dass das Team nicht wirklich aus den Puschen kommt, hat seine Entscheidung mit Sicherheit erleichtert. Er muss sich als viermaliger Weltmeister nicht mehr jahrelang mit einer chancenlosen Luftpumpe im Nirgendwo Schrammen abholen.

Formel 1: Rennen sind interessanter und besser

Vor der Sommerpause bleibt festzuhalten, dass das neue Fahrzeugkonzept greift. Mehr Angriffe, bessere Überholmöglichkeiten, dichtes Hinterherfahren über längere Zeit - das alles macht die Rennen interessanter und besser.

Viele hatten gehofft, dass die Hierarchie auf den Kopf gestellt werden könnte. Dass ein Kleiner mit genialem Zufallsgriff durchstartet.

Das ist nicht passiert. Trotz Budget-Deckelung zeigt sich, dass die an der Spitze Etablierten vorne bleiben.

Bis Ende August bleibt jetzt erstmal Zeit für alle Beteiligten, Wunden zu lecken, Euphorie und Freude zu genießen, und sich Gedanken über mögliche Steigerungsmöglichkeiten zu machen.

Weiter geht es mit einem echten Klassiker auf der Ardennen-Achterbahn von Spa.

Bis dahin, bleiben Sie gesund!

Pedal to the Metal,

Ihr Peter Kohl

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