Home>Motorsport>Formel 1>

Formel 1: "Kann nicht sagen, wie angepisst ich bin" - Stimmen von Zandvoort mit Hamilton, Verstappen, Schumacher

Formel 1>

Formel 1: "Kann nicht sagen, wie angepisst ich bin" - Stimmen von Zandvoort mit Hamilton, Verstappen, Schumacher

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Hamilton pestet gegen eigenes Team

Max Verstappen feiert erneut einen Heimsieg, Lewis Hamilton wird Opfer der Mercedes-Strategie, auch Mick Schumacher erlebt eine Enttäuschung. Die Stimmen.
Der Red-Bull-Pilot Max Verstappen bahnt sich seinen Weg in Richtung Formel-1-Weltmeisterschaft. Bei seinem Heimrennen in Zandvoort siegte der Niederländer bereits zum zehnten Mal in dieser Saison.
SPORT1
SPORT1
von SPORT1

Nächste Gala von Max Verstappen!

{ "placeholderType": "MREC" }

Der Niederländer machte im heimischen Zandvoort einen weiteren riesigen Schritt in Richtung Titelverteidigung und siegte vor George Russell und Charles Leclerc.

Mercedes hatte lange Chancen auf den Sieg, traf am Ende aber eine Strategieentscheidung, die nicht aufging und Lewis Hamilton das Podium kostete. Dementsprechend aufgebracht reagierte der Brite darauf.

{ "placeholderType": "MREC" }

Während bei Red Bull naturgemäß Zufriedenheit herrscht, ist die Stimmung bei Ferrari eine andere. Zum einen fehlte die Rennspeed, dazu leistete sich die Scuderia erneut unerklärliche Fehler.

Lesen Sie auch

Auch Haas patzte - zum Leidwesen von Mick Schumacher. Der Deutsche nahm sein Team nach dem Rennen allerdings in Schutz.

SPORT1 fasst die Stimmen von Sky, RTL und von der Pressekonferenz zusammen. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Max Verstappen (Red Bull) Platz 1: „Es sah wie ein klares Rennen aus, aber wir mussten die ganze Zeit pushen. Das Virtual Safety Car – da musst du die richtige Entscheidung treffen. Da gab es ein paar Fragezeichen, aber wir haben es richtig gemacht. Mit den soften Reifen waren wir richtig schnell unterwegs.“

{ "placeholderType": "MREC" }

„Mercedes ist auf dem harten Reifen geflogen“

... über den Rennverlauf: „Vor dem Safety Car war es okay, mit dem harten Reifen war ich etwas langsamer. Dann kam das Safety Car. Ich dachte, dass wir es nicht halten können, wenn wir nicht an die Box gehen. Dann haben wir uns für den soften Reifen entschieden. Dann bin ich auf drei zurückgefallen, George ist dann aber auch in die Box. Beim Restart hatte ich einen guten Run, etwas mehr Topspeed und es hat in Kurve eins geholfen. Ab da hatten wir eine richtig gute Balance im Auto.“

... über sein Heimrennen: „Es war unglaublich wieder. Der Support in Zandvoort ist unglaublich, alle in Orange. Zweimal gewinne ich hier hintereinander – ein unglaubliches Wochenende.“

… über das Wochenende: „Am Anfang war es schlecht, wir hatten viele Probleme. Diese haben wir aber am Samstag gut gelöst. Eigentlich hatten wir auch ein gutes Rennen, mit Schwierigkeiten in der Strategie. An der Pit Wall machen sie auch immer die richtigen Entscheidungen. Es ist unglaubliches Teamwork.“

George Russell (Mercedes), Platz 2: „Es ist immer eng. Wir haben als Team eine unglaubliche Pace gezeigt und das Team wusste nicht so richtig, was drin ist. Es hat uns bestärkt, zu sehen, dass Mercedes sich jetzt langsam an die Toppositionen herantastet. Das war schon überzeugend.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Charles Leclerc (Ferrari), Platz 3):

… über sein Rennen: „Es wäre schwierig gewesen, mehr zu holen. Wir hatten Glück mit dem Virtual Safety Car, aber Max war zu schnell. Mercedes ist nur geflogen auf dem harten Reifen. Das müssen wir analysieren, warum es bei uns nicht so war.“

Sebastian Vettel spricht über das Tabu-Thema mentale Gesundheit im Profi-Sport.
00:51
Formel 1: Sebastian Vettel spricht über Tabu-Thema mentale Gesundheit im Sport

… über den Zweikampf mit Hamilton: „Lewis hat sich schwergetan, mit dem neuen Reifensatz konnte ich ihn überholen. Er hat immer versucht, den Reifen am Leben zu halten. Es war nicht einfach, aber es hat für mich funktioniert.“

… über die WM-Wertung: „Ich habe es in Spa schon gesagt, der Abstand ist ziemlich groß. Wir nehmen es Rennen für Rennen und versuchen das Maximale rauszuholen. Dann schauen wir, was möglich ist.“

„Entschuldige mich nicht für meine Leidenschaft“

Lewis Hamilton (Mercedes), Platz 4:

... am Boxenfunk, nachdem er kurz vor Schluss von Russell überholt wurde: „Ich kann nicht glauben, dass ihr mich so in die Scheiße geritten habt. Ich kann gar nicht sagen, wie angepisst ich bin.“

... nach dem Rennen: „Was ich gesagt habe, tut mir leid. Das war einfach im Eifer des Gefechts. Ich entschuldige mich nicht für meine Leidenschaft, denn so bin ich einfach. Ich mache nicht immer alles richtig. Ich entschuldige mich beim Team. Ich weiß gar nicht mehr, was ich gesagt habe. Ich habe einfach für einen Moment die Beherrschung verloren, aber sie wissen, dass ich einfach so leidenschaftlich bin.“

... über das Rennen: „Bis dahin war die Strategie so gut. Die Boxenstopps waren fantastisch, die besten des gesamten Jahres. Ich hatte gehofft, dass wir einen Doppelsieg einfahren können. Wir hatten schon lange keinen Sieg mehr, und ich hatte das Gefühl, dass er endlich in Reichweite ist.“

Sergio Pérez (Red Bull), Platz 5:

... über den Schlagschrauber von Ferrari: „Ich bin einfach über den Schlagschrauber gefahren. Gott sei Dank habe ich mir den Flügel vorne nicht beschädigt. Es war viel los im Rennen, es hat alles nicht so funktioniert mit dem Safety Car und dem Mediumreifen am Schluss. Bei Carlos kam ich einfach nicht durch.“

… über das Rennergebnis: „Wir müssen uns das anschauen und versuchen zu verstehen, was los war. Die Pace hatte ich nicht unbedingt und in Monza müssen wir schauen, dass wir stärker wieder zurückkommen.“

„Habe wieder viel von Vettel gelernt“

Carlos Sainz (Ferrari), Platz 8:

... über das Rennen: „Alles, was schief gehen konnte, ist schief gegangen. Ich war immer an der falschen Stelle zur falschen Zeit. Es war einfach ein schlechter Tag.“

… über den verpatzten Boxenstopp: „Vielleicht ist die Entscheidung ein wenig zu spät getroffen worden. Man muss das analysieren und uns als Team verbessern. Wir bringen uns selbst um die Punkte. Speziell im nächsten Jahr müssen wir uns da verbessern. Es sieht so aus, als würde Max da vorne wegfahren. Nächstes Jahr wollen wir sichergehen, dass wir mitmischen können. Da machen wir die Fehler lieber dieses Jahr als nächstes Jahr.“

Mick Schumacher (Haas), Platz 13:

... auf die Frage, ob die verpatzen Boxenstopps ihn Punkte gekostet haben: „Eventuell. Solche Sachen können wir nicht kontrollieren. Sowas passiert in der Formel 1 – hier ist alles am Limit. Der Fahrer und das Material, manchmal versagt es.“

… über den Zweikampf mit Vettel: „Wir sind durch drei, vier Kurven zusammen. Aus meiner Sicht hat es viel Spaß gemacht. Ich habe wieder viel von ihm in diesen Situationen gelernt. Er zeigt mir immer was und Tricks, die er auf Lager hat. Hoffentlich kann ich die auch mal anwenden.“

Sebastian Vettel (Aston Martin), Platz 14:

... über den Zweikampf mit Mick Schumacher: „Ich habe ihm genügend Platz gegeben und er hat den genutzt. In dem Moment habe ich mich nicht so wohlgefühlt: Wir haben viel Zeit beim Boxenstopp verloren und hätten viel weiter vorne sein müssen. Es ging nicht in unsere Richtung.“

… über die Strafe gegen ihn: „Ich wusste, dass es drei Kurven dauert und ich schneller bin. Ich weiß nicht, für wen die Blaue Flagge und die Strafe war. Ich finde es komisch, dass es das halbe Rennen dauert, bevor man die Strafe erhält. Es hat niemand was davon gehabt. Ich habe nichts gewonnen und ich habe niemanden etwas gekostet. Dass man etwas Zeit verliert, ist normal. Es kommt drauf an, wo man aufläuft. Ob es drei Kurven sind oder fünf. Ich habe es fair gemacht und an einer Stelle, wo sie gar keine Zeit verlieren. Es ist ein Geben und Nehmen.“

Im AvD Motor & Sport Magazin spricht der ehemalige Formel1-Pilot Karl Wendlinger über die aktuelle Lage von Mick Schumacher beim Rennstall Haas. Auch Christian Danner äußert sich zur Zukunft des Deutschen.
01:46
Das AvD Motor & Sport Magazin: Karl Wendlinger kritisert Rennstall Haas

„Der Call ging total gegen Lewis“

Toto Wolff (Motorsportchef Mercedes):

... über die Kritik am Boxenfunk durch Hamilton: „Wir sind quasi der Mistkübel für den Fahrer. Du sitzt allein drinnen, bist traumatisiert und dann kotzt du dich aus. Wir sind Risiko gegangen. Wir hatten einen fünf Runden alten Medium, hatten die Trackposition. Die Alternative war, aufzugeben und Platz zwei und drei zu nehmen. Deswegen war es der richtige Call, der am Ende total gegen Lewis gegangen ist. Es war allerdings wert, dies zu machen.“

… über den Zweikampf zwischen Hamilton und Russell: „Ja das wäre heftig gewesen, wenn die beiden in der Boxenmauer landen. Gott sei Dank ist das nicht passiert.“

… über das Rennen: „Es ist gut, zu sehen, dass wir um den Rennsieg gefahren sind. Wenn Tsunoda nicht ohne Gurte in die Boxengasse rollt und sie ihn wieder anstarten, kommt der Verstappen acht Sekunden hinter Lewis raus. Wer weiß? Wahrscheinlich hätten wir es nicht gewonnen, aber es wäre eine andere Situation gewesen.“

… über die Option, Mick Schumacher kommende Saison in einem Williams unterzubringen: „Wenn ich Williams sage, sie sollen den Mick nehmen, dann machen sie das Gegenteil. Daher sage ich gar nichts. Klasse Junge. Auf jeden Fall jemand, der es verdient, in der Formel 1 zu fahren.“

Christian Horner (Teamchef Red Bull):

... über das Rennen: „Ein tolles Ergebnis, es war ein sehr strategisches Rennen. Es war kompliziert, mit dem Virtual Safety Car und dem Safety Car. Das Team hat unter Druck super gearbeitet und es waren riesige Erwartungen. Daher bin ich zufrieden.“

… über die Performance von Mercedes: „Speziell auf dem harten Reifen sahen sie stark aus. Vor dem Virtual Safety Car hatten wir die Strategie Soft-Medium-Soft geplant. Es war dann zu weit, um auf den Soft zu gehen. Daher sind wir auf den Harten gegangen, da wir gesehen haben, wie gut der für Mercedes funktioniert. Es hätte auch anders funktioniert, aber am Ende kam das Safety Car. Vor so einem riesigen Publikum ist es dann eine schwere Entscheidung, Max aus der Führung zu nehmen und auf P3 zu setzen. Es wurde dann leichter, dass Max sich den Lewis schnappen konnte.“

… über den Zweikampf zwischen Verstappen und Hamilton: „Er hatte den besseren Reifen und hat den Job schnell erledigt. Ich verstehe nicht, warum Mercedes George strategisch nicht draußengelassen hat und versucht haben, dass er Lewis mehr helfen kann. Für uns ist es gut und Max konnte seinen Job machen.“

Mattia Binotto (Teamchef Ferrari):

... über das Rennen: „Am Ende war es nicht großartig. Was mir mehr Sorgen macht, ist, dass wir die Pace nicht hatten. In Belgien und in Ungarn – wir wissen, wie es da gelaufen ist. Es läuft nicht so, wie es sollte. Liegt es an der Balance im Auto, liegt es am Selbstvertrauen der Fahrer? Wir haben nicht die Pace, die wir haben wollen. Dann kannst du auch nicht mit den Besten kämpfen. Wir mussten eher verteidigen, als dass wir angreifen. Das macht das Leben noch schwieriger, auch, was die Strategie angeht. Auch bei den Boxenstopps – beim ersten Call mit Carlos gab es ein komplettes Durcheinander. Der Schlagschrauber, der Mann hinten mit dem Reifen war nicht fertig.“

… auf die Frage, ob Ferrari so schlecht wegen der schnellen Red Bull aussieht: „Es liegt nicht nur an Red Bull. Samstag hatten wir eine gute Pace, waren auch mal die Schnellsten. Auch Mercedes war im Rennen schneller als wir, nicht nur Red Bull. Das zeigt, dass wir aus irgendeinem Grund nicht die Pace im Rennen haben.“

… über die bisherige Saison: „Man sollte sich die Saison insgesamt angucken, da gibt es auch Positives. Wir haben ein gutes Auto zurückgebracht, das konkurrenzfähig ist. Wir haben nun Schwierigkeiten, die wir überwinden müssen. Dazu sind wir in der Lage und wir wollen ein gutes Auto für die nächste Saison. Es sind immer kleine Schwierigkeiten, die auftreten und dann zur Sprache kommen. Das muss man auch in den Griff bekommen. Das werden wir und es ist ein tolles Team, welches das kann.“

„Für uns war es kein Unsafe Release“

… über die Strafe gegen Sainz: „Ich weiß nicht, ob es die richtige Entscheidung war, es war schon eine harte Entscheidung. Wir haben Carlos abgefertigt und mit dem McLaren hielten wir es nicht für sicher, daher haben wir ihn vor dem Alpine rausgelassen. Carlos musste fast stehenbleiben, da das McLaren-Team im Weg war. Er hat gestoppt und das Antistall ist angesprungen. Wir wollten sicher sein, dass der McLaren durch war. Daher war es für uns kein Unsafe Release. Harte Entscheidung, vielleicht nicht unbedingt fair.“

… über den WM-Kampf: „Es ist schon ein riesiger Abstand. Wenn man schaut, wie viele Rennen noch zu fahren sind. Beim letzten Mal habe ich gesagt, dass wir uns nur auf uns verlassen können und nicht auf die anderen. Das gilt jetzt noch mehr, nachdem der Abstand weiter zugenommen hat. Für uns ist wichtig, dass wir uns auf jedes Rennen konzentrieren und versuchen, die Probleme zu lösen. Von jetzt bis zum Ende der Saison ist die Stimmung auch wichtig. Dann müssen wir uns auch für die nächste Saison verbessern.“

… über die Performance von Mick Schumacher: „Wir haben eine gute Qualifikation gesehen. Wir haben uns hauptsächlich auf unser Team konzentriert und werden uns nochmal anschauen, wie die Performance war. Schwierig zu sagen, wie die Performance dann im Rennen wäre.“ (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Jos Verstappen (Vater von Max Verstappen):

... über das Rennen: „Es war spannend. Wir wussten alle nicht, auf welche Seite es fallen wird. Sie haben die richtigen Entscheidungen getroffen mit den Pit Stopps. Es war ein spannendes und lustiges Rennen.“

… über die Form seines Sohnes: „Er hat viel Selbstvertrauen und Talent, dazu ein starkes Team hinter sich. Weil sie so lange zusammenarbeiten – das macht sie stark. Er nimmt nicht mehr so viel Risiko, wie früher. Da musste er allerdings das Risiko nehmen, da das Auto nicht so gut war. Jetzt fährt er für die Weltmeisterschaft und da fährt er etwas anders.“

… auf die Frage, wann Max die WM entscheiden könnte: „Ich habe keine Ahnung. Wir schauen von Rennen zu Rennen. Er hat einen großen Punktevorsprung, aber es kann immer schlecht laufen. Man muss immer konzentriert bleiben.“

Alles zur Formel 1 auf SPORT1.de